direkt zu den Länderinfos Türkei mit dem Wohnmobil
direkt zu den WHATABUS-Tourberichten aus der Türkei

Türkei
Keines unserer bisherigen Reiseländer hat je so einen Wirbel verursacht bei unseren Lesern wie die Türkei. Wir wurden beschimpft, angefeindet und haben jede Menge Leser verloren (sogar Freunde). Aber, wir haben auch ganz viele neue Leser hinzugewonnen, viel Lob und Zuspruch erhalten und schöne Reisegeschichten erfahren – Danke dafür!

Kein Land hat uns bisher so dermaßen vom Hocker gehauen! Wir sind absolut begeistert von diesem abwechslungsreichen, gastfreundlichen und leckerem Land!

Mit Freude kommen wir wieder und die ganzen Hater und Panikverbreiter können uns mal kreuzweise! Die Türkei war, ist und bleibt eines der sichersten, schönsten und abwechslungsreichsten Reiseländer überhaupt.
Länderinfos Türkei mit dem Wohnmobil
Anreise
Eine Anreise mit dem Wohnmobil in die Türkei kann auf dem Landweg erfolgen, z.B. auf der Strecke des alten Autoputs (heute natürlich deutlich besser ausgebaut, meist als mehrspurige Autobahn) über Österreich, Slowenien (Ljubljana), Kroatien (Zagreb), Serbien (Belgrad), Bulgarien (Sofia). Bei entsprechendem Zeitbudget kann man auch entlang der Mittelmeerküste reisen. Eine Route nur durch EU-Staaten bis zur türkischen Grenze führt über Österreich, Ungarn, Rumänien und Bulgarien, ist aber zeitaufwändiger.
Alternative gibt es noch den Seeweg. Allerdings wurde die Fährverbindung von Italien nach Antalya eingestellt. Es gibt auch keine Verbindungen vom griechischen Festland in die Türkei. Nach unseren Informationen ist die günstigste Verbindung:
- Fähre von Italien nach Patras
- Fähre von Athen/Piräus auf die griechische Insel Chios
- Fähre von Chios nach Çeşme auf dem türkischen Festland (ungefähr auf der Höhe von Izmir)

Einreise in die Türkei / Grenzkontrolle
Bei der Einreise mit dem Wohnmobil in die Türkei auf dem Land- oder Seeweg werden die Ausweis- und Fahrzeugpapiere geprüft. Der deutsche Personalausweis ist normalerweise ausreichend. Der Fahrzeugbesitzer sollte am besten einen Pass mit sich führen, früher wurde das Fahrzeug in den Pass eingetragen. Wir haben nur einen Einreisestempel erhalten. Wahrscheinlich erfolgte die Registrierung unseres Busses dann digital. Auch eine Zollkontrolle findet natürlich statt. Man muss damit rechnen, dass das ganze Fahrzeug ausgeräumt werden muss.
Bei der Rückkehr in die EU finden vor allem Kontrollen auf Flüchtlinge in den Fahrzeugen statt.
Nötige Versicherungen für die Türkei
Vor Abreise sollte man unbedingt prüfen, ob die Türkei in der grünen Karte des Wohnmobils enthalten ist oder vielleicht auch nur der europäische Teil. Falls nicht, muss eine entsprechende Versicherung für die Türkei abgeschlossen werden. Außerdem empfehlen wir den Abschluss einer Auslands-Krankenversicherung
Straßenzustand
Die mautpflichtigen Autobahnen der Türkei sind meist sechsspurig ausgebaut und in einem hervorragenden Zustand. Viele Überlandstraßen sind vierspurig ausgebaut und mit dem Wohnmobil gut zu fahren. In Ortschaften wird es auch mal etwas enger. Kleinere Straßen sind in unterschiedlichem Zustand – wir haben hier auch noch Straßen mit uraltem Kopfsteinpflaster erlebt. Ortsdurchfahrten sind übrigens häufig nicht asphaltiert, man fährt dort aber recht komfortabel auf Verbundpflaster. Öfter gibt es zur Geschwindigkeitsbegrenzung auch sog. Bremsschwellen. Hier empfiehlt es sich gerade mit dem Wohnmobil vorsichtig drüberzufahren, da sonst tatsächlich die Gefahr besteht, aufzusitzen.
Da die Türkei derzeit intensiv ins Straßennetz investiert, muss man häufig mit Baustellen rechnen.

Maut
Die Autobahnen sowie die Bosporus-Brücken in Istanbul (Fahrtrichtung Asien) sind mautpflichtig.
Eine Zahlung der streckenabhängigen Maut an den Stationen in bar oder mit Karte ist nicht möglich, man benötigt unbedingt einen sog. HGS-Sticker. Dieser Aufkleber wird an der Windschutzscheibe angebraucht und kann in allen Postämter (PTT) und Tankstellen an den Raststätten auf der Autobahn gekauft und aufgeladen werden. Die Tankstellen rund um die Autobahn verkaufen den HGS-Sticker nicht. Bei der Durchfahrt durch die Mautstationen mit maximal 30 km/h leuchtet die Ampel grün, wenn das Guthaben vom Sticker abgebucht werden konnte. Hat man noch keinen Sticker oder zu wenig Guthaben, leuchtet die Ampel orange und eine Sirene erklingt. Man hat dann 10 Tage Zeit, auf einer der o.g. Verkaufsstellen das Problem zu klären.
Es gibt vier Kategorien, die meisten Wohnmobile fallen in Kategorie 2 (zwei Achsen mit mehr als 3,20 m Achsabstand.
Außerdem ist in der Nähe von Dalaman ein Tunnel mautpflichtig, hier wird bar kassiert (ca. 20 Lira).
Tempolimits
|
innerorts |
außerorts |
Autobahnen |
PKW |
50 |
90 |
120 |
PKW mit Anhänger |
30 |
80 |
110 |
Wohnmobil < 3,5 t |
50 |
80 |
90 |
Wohnmobil > 3,5 t |
50 |
80 |
90 |
Am besten man passt sich dem landestypischen Fahrstil an. Nicht nur Tempolimits auch sonstige Verkehrsregeln werden in der Türkei nicht so ernst genommen.

Regelmäßig gibt es Kontrollposten der Polizei, ausländische Fahrzeuge werden meist schnell durchgewunken. Häufig sieht man auch Attrappen von Polizeiautos mit funktionierendem Blaulicht auf dem Dach, um die Fahrer zu einer besonneneren Fahrweise zu bewegen.
Tankstellen / LPG-Versorgung
Das Netz an Tankstellen in besiedelten Gebieten ist sehr dicht, es gibt Diesel (Motorin) und Super bleifrei.
An vielen Tankstellen gibt es auch LPG, am gebräuchlichsten ist der Dish-Adapter.

Infrastruktur für Camper / Campingplätze / Stellplätze / Freistehen
Wasserstellen und öffentliche Toiletten findet man eigentlich fast überall, auch im Winter. Die Wasserstellen sind oft in Ortschaften und entlang der Straßen. Dort steht dann auch oft ein Schild, auf dem ein Wasserhahn-Piktogramm ist. Toiletten findet man vor allem in Ortschaften und an Sehenswürdigkeiten.
Stellplätze mit Ver- und Entsorgung gibt es so gut wie keine, gerade bei der Grauwasser- und WC-Kassettenentsorgung muss man eher improvisieren. Strom bekommt man bei Restaurants, Läden sowie Marinas durchaus mal auf Nachfrage. Wir empfehlen, das Mobil so autark wie möglich mit Solaranlage und Trenntoilette auszustatten.

Es gibt in der Türkei einige Campingplätze, gerade in Strandnähe. Mitteleuropäische Standards gerade bei den Sanitäranlagen darf man dort nicht erwarten. Häufig gehören diese “Plätze” zu Hotels oder Restaurants, wo man dann auf dem Parkplatz oder zugehörigen Rasen stehen kann und die Toiletten etc. nutzen darf. Im Winter sind viele Plätze geschlossen.
Bisher gibt es noch recht wenig Campingverbote. Auch bei Restaurants, die offiziell kein Camping anbieten, lohnt es sich im Rahmen eines Besuchs mit Verzehr zu fragen, ob man dort nächtigen darf. Auch Privatleute laden Camper durchaus gerne auf ihre Privatgrundstücke ein.
