“Echte” Camper stehen natürlich frei, auch immer alleine an den wunderschönsten Orten in unberührter Natur und es kostet keinen Cent – toll, oder? Dafür hat man sich doch ein Wohnmobil bzw. einen Van gekauft. Man zahlt so viel Geld für sein Luxusobjekt, jetzt möchte man gefälligst jede Nacht kostenlos stehen; das natürlich am besten immer in erster Reihe am Wasser!
Offizielle Stellplätze für Wohnmobile werden nur im Notfall aufgesucht, um Frischwasser aufzufüllen, Grauwasser zu entsorgen (hoffentlich…) und die Toilette zu leeren. Am besten natürlich einen Stellplatz, wo das alles nichts kostet, weil – siehe oben.
So, jetzt treten wir uns aber erstmal selbst auf die Füße! Als wir uns 2014 unseren WHATABUS gekauft haben, gab es für uns auch nur das Freistehen und bloß keinen Campingplatz. Wir wollten ja nicht spießig sein, das Freiheitsgefühl kann man eben nur mit Freistehen erleben – dachten wir.
Nach mittlerweile ca. 1.100 Nächten im Bus haben wir schon viel erlebt. Ruhige, laute, windige, kalte, heiße und leider auch ein paar unschöne Nächte.
Einige dieser Nächte haben uns umdenken lassen.
Sicherheit
Einen Einbruch, ein versuchter Überfall und eine absichtliche Beschädigung. Diese drei Zwischenfälle haben wir leider schon erleben müssen und die haben uns nicht kalt gelassen. Vor allem der versuchte Überfall im letzten Winter hat uns leicht traumatisiert. Wir waren damals gerade am Anfang unserer langen Wintertour gestanden und wären fast wieder umgedreht.
Zu sagen, nur beim Freistehen passiert dir was und auf dem Campingplatz bist du sicher, ist totaler Quatsch! Passieren kann immer was, auch auf Campingplätzen. Trotzdem haben wir das Sicherheitsgefühl auf einem Campingplatz zu schätzen gelernt. Wir Menschen sind Rudeltiere und in der Gemeinschaft haben wir uns schon immer sicherer gefühlt als alleine. Oder warum entstanden im Laufe der Evolution Dörfer und ganze Städte?
Das ist heute immer noch so. Da gibt es die Expeditionsreisenden, die in der Wüste mit anderen Allradverrückten durch die Sanddünen cruisen, weil sie sich zusammen sicherer fühlen, oder eben der “olle” Wohnmobilist auf dem Campingplatz mit Gleichgesinnten. Und nur wer den Sicherheitsaspekt vorzieht, ist deswegen doch nicht wenig Abenteurer – immer diese blöden Klischees!
Auspacken: das Campingverhalten
Wer viel frei steht und weiß, wie er sich richtig verhalten sollte, der weiß auch, dass Möbel und Markise besser nicht groß aufgebaut werden. Wer auf inoffiziellen Plätzen in der Natur steht, sollte sich so unauffällig wie möglich verhalten: sich nicht häuslich einrichten, keine Wäsche aufhängen, nicht die Satellitenschüssel aufstellen, seinen Müll mitnehmen, nicht die Büsche vollkacken und vor allem nachts immer abfahrbereit sein.
Tagsüber setzt man sich bei schönem Wetter schon gerne vor den Bus und packt die Möbel aus. Spätestens beim Schlafengehen, packt man dann alles weg, um am nächsten Tag alles wieder von vorne aus- und einzuräumen.
Möglichst jeden Tag den Platz zu wechseln, um nicht aufzufallen, sollte als Freisteher auch verständlich sein. Da man dann oft rastlos unterwegs ist, wird uns das hin und wieder auch mal zu anstrengend.
Wie sehr genießen wir da mittlerweile doch den Komfort vom “legalen” Auspacken, Aufstellen und Ausbreiten unseres Mobiliars auf einem Campingplatz. Sonnensegel aufspannen, Möbel auspacken, Außenküche anschließen, meinetwegen noch den Vorzeltteppich ausrollen, Strom anstecken und Füße hochlegen – toll!
Der Luxus der Infrastruktur
Sogar die Sanitäreinrichtungen nutzen wir auf vielen Campingplätzen mit Genuss – Duschen ohne auf den Wassertank zu achten, macht echt Spaß.
Wenn man dann noch Brötchen fürs Frühstück bestellen kann und abends ins Restaurant schlendert, könnte es uns nicht besser gehen. Ok, wir geben zu, in der Hochsaison ist es auf vielen Campingplätzen nicht immer schön ruhig und entspannend. Deswegen steuern wir diese eher in der Nebensaison an. Aber auch wer sonst abseits der Touristenströme unterwegs ist und sich auch auf einfacheren Plätzen wohl fühlt, findet immer was.
Buy local!
Wir sind ja nicht nur in den allseits bekannten und beliebten Ländern unterwegs, sondern auch mal in Ländern, wo der Tourismus nicht ganz so boomt. Gerade da ist es für uns umso wichtiger, die Campingplatzbetreiber zu unterstützen. Wir sind eh so links-grün versiffte Gutmenschen und noch dazu nicht geizig. Deswegen haben wir z.B. in der Türkei Campingplätze einem Freistehplatz vorgezogen. Leider waren nicht immer welche zu finden.
Das gehört sich für uns einfach so. Auf Zypern standen wir sogar auch mal kostenlos auf einem Campingplatz, weil so selten jemand kommt, dass es nur noch eine Art Feriensiedlung war und man sich über jeden “echten” Camper so freut.
Wir haben kein Verständnis für Camper, die sich in Sichtweite eines offiziellen Platzes stellen und stolz sind, dass sie jetzt ein paar Euro gespart haben und noch dazu viel schöner stehen als die Deppen, die Geld an einen Campingplatz vergeuden. Da kann man sich zumindest ein Stück weiter weg stellen und einen gewissen Anstandsabstand einhalten.
Luxus oder: Wer kann, der kann.
Ist es wirklich so dekadent, wenn wir ein Wohnmobil fahren, Geld für die Übernachtung zu zahlen? Wir finden: Nein!
Mit dem Erwerb eines (oft nicht günstigen) Reisemobils denken viele, sie müssten jetzt erst recht Geld sparen und wollen bloß keinen Cent zu viel ausgeben. Schließlich ist Camping ja im Kopf vieler Menschen die günstigste Variante zum Urlaubmachen. Aber: So ist es definitiv nicht! Da ist man mit Pauschalurlaub in Ägypten mit Flug und Hotel deutlich günstiger unterwegs.
Wer aus Kostengründen nur kostenlose Stellplätze anfährt, wunderschöne Freistehplätze am Strand sucht und sein Essen für die nächsten drei Wochen daheim vorgekocht hat, um bloß nicht teuer Essen gehen zu müssen, spart unserer Meinung nach am falschen Ende.
Das darf natürlich jeder so handhaben, wie er will. Aber wenn wir auf einem Stellplatz stehen und beim Frischwassertanken schon die ganze Zeit ein Camper um den Wasserhahn schleicht und wartet bis wir fertig sind, weil das Wasser immer fünf Minuten läuft und er sich dann seinen Tank auf Kosten anderer auffüllen kann, hört bei uns das Gutmenschsein auf. Ebenso verabscheuen wir die Zechpreller, die hämisch fragen, ob denn überhaupt ein Kontrolleur käme, während wir unseren 5 Euro Schein für die Nacht in den Briefkasten werfen. Er selber würde erst zahlen, wenn jemand kommt, vielleicht ja sogar erst morgen. Da werden wir wirklich sauer.
Diskutieren hilft nicht, ändern werden wir diese Sparsocken auch nicht mehr, aber darüber abkotzen müssen wir trotzdem.
Autarkie
Solarpaneele auf dem Dach, Gastank statt Gasflaschen, Wasserkanister für mehr Frischwasser, Trockentrenntoilette für längere Leerungsintervalle und WLAN-Antennen für besseres Internet. Das alles und noch viel mehr haben wir an Bord, um doch möglichst autark unterwegs zu sein. Dass man als Wohnmobilist nie komplett autark sein kann, ist aber eigentlich logisch. Dennoch ist es das Ziel von uns und vielen anderen, sein Mobil für viel autarkes Reisen auszustatten, um eben nicht ständig an Stell- oder Campingplätzen stehen zu müssen.
Das hat für uns aber nicht vordergründig das Freistehen im Sinn, sondern das Leben, Arbeiten und Reisen im Bus. Seit wir uns 2016 von unserer Wohnung getrennt haben und nur noch mobil leben und auch arbeiten, tut man sich mit einem autarken Fahrzeug einfach leichter. Wir benötigen viel Strom, möchten im Winter nicht ein- bis zweimal die Woche einen Baumarkt aufsuchen, um unsere Gasflasche zu wechseln und wir möchten gerne weiterhin täglich warm duschen im Bus.
Außerdem reisen wir gerne in Länder, die nicht so perfekt auf Camper eingestellt sind. Da tut man sich natürlich leichter, wenn man nicht allzu abhängig ist von einem “echten” Ver- und Entsorgungsnetz, wie wir es hier kennen.
Und genau deswegen genießen wir erst recht den Luxus eines Campingplatzes, wo Wasser und Strom im “Überfluss” verfügbar ist. Unser Bus freut sich über den guten Landstrom und wir freuen uns, die Campingplatzdusche mal ganze zehn Minuten laufen zu lassen.
Koordinaten von Freistehplätzen teilen
Dass wir unsere Freistehplätze nicht veröffentlichen, hat viele Gründe. Mehr könnt ihr hier darüber lesen. Grundsätzlich finden wir, dass man sich schöne, einsame Plätze selbst sucht und diese auch nicht der ganzen Welt verrät.
Dass gefühlt mittlerweile jeder Camper diverse Apps für Freistehplätze auf dem Smartphone hat und es in Facebookgruppen bei schönen Freistehbildern oft nur noch um die Weitergabe der genauen GPS-Koordinaten geht, zeigt uns, dass die Mehrheit da nicht unserer Meinung ist.
In Griechenland beispielsweise haben wir die bekannte park4night-App nur genutzt, um einsame, von uns gefundene Plätze abzugleichen, dass sie eben nicht eingetragen sind und wir hier nicht mit mindestens drei anderen Campern stehen.
Wir haben ganz sicher nichts gegen Nachbarn, wir haben schließlich kein Alleinrecht auf einen schönen Platz. Aber es macht eben einen anderen Eindruck, ob du da ganz alleine stehst bzw. parkst und niemanden störst oder, ob du mit vielen anderen am Strand stehst und dann womöglich Einheimischen und/oder anderen Touristen auch noch die Parkplätze wegnimmst, weil ein großes Wohnmobil womöglich gleich mal vier bis sechs PKW-Parkplätze für sich einnimmt.
Letztendlich entscheidet natürlich jeder für sich wie er reist und wo er sich für die Nacht hinstellt und ob, bzw. wie viel Geld sein Urlaub kostet. Das ist auch völlig ok, immerhin ist das Reisen mit dem Wohnmobil ja Individualurlaub.
Für uns ist es neben den oben genannten Gründen mittlerweile auch eine Art kurzzeitiges Zuhause-Gefühl. Sei es auf einem Campingplatz in Frankreich oder ein spießiger Stellplatz in Deutschland. Wenn man im Bus lebt und nur noch unterwegs ist, sehnt man sich ab und zu nach einer Rast und die finden wir eben dort.
Wenn wir uns für ein paar Tage oder sogar eine Woche irgendwo einnisten, arbeiten, die Umgebung erkunden, bekommt so ein Platz in der Ferne doch ein bisschen einen Zuhause-Charakter und das gefällt uns nach zwei Jahren Vollzeit-Vanlife ganz gut.
Trotz alledem stehen wir weiterhin total gerne frei, nur müssen wir das nicht mehr auf Teufel komm raus, weil man das als cooler Wohnmobilfahrer, äh: Vanlifer eben so macht!
Unser Freiheitsgefühl definiert sich nicht durch das tägliche Freistehen und Geldsparen, sondern einfach machen zu können, was man will. Durch fremde Länder zu reisen, einsame Plätze in der Natur oder schöne Campingplätze aufzusuchen, wenn uns danach ist und weiter zu fahren, wenn es uns mal nicht gefällt – das ist für uns Freiheit!
Deswegen werdet ihr bei uns auch nie irgendwelche Kostenaufstellungen von Reisen finden, denn sobald wir anfangen, jeden Cent umzudrehen, fühlen wir uns nicht mehr frei und dann macht uns das Reisen auch keinen Spaß.
Ach, schöne Freistehbilder bekommt ihr trotzdem weiterhin um die Ohren gehauen, schließlich brauchen wir euren Neid, um uns besser zu fühlen 😉
Haha, das mit dem Neid gefällt mir am besten 😀
Hi Mel,
na hoffentlich! Irgendwie müssen wir uns doch Anerkennung holen 😉
Viele Grüße aus dem Bus,
Selena
Hey super gut geschrieben. Thema freistehen und Stellplätze; Campingplätze wir machen auch so. wir haben auch unsere geheime Plätze. nur da mache ich keinen Foto für die anderen, sondern nur für uns. Wir möchten da keinen Neider auslösen. Ihr benützt dies als Motivator ist auch OK
Hallo Hans,
danke für Dein nettes Feedback. Ja, der letzte Satz ist natürlich sehr überspitzt, aber wir sind Selbstdarsteller, die sich gerne präsentieren, sonst hätten wir WHATABUS.de nicht ins Leben rufen dürfen 😉
Viele Grüße aus dem Bus,
Selena
Hello! I must say that we totaly agree with your opinion. We are now traveling around with our womo for four years and our experience with meeting the travelers with womo from the first start have changed a lot. For instance, we had started with Spain and at that time there was no problem to find a beatiful place near the sea. Nowadays, the local authorities do not allow you to stay I.e. at the beach. The main reason I think are careless womo owners who in fact occupied some places and stayed there for months and behaving as that is their rights. And not careening for basic cleaning of garbage, grey water, etc. So we totally agree with local people who are fed up with such behavior. In our opinion main purpose of motorhome is to give you mobility and flexibility when discovering land and meeting people! that ‘s why you are supposed to move around. And not only the beaches are great places, as some people think. So we all need to widen the proper sense of motorhoming.
Regards to you both,
Vesna
Hi Vesna,
wow you are our first international comment! Thank you so much!
And yes, we totally agree with your opinion. We also understand the locals who are annoyed and call the police.
The point with “you are supposed to move around” ist absolutely correct! We have a MOBILEhome, it’s supposed to be mobilised 🙂
Thank you very much for support and have nice trips with your camper!
Kind regards from our bus,
Selena & Marc
Sehr schön geschrieben und auf den Punkt gebracht 🙂
Vielen herzlichen Dank, liebe Heidi!
Grüße aus dem Bus,
Selena
Selena und Marc, danke für euer ehrliches Statement. Ich sprecht mir aus der Seele! Vor allem als alleinreisende Frau kommt beim Freistehen bei mir schon mal ein Unsicherheitsgefühl auf, mag es berechtigt sein oder nicht. Es müssen ja nicht nur Angriffe von außen sein. Auch Unfälle können passieren. Deshalb fühle ich mich oft auf Campingplätzen wohler. Für ein schönes Plätzchen zahle ich da gerne. Wohingegen ich die Wohnmobil-Stellplätze, auf denen die Fahrzeuge eng gedrängt wie in der Legebatterie stehen, jetzt eher als Strafe empfinde. Liebe Grüße aus Cannstatt, Sabine.
Hallo liebe Sabine,
vielen lieben Dank für Deinen netten Kommentar!
Als allein reisende Frau würde ich tatsächlich auch immer einen offiziellen Platz vorziehen, statt frei zu stehen. Das hätte ich vor unseren Zwischenfällen nie gesagt, aber wenn mal was passiert, ist man anders drauf.
Aber ja, auch Unfälle und/oder Krankheiten können passieren, da ist man froh wenn man Infrastruktur und Menschen um sich hat – ich spreche da auch aus eigener Erfahrung.
Lese ich richtig? Sabine aus Cannstatt? Bist du nicht die Sabine vom Geocaching Event in Pülfringen mit dem nächtlichen “Unfall”? Wir hoffen dir geht es wieder gut!
Viele Grüße aus dem Bus,
Selena
Guter Beitrag, dem ich voll und ganz zustimmen kann! Ich bin zwar nur zeitweise mit meinem WoMo unterwegs, aber auch dafür gilt, was ihr so verständlich beschrieben habt.
Herzlich Rick 🙂
Hallo Rick!
Danke für Dein nettes Feedback! Da macht das Artikelschreiben umso mehr Spaß!
Schöne Reisen Dir und viele Grüße aus dem Bus,
Selena
Huch, open minded camper? Das trifft man ja nicht so oft. 😉
Ich freue mich, dass ihr das auch so seht, dass nicht das Freistehen um jeden Preis das Ziel ist, sondern eben die Freiheit, zu machen und zu lassen, was man will. Kürzlich bin ich erst nach wüsten Beschimpfungen und Verunglimpfungen aus der FreiCamper-Facebookgruppe “entfernt” worden, weil ich mir gewagt hatte, eine Alternative zum Freicampen in der Sächsischen Schweiz zu posten, für die man 3€ (drei Euro!) bezahlen muss und eine saubere Toilette dafür bekommt. Freicampen ist dort an der Bastei nahezu unmöglich und auch nicht gerne gesehen, wie die viele Schilder zeigen. Dann stellt man sich halt woanders hin. Solche faschistoiden Sekten, angeführt von Leuten, deren Tellerrand eher ein Eimer ist, muss man echt nicht haben. Bin ganz froh drum.
Ich wünsche euch allzeit gute Fahrt und nette Nachbarn!
VG Matthias
Hallo Matthias,
schön, dass Du unsere Meinung teilst.
Zu der genannten Gruppe auf FB: auch dort habe ich es geschafft, dank diesem Artikel blockiert zu werden (und zwar innerhalb von Sekunden, da war der Blockwart sehr auf zack 😉 ).
Viele Grüße und ganz tolle Touren Euch!
Marc
Hallo Selena und Marc,
das gefällt uns sehr gut, was ihr da geschrieben habt.
Auch wir geniessen unser unabhängiges Reisen. Das Zuhause immer dabei, und nicht die Zwänge bei Flugreisen, Pauschalreisen und Hotelaufenthalten.
Nur ein Zitat von euch lass’ ich nicht gelten:
“Sei es auf einem Campingplatz in Frankreich oder ein spießiger Stellplatz in Deutschland”.
Es gibt sicher in vielen Ländern sehr schöne und auch spießige SP oder CP. Spießig ist kein Alleinstellungsmerkmal für Deutschland. Volle CP in der Saison kennen wir nicht, wir bevorzugen FKK-Plätze. Da gibt es einige sehr, sehr schöne kleine Plätze mit herzlichem Ambiente – vielleicht mal ein Tipp für Euch.
Wir wünschen Euch weiterhin schöne, entspannte Reisen.
LG Manfred & Hilde
Hallo Manfred und Hilde,
Ihr habt natürlich Recht, dass Spießigkeit nicht auf ganz Deutschland zutrifft, da haben wir zuviel pauschalisiert.
Auch wir standen schon eine ganze Woche auf einem CP in Ostdeutschland und genossen es in vollen Zügen.
Danke für den FKK-Tipp, davon haben wir schon oft gehört, getestet haben wir es bisher noch nicht. Wär vielleicht mal was 😉
Euch auch weiterhin tolle Reisen und viele Grüße aus dem Bus,
Selena
Super geschrieben. Danke, du sprichst mir aus der Seele. Ich stehe oft frei und empfinde es längst nicht immer als abgenehm, zumal ich allein unterwegs bin. Ein Campingplatz vermittelt ein ganz anderes, sicheres Gefühl. Und sparen sollte nicht das Motiv zum WoMo- Kauf sein
Liebe Iris, vielen Dank für Deinen lieben Kommentar. Wir sind voll bei dir 🙂
Viele Grüße aus dem Bus,
Selena
Voll erfrischend Euer Artikel. Danke. Früher haben wir sehr viel frei gestanden, inzwischen sind aber so viele Camper unterwegs, dass das für uns fast nicht mehr funktioniert. Wir steuern mittlerweile fast nur noch Stellplätze und Campingplätze an, da wir so viele Kilometer in kurzer Zeit zurücklegen und uns unterwegs auch so viel anschauen. Und da ist es so viel einfacher. Wir lieben frei stehen, aber entweder stolpert man zufällig über einen solchen guten Platz oder sucht lange. Und dann soll er noch legal sein, sauber, superschön gelegen und das draußen tagsüber auf dem Stühlchen sitzen nicht stören, natürlich auch nicht matschig oder zu staubig :-). In Nordportugal zahlen wir teilweise nur 10 Euro für einen einfachen kleinen Campingplatz. Meine Stellplatzapp für offizielle Stellplätze liebe ich auch, da kann ich auch mal nachts einen Platz anfahren und finde in der Regel noch ein Eckchen zum schlafen. Unsere Bedürfnisse und Ansprüche haben sich geändert. Liebe Grüße Katja
Hallo Katja,
danke für Dein Feedback. Da geht es Dir ja so wie uns.
Wir wünschen Dir noch schöne Reisen!
Viele liebe Grüße aus dem Bus,
Marc und Selena
Schöner Artikel schreibt/sprecht mir aus der Seele.
Hallo Peter,
dankeschön! Das freut uns sehr.
Viele Grüße aus dem Bus,
Marc und Selena
Hallo Marc und Selena,
durch Zufall bin ich auf eure Seite gestoßen, weil wir vielleicht dieses Jahr die Türkei aufsuchen wollen. Freistehen hin oder her. Wir testen immer wieder alle Möglichkeiten. Letzte Woche waren wir in Wirl (hinter Galtür) auf einem großen Parkplatz, ganz ungeplant. Da ist mir das mit der “Zeche prellen” tatsächlich untergekommen. Unsere Nachbarn fuhren bereits um 6:30 Uhr weg, nur um die 13,00 € zu sparen, die um 08:00 Uhr kassiert wurden. Das finde ich auch nicht so toll. Bisher haben wir natürlich noch nicht so viel Erfahrung, wie ihr, aber ich werde weiterhin eure tollen Berichte lesen. Einen Tipp hätte ich für Albanien: Wir haben auf einem Stellplatz “Nordpark” (1502 Fushë-Krujë) übernachtet. Die Menschen sind hier sehr freundlich und man kann auch sehr gut essen. Der Platz liegt hinter einem 4* Hotel. Albanien wird ein zukünftiges Urlaubsland, das jetzt noch sehr ursprünglich ist. Nur so als kleiner Tipp. Wir wünschen euch allzeit gute Fahrt und schöne Plätze für die Übernachtung.
Harry und Karen
Hallo Karen & Harry,
schöne von Euch zu lesen.
Diese Billigheimermoral, die unter Wohnmobilisten zur Zeit um sich greift, nervt uns tierisch. Sicher einer der Gründe, warum Wohnmobile in vielen Gegenden nicht unbedingt beliebt sind.
Danke für den Tipp in Albanien. Dieses Land fehlt uns als einziges auf dem Balkan noch, dort hin werden wir es aber sicher auch bald mal schaffen.
Die Türkei ist echt genial mit dem Wohnmobil, das können wir Euch nur empfehlen. Bei Fragen einfach melden. Unsere Facebook-Gruppe dazu kennt ihr schon? https://www.facebook.com/groups/780798245456887/
Viele liebe Grüße, im Moment aus Irland,
Marc und Selena
Hallo ihr Beiden, mir gefällt eure Einstellung gut.Wir fahren seit 2005 Wohnmobil und haben die tollsten Sachen erlebt. Das man von unterwegs arbeiten kann, ist natürlich nicht zu toppen. Wir sind durch Zufall auf eure Seite gestoßen.(Wollen dieses Jahr nach Rumänien und Bulgarien.) Also viel Spaß und ein gutes Leben im Womo.
Hallo Peter,
schön, dass Du uns gefunden hast und unsere Einstellung teilst, das freut uns wirklich sehr!
Viel Spaß bei Euren Reisen und viele liebe Grüße aus Sardinien,
Marc und Selena
Hallo Ihr beiden.
Vielen Dank für diesen tollen Bericht. Die ewige Freisteh-Hudelei finde ich überbewertet. Wenn ich alleine stehen möchte, fahre ich außerhalb der Saison auf einen Campingplatz. Man bekommt immer einen Platz, hat die volle Infrastruktur und ist fast allein. Wenn man Glück hat, findet man doch jemanden nettes zum Schnacken. Camping verbindet.
Viele Grüße
Lüder
Hallo Lüder,
danke für Dein Feedback, freut uns sehr! Noch dazu, dass Du uns zustimmst 😉
Und das mit dem Reisen in der Nebensaison können wir voll und ganz bestätigen. Da sind viele Campingplätze echt total entspannt und man hat viel Platz.
Viele liebe Grüße von Sardinien,
Marc und Selena
…merkt euch mal LED…
…doch vorerst versuche ich mal in die Diskussion einen weiteren Punkt einzubringen.
Wenn man sich die stetig steigenden Verkaufszahlen von Campingfahrzeugen der vergangenen Jahre ansieht, dann weiß man was die nächsten Jahre auf den Camping- und öffentlichen Stellplätzen los sein wird, auf jeden Fall in den Ferienzeiten. (optimistisch betrachtet)
Wir haben vor zwei Jahren, für einen “spontanen” Kurzurlaub, versucht für eine Woche der Pfingstferien, einen Platz im Voralpenraum zu finden. Das Ergebnis war ernüchternd, 30 angefragte Campingplätze in Deutschland, Österreich und der Schweiz hatten keinen einzigen freien Platz mehr… (…spätestens nach diesem Ergebnis habe ich keine Lust mehr auf Urlaub…weil diese Situation Urlaub für eine Woche ausschließt)
Wir hatten dann die Idee auf die Schwäbische Alb auszuweichen. Da gibt es landschaftlich sehr schöne und ruhige Gegenden, das weiß nicht jeder (Erfahrung), dachten wir… Das Ergebnis war ernüchternd…
Zum Verständnis noch, wir hatten noch zwei Wochen bis zum Beginn der Ferien und konnten zwischen der ersten bzw. der zweiten Ferienwoche wählen.
Wenn man diese Erfahrung als Grundlage nimmt, kann man sich die Situation auf den Stellplätzen in dieser Region zu der Zeit vorstellen…
Die einzelnen Plätze auf den öffentlichen Stellplätze sind sehr begrenzt, da gilt, wer zu erst kommt “übernachtet” zuerst.
Für uns macht es keinen Sinn am frühen Nachmittag bereits einen Platz für die Nacht zu suchen, das ist nicht unser Verständnis von individuellem Urlaub. Die Urlaubserinnerungen würden sich dann auf die Übernachtungsplätz beschränken, den man zum Glück um 14:00 Uhr noch gefunden hat, das ist wohl nicht Sinn der Sache. 😉
Wir sind davon überzeugt, dass es inzwischen keine ausreichende Infrastruktur mehr für die Vielzahl der Campingfahrzeuge gibt, die sich in den Ferienzeiten durch Europa “schlängeln”. Das kann man auf jeden Fall in Süd- und Nordeuropa (bis zum 60. Breitengrad) deutlich sehen. Die Lofoten sind allerdings z.B. im Juni und Juli maßlos überlaufen, da sind einfach nicht genügend Plätze vorhanden. Der Unmut in der Bevölkerung ist sehr groß (Jedermannsrecht, da muss man sich genau informieren), die Reaktionen entsprechend heftig, was Norwegern gar nicht entspricht, die Not muss also groß sein.
Mit Osteuropa haben wir bisher noch keine Erfahrung (zumindest nicht mit dem Wohnmobil), allerdings gibt es Grund zur Hoffnung, dass dort noch etwas mehr Raum ist.
Noch ein Wort zu öffentlichen Stellplätzen. Was einem da zum Teil zugemutet wird ist beschämend. Ungepflegte, betonierte Plätze, an Hauptstraßen, Bahngleisen oder in Industriegebieten. Ich weiß, es gibt auch andere Beispiele, die sind dann aber oft privat geführt und unterliegen nicht der “öffentlichen Hand”. Diese Kritik gilt nicht nur für Deutschland.
Ja und da ich schon dabei bin, gleich noch ein Wort zum Thema Campingplatz. Für einen großen Teil der Campinggemeinde müssen Campingplätze ja Standards erfüllen, eine gewisse Sternezahl spielt dabei eine große Rolle. Campingführer sind auf diesem Sternesystem aufgebaut…
Demach sind Supermarkt, mind. 3 Restaurants im Umkreis von 200m, 3 Pools mit Riesenrutsche, Saunalandschaft und Wellnessoase (…wir sind am Meer…), Animation für jeden (die startet morgens um 10 ihre Aktivitäten und beschallt den ganzen Campingplatz), Kinderbetreuung von 8:00 bis 18:00??? (Urlaub ist für viele Eltern die Zeit im Jahr, die sie ihren Kindern schenken könnten…(kann man nicht kaufen weil unbezahlbar)) Einkaufszentrum mit allem was der Camper so braucht und Hubschrauberlandeplatz… Ob Oma, Opa und Hund im Pool oder im Meer baden müssen/dürfen ist hier noch nicht geklärt, das kommt später…….GEHT´S NOCH???
Wir haben die Campingplätze die wir verdient haben… wundern uns über die Preise (65.-€ pro Tag für eine Familie mit 4 Personen) (…der Hund kostet extra 6.-€ pro Tag , darf aber nicht in die Poollandschaft zum Baden…, hat aber dafür einen eigen Bereich am Meer…) was will man “Meer”…Oma und Opa kosten je zusätzlich nur 9,50 pro Tag ein Schnäppchen (die dürfen dann aber auch in die Poolanlage und müssen nicht in einen abgegrenzten Bereich im Meer zum Baden…)
Über die unsinnigen Regeln auf Campingplätzen (Ruhezeiten, usw. ) will ich mich gar nicht auslassen. Die sind in den 50er Jahren entstanden und schon lange nicht mehr zeitgemäß.
Ich denke jeder für sich sollte sich mal Gedanken machen ob “Camping all inclusive” Sinn macht…bzw. welche Folgen das hat… bzw. was er sich eigentlich unter Camping vorstellt, also all das ausblenden was einem eine Campingindustrie vorgaukelt.
Das was der Menschheit heute unter “Camping” vorgegaukelt wird treibt mir den Schauder auf den Rücken.
Toll finde ich Campingplätze mit Vertrauenssystem, d.h. Übernachtung kosten 20.-€, wirf es in den Briefkasten und alles ist gut. Wer in solch einer Situation in der Lage ist, am Morgen, ohne zu zahlen, die Weiterreise anzutreten, den soll DER BLITZ BEIM SCHEISSEN ERSCHLAGEN…UND ZWAR OHNE VORWARNUNG… mehr Worte braucht es glaube ich nicht… gegenseitiges Vertrauen, wie einfach wäre unsere Welt…
Selena und Marc, eigentlich wollte ich von euch wissen, welche Leuchtmittel ihr in euerem Van eingebaut habt LED oder Halogen. Da kann man mal sehen, sowas kommt bei sowas raus… 😉
Gruß Klaus
Hallo Klaus,
aus deinem Beitrag zwar nicht ganz schlau, aber Deine Frage zum Thema LED versuchen wir natürlich gerne zu beantworten:
Wir haben immer noch die Standard-Leuchtmittel im Bus, die Pössl verbaut hat, haben aber keine Ahnung, ob sie LED oder Halogen sind. Dank unserem Batteriecomputer können wir den tatsächlichen Verbrauch der Lampen messen und wissen, dass alle (bis auf eine im Bad) einen sehr geringen Verbrauch haben.
Viele Grüße von Sizilien,
Marc
Hallo Zusammen
Bin zufälligerweise beim googeln über eingebaute Gastanks auf Eure Homepage gestossen.
Ich handhabe es genau so wie Ihr, obwohl ich “nur” ein Teilzeitcamper und bürgerlicher Gutmensch 😉 bin.
Hallo Mathis,
schön, dass Du bei uns gelandet bist!
So ein Gastank ist ein wunderbarer Luxus, da das Gasflaschenschleppen und -wechseln wegfällt, egal ob “nur” Teilzeitcamper oder Vollzeitbusbewohner.
Viele liebe Grüße aus Sizilien,
Marc
Was denkt Ihr eigentlich über eine Kombination aus festem Gastank und einer Gasflasche? So könnte ich”im schlimmsten Falle” auf einem Campingplatz eine Gasflasche wechseln.
Klar, das ist eine durchaus vorstellbare Kombination. Das Problem bei den Standard-Gasflaschenkästen ist aber, dass die meist für zwei stehende Gasflaschen gedacht sind. Und ein liegender Tank nimmt so viel Platz ein, dass man keine Flasche mehr dazu stellen kann.
Im Sommer auf dem Campingplatz sollte der Tank reichen (in den Sommermonaten tanken wir maximal alle 3 Monate). Im Winter, wenn man mal länger auf einem CP steht, könnte es schon Sinn machen.
Ich finde Eure Seite einfach hervorragend! Es lässt sich lesen wie ein gutes Buch!
Und by the way; als Info;
Als ich vor 5 Jahren mein Wohnmobil in der Schweiz gekauft habe hat mir der Verkäufer gesagt, dass man das Grauwasser bei jeder Mulde in der Schweiz (nur in der Schweiz) ablassen kann da jede Mulde am Abwassersystem angeschlossen ist.
Dankeschön!
Das mit den Mulden (bei uns in Deutschland nennt man die Gullys, wir als Fachplaner sagen dazu HSK) ist eine heiße Diskussion. Tatsächlich hängen viele an der Kanalisation, aber das wird immer weniger, da das Niederschlagswasser bevorzugt versickert werden soll. Persönlich sehen wir das Grauwasser aber nicht als problematisch für solche Versickerungseinrichtungen an, wenn man schonende Putz-, Reinigungs- und Körperpflegemittel an Bord verwendet.
Ich denke mal, dass die Mulden in der Schweiz genauso auch versickert werden und nicht nur in Richtung Kläranlage gehen (das würde nämlich die Kläranlagen maßlos überlasten).
3 Jahre später aber dafür umso mehr: DANKE!
Ich entdecke mich oft, dass ich den Konflikt zwischen Campingplatz und Freistehen in mir trage. Dabei ist das völliger Unsinn. Freiheit ist, wenn ich frei nach Gusto wählen kann. Und die Kids (und wir) sind nicht unglücklich, wenn nach einer langen Offroad-Etappe am Schluss ein Swimming Pool auf uns wartet. Genau so, wie wir es geniessen, einsam am See ein kleines Abendfeuer zu machen, um das Brot für die Bruschetta zu toasten….
OK, wir sind keine Fulltime Vanlifer – wir sind weekend-Vanlifer oder gar noch Holiday-Vanlifer. Vielleicht sind wir Overlander? Am besten lassen wir uns in gar kein Klischee klatschen. Wir sind wir.
Danke für den offenen Kommentar – hat mich bestärkt.
Freue mich umso mehr, dass das WhataBus-Logo jedes einzelne Wappen auf dem Heck unseres Fahrzeugs schmückt 🙂
Klischees sind immer blöde, stimmt 😉
Das einzige Wort, das uns alle einen sollte: REISEN.
Genießt es, die Welt zu entdecken!
Liebe Grüße aus dem WHATABUS,
Marc