25. Juli bis 9. August 2020
Besonders viel unterwegs bin ich im Sommer ja wegen der Arbeit eigentlich nie, aber diesen Sommer war es mit Corona noch schlimmer als sonst, da alle Festivals abgesagt waren – ich saß quasi in Bayern fest.
Ende Juli war es so weit, ich hatte ein paar Sachen in Deutschland zu erledigen und es ging endlich mal wieder für längere Strecken auf Tour.
Erstes Ziel war der Odenwald, wo ich mit Selena ein paar Sachen für unser gemeinsames Planungsbüro SZplan bearbeiten musste – das geht zwar auch ganz gut aus der Distanz, aber mal wieder zusammen Home Office in Selenas neuer Wohnung machen, schadet auch gar nicht (außerdem kann man da auch zusammen essen).
Und wenn wir schon beim Essen sind: Pfannkuchen kann man nicht nur in WHATABUS gut kochen (hier das Rezept dazu), das geht auch in Selenas Wohnung 😉
Nach “Feierabend” betätigten wir uns sportlich.
Auf dem Weg zum nächsten Termin besuchte ich meine Mama in Wiesbaden und wir machten einen Ausflug nach Eltville am Rhein.
Außerdem besuchte ich meinen guten Freund und früheren Arbeitskollegen in Limburg an der Lahn.
Der Freund ist natürlich nicht der beurlaubte Geistliche mit dem guten architektonischen Geschmack, sondern der weltliche Olaf:
Olaf arbeitet nicht für die Kirche, sondern ist für das Einkaufszentrum “WERKStadt Limburg” zuständig, wo ich eine ruhige Nacht auf dem Parkplatz verbringen durfte (meine Hinweise, dass sich der Parkplatz doch wirklich richtig gut als Wohnmobilstellplatz eignen würde und man eine Ver- und Entsorgung bauen könnte, wurden bislang leider noch nicht erhört, aber vielleicht wollt Ihr, liebe Leser, ja vielleicht noch Einfluss nehmen? Kontaktdaten s. unter obigem Link 😉 ).
Gut ausgeschlafen hatte ich dann am späten Vormittag einen geschäftlichen Termin in der näheren Umgebung von Limburg.
Anschließend steuerte ich mein nächstes Ziel an: Hannover. Durchs Ruhrgebiet ging es auf der Autobahn mit mehreren Staus an Baustellen. Abends kam ich bis Bad Nenndorf, wo ich auf dem dortigen Stellplatz die Nacht (hier mehr Infos dazu) verbrachte.
Grund für meinen Besuch in Hannover war natürlich Vasco, aber dieses Mal ging es nicht in seine Werkstatt, sondern er feierte seinen Geburtstag nach. Ich half ihm bei den Vorbereitungen und wir holten eine große Ladung Getränke.
MIt den ersten Frühanreisenden bezog ich dann den Platz auf der Party Area – natürlich veranstaltet ein Wohnmobil-Schrauber keinen normalen Geburtstag, sondern eher ein Fernreisemobil-Treffen.
Es wurde ein gemütliches Wochenende mit interessanten Fahrzeugen und netten neuen Bekanntschaften.
Bis zu meinem nächsten Termin in Norddeutschland musste ich noch ein paar Tage “totkriegen” – also warum nicht nach Braunschweig, das ich bisher nur von der Durchfahrt kannte und das einen eher schlechten Eindruck bei mir hinterlassen hatte.
Aber die Stadt fand ich gar nicht mal so übel. Schöne alte Häuser und auch moderne Architektur findet man im Zentrum. Mir gefiel natürlich der Grünzug sehr gut, der vom Wohnmobilstellplatz (hier mehr Infos zum Stellplatz) in die Innenstadt führt.
Als nächstes Ziel hatte ich mir Magdeburg ausgesucht und hielt unterwegs auf der Autobahnraststätte Marienborn.
Hier wurde an den ehemaligen Grenzkontrollanlagen der DDR eine Gedenkstätte zur deutsch-deutschen Teilung eingerichtet. Es ist eindrücklich beschrieben, wie schlimm es damals hier zuging. Wie man da heute wieder die Einrichtung von Grenzkontrollen fordern kann, ist mir unbegreiflich.
In Magdeburg fand ich schnell zentral einen Parkplatz und schlenderte durch die Stadt. Auch hier wieder eine interessante Mischung aus alt (z.B. der Landtag) und neu (z.B. ein Gebäude von Hundertwasser).
In Wittenberge an der Elbe machte ich auch einen Stopp – ein nettes Städtchen!
Dann gab es noch einen Länderpunkt für WHATABUS zu sammeln: er war noch nie in Mecklenburg-Vorpommern gewesen – deswegen ab nach Schwerin! Alle anderen Bundesländer hatte er schon besucht.
Auch hier fand ich ohne Probleme einen Parkplatz mitten in der Stadt vor einem der Landesministerien (ok, es war schon abends) und marschierte einfach drauf los.
Das Schloss ist echt wunderschön!
Spätabends fuhr ich raus aus der Stadt und landete auf dem Parkplatz von Schloss Gadebusch – eine interessante Anlage, die man gerade mit Spenden versucht wieder instand zu setzen.
Bei strahlendem Sonnenschein und heißen Temperaturen schlenderte ich am nächsten Tag durch das Städtchen. Dabei entdeckte ich einen nagelneuen Wohnmobilstellplatz, der bis jetzt noch in keinem Verzeichnis eingetragen war (aber jetzt hier im WHATABUS-V+E-Verzeichnis).
Auf der Weiterfahrt landete ich in Rehna und schlenderte vorbei am Kloster durch den Ort – ganz unspektakulär, und doch irgendwie zum Verlieben. Die Immobilienpreise scheinen auch noch human zu sein.
In Eckernförde hatte ich bei Thitronik einenTermin in der Werkstatt (ein Update für meine Alarmanlage). Die Ostseestrände waren total überfüllt, so dass ich mich von ihnen fern hielt und lieber die Wartezeit arbeitend im Industriegebiet verbrachte.
Nach dem Termin in der Werkstatt besuchte ich meine Freunde Sabine und Wolfgang (von worldwideontour) in Sehestedt am Nord-Ostsee-Kanal. Ich durfte meinen kleinen WHATABUS neben ihrem großen Wohnmobil parken und hatte eine wunderbar ruhige Nacht in der Einfahrt. Es war so heiß, dass ich nachts sämtliche Fenster und Türen offen lassen musste. Ganz lieben Dank für Eure tolle Gastfreundschaft!
Um mir den Stau auf der A7 durch Hamburg zu sparen, fuhr ich einen kleinen Umweg über Lauenburg an der Elbe, ein nettes Städtchen.
Abends landete ich in Lüneburg, wo ich mich ganz spontan über eine Dating-App mit Carsten verabredete und mir die Stadt zeigen ließ. Ohne diese tolle Stadtführung hätte ich zum Beispiel nie die richtige Altstadt mit unzähligen, romantischen alten Wohnhäusern gefunden.
Nach einer erneut sehr heißen Nacht (leider nur wettertechnisch) an einem Friedhof am Stadtrand von Lüneburg überlegte ich, wohin es weitergehen könnte: Ich hatte irgendwie genug von dem berglosen Horizont in Norddeutschland und auch von der Hitzewelle. Also ab nach Tschechien ins Isergebirge zum Mountainbiken!
Vorher legte ich in Braunschweig einen Stopp im SB-Waschsalon (hier mehr Infos dazu) ein und gönnte mir in der Wartezeit eine geile Currywurst.
In der abklingenden Hitze rockte ich mich dann vorbei an Marienborn und Magdeburg einmal quer durch Ostdeutschland über Görlitz bis nach Polen (Tagesstrecke von über 500 Kilometern).
In Polen fand ich an einem Friedhof einen Nachtplatz, hatte aber eine total unruhige Nacht: Von den Bäumen knallten Eicheln auf das WHATABUSsche Dach und lautstark zog eine Horde Wildschweine vorbei.
Tags darauf tankte ich den Bus und überquerte die Grenze nach Tschechien, um am “Singltrek” in Nove Mesto Pod Smrkem ein paar Tage zu biken, dazu in Kürze mehr…