2. bis 4. Juni 2021
Tag 1: Mittwoch, 2. Juni 2021
Lange genug hatte ich die Beine still gehalten, an Ostern war ich zumindest mal für zwei Wochen auf dem Balkan unterwegs gewesen, aber: irgendwie heimlich, so verpönt wie das Reisen bei vielen dank der Corona-Panik ist (aber eins ist versprochen: ich werde in nächster Zeit noch Reiseberichte über die Albanien-Tour schreiben!).
Auf all die Maßnahmen in Deutschland hab ich schon seit über einem Jahr keinerlei Bock und nachdem ich in Albanien schon “Freiheit” geschnuppert hatte, wollte ich jetzt im Sommer endlich wieder in meine geliebte Türkei. In den letzten Monaten habe ich so viel gearbeitet wie noch nie in meinem Leben, jeden Monat über 200 Stunden, und das alles im tristen Bayern. Also hatte ich beschlossen, mein “Home Office” nach Anatolien zu verlegen.
Und da ich das immer wieder gefragt werde zur Zeit: keine Ahnung, wohin meine Tour gehen soll; keine Ahnung, wie lange ich bleiben kann 😉 Es gilt wie immer: alles ganz spontan.
Los ging es am Mittwoch nach der Arbeit beim Kunden in Neuötting (der Chef stammt übrigens aus der Türkei, einer der Gründe, warum ich mich da sehr wohl fühle). Gegen 19 Uhr war ich schon über die österreichische Grenze in Braunau gefahren – weder deutsche noch österreichische Grenzpolizisten oder Soldaten weit und breit.
Weiter ging es dann nachts vorbei an Wien in Richtung Ungarn zum Grenzübergang in Nickelsdorf.
Knapp zehn Kilometer vor der Grenze ging der Stau los, was mich im Endeffekt über eine Stunde kostete, vor allem weil über sämtliche Spuren ein wahrer Kleinkrieg mit Dränglern ausbrach. Die Ungarn führten alles auf eine Spur zusammen, kontrollierten aber kein einziges der Autos, die alle im Schritttempo an den Beamten vorbeirollen mussten.
Vorbei an Budapest wurde die Autobahn immer leerer mitten in der Nacht. Eigentlich hatte ich überlegt, irgendwo in Ungarn von der Autobahn runter zu fahren und in einem Dorf zu übernachten. Aber ich war so fit, dass ich die Grenze zu Serbien noch in der Nacht überqueren wollte, um die nächste Wartezeit zu vermeiden. So kam ich im Morgengrauen an den Grenzübergang bei Röszke und musste tatsächlich nicht wirklich lange warten.
Nach der serbischen Passkontrolle verließ ich die EU für ein paar Stunden und gegen 6 Uhr irgendwo vor Belgrad verlangte mein Körper nach einer längeren Pause.
Tag 2: Donnerstag, 3. Juni 2021 (Fronleichnam)
Nach gut zwei Stunden Schlaf küsste die Sonne mich wach und gestärkt vom Kaffee ging es weiter. In Belgrad war mehr Verkehr als sonst (sonst hab ich Belgrad tatsächlich bisher immer nachts durchquert).
In Richtung Bulgarien ist mittlerweile der komplette serbische Teil des Autoputt (der Ast in Richtung Türkei) als mindestens vierspurige Autobahn fertig – toll.
An der Grenze zu Bulgarien ging es für ein paar Stunden zurück in die EU, die Wartezeit war erträglich.
Leider ist in Bulgarien immer noch nicht die ganze Strecke als Autobahn ausgebaut, aber die Baustelle geht voran.
Vorbei an Sofia lief es dann aber wieder super und WHATABUS stellte neue Geschwindigkeitsrekorde auf – auch dank fast leerer Straßen war er fast so schnell wie die Concorde. In Bulgarien machte ich auch tatsächlich nur eine einzige Pinkelpause, da ich mich schon so auf die Türkei freute.
Am Grenzübergang in Edirne warteten ein paar Fahrzeuge verteilt über mehrere Spuren. Die Ausreise aus Bulgarien war schnell erledigt, die Türken desinfizierten dann noch jedes Auto – früher hatten das nur die Bulgaren für die Einreisenden aus der Türkei gemacht.
Vor der türkischen Kontrolle konnte ich noch zwei andere Reisemobile außer WHATABUS ausmachen. Die Passkontrolle war so wie immer, der Zoll registrierte ruckzuck den Bus zu meinem Pass und der Zöllner, der noch einen Blick in den Bus werfen wollte, merkte wohl mein fettes Grinsen, dass ich so froh war wieder zurück zu sein und beließ es bei einem oberflächlichen Blick. Hoşgeldiniz!
Und schon durfte ich weiterfahren und musste gleich ein paar Meter weiter stoppen, um ein Foto zu machen.
In Edirne fuhr ich nach einem Fotostopp an der antiken Brücke direkt zum Parkplatz an der Selimiye Moschee, wo ich die Parkgebühr noch mit Euro-Münzen bezahlen musste.
Also schnell auf in die Stadt zum Geldautomaten. Aber: der hatte Hunger (so wie ich) und fraß meine Kreditkarte, nachdem sich sein Windows-Betriebssystem aufgehängt hatte – verdammt! Ein junges türkisches Pärchen, die zwar kaum Englisch konnten, versuchte mir zu helfen und telefonierte mit der türkischsprachigen Hotline, was aber nichts brachte. Also ließ ich die Karte sperren und ging zu einem anderen Automaten (ich hab noch ein paar Reservekarten).
Und dann musste mein Appetit auf das leckere türkische Essen gestillt werden: Linsensuppe, Köfte und Nachtisch – endlich wieder türkische Leckerein!
Satt fiel ich zurück im Bus nach einer dringend nötigen Dusche ins Bett und schlief schnell ein.
Tag 3: Freitag, 4. Juni 2021
Der Muezzin bekam mich in der Früh nicht wach, erst als es von der Sonne zu warm wurde, stand ich langsam auf, kochte Kaffee und machte mich auf die Weiterfahrt. Über Kesan ging es in Richtung der Dardanellen. Kurz vor Gallipoli wollte ich an einer Tankstelle mit Restaurant und Streichelzoo frühstücken, aber mittlerweile ist die Location ein Lost Place. Immerhin die Wasserleitung ging noch, so dass ich zumindest den Wassertank füllen konnte.
In Gallipoli ging es dann ganz spontan und ruckzuck auf die Fähre – Wartezeit keine 5 Minuten, die 100 Lira (knapp 10 Euro) für die Überfahrt zahlte ich beim Kassenhäuschen.
Unterwegs sah ich die Pfeiler der neuen Brücke, die Europa über die Dardanellen bald mit Asien verbinden wird. Krass, wie schnell der Bau voran geht. Baubeginn war 2017, Fertigstellung soll schon im März 2022 sein. Die Brücke wird knapp 4 km lang. Und gemessen an der Spannweite von über 2 km soll sie die längste Hängebrücke der Welt werden – sehr beeindruckend.
Nach ca. 20 Minuten Fährfahrt war ich dann schon in Asien und warf von dort noch mal einen Blick auf die riesengroße Baustelle.
In Canakkale machte ich einen Stopp an einem Einkaufszentrum, um endlich zu “frühstücken” (es war schon später Nachmittag). Dank Corona (vermute ich mal) gab es nur Einwegbesteck – sehr ärgerlich. Im türkischen Coffeeshop war dann aber wieder alles auf richtigem Geschirr mit richtigem Besteck und richtigen Tassen.
In einem kleinen Supermarkt kaufte ich etwas Proviant für die nächsten Tage und fuhr an den mir schon bekannten Strand Papaz Plaji, wo wir 2018 schon mal ein paar ruhige Tage verbracht hatten (hier der Bericht). Wie damals schon vom Bürgermeister angekündigt, hat sich einiges geändert, aber nicht schlimm: Da das Gebiet zum Nationalpark erklärt wurde, musste ich am Eingangstor 65 Lira (ca. 6 Euro) für den Camper und mich bezahlen, aber dafür ist Übernachten offiziell erlaubt. Am Parkplatz angekommen, will ich die Bucht erst mal zu Fuß erkunden, habe aber nicht die Rechnung mit den netten Mitarbeitern des Pächters gemacht: ich soll doch einfach auf den kleinen Wegen bis ganz ans Ende fahren, da wäre der bessere Platz für “Caravan Camping”. Das machte ich doch gerne und schlug dort mein Lager auf.
Die Pächter richteten den Strand gerade her mit Liegen und Sonnenschirmen und in Kürze soll es auch einen Shop und zwei Bars geben, alles ohne große Baumaßnahmen oder zu Lasten des tollen Bestands an Eichen. Außerdem ist ein Festival in Planung. Ich kann auf alle Fälle erstmal so lange bleiben wie ich will. Ich hab ja jede Menge Arbeit dabei und werde die nächsten Tage hier “Beach Office” machen.
Achja, halt Moment, natürlich die Frage, die mir alle stellen, beantworte ich absichtlich erst zum Schluss, da sie total unnötig ist:
“Wie ist es denn mit Corona-Test oder Impfnachweis?”
Test hab ich vor der Abreise natürlich keinen gemacht, meine zweite Impfung war am Abfahrtstag genau 14 Tage alt. Aber an keiner einzigen Grenze wollte irgendjemand etwas von mir sehen oder hat mich danach gefragt. Man wolle noch nicht mal wissen, wohin die Reise denn gehen soll. Stopp, nicht dass ich jetzt lüge, im Morgengrauen wurde ich in Serbien von einer Polizeistreife rausgezogen, die wissen wollte, ob ich Serbe oder Türke wäre und wohin die Fahrt geht.
Also mein Tipp an Euch alle: macht Euch locker, fahrt einfach los und genießt das Leben endlich wieder!
Hallo Marc,
sehr schön, wieder von dir zu hören (bzw. zu lesen)!
Ich wünsche dir viel Spaß und eine gute Zeit im ‚Beach Office‘ und freue mich auf weitere Berichte und Bilder .
Lieber Gruß, Beate
Hallo Beate,
schön, dich wieder mit auf Reisen nehmen zu dürfen! Vielleicht kann ich dich ja inspirieren, die Türkei zu entdecken?
Liebe Grüße aus dem Beach Office,
Marc
Hi
Wartst du schon an der türkische schwarzmeerküste?
Gruss Martin
Hallo Martin,
ja, allerdings hat es mir dort nicht so gut gefallen. Fast auf der gesamten Länge der Schwarzmeerküste ist die vierspurige Schnellstraße direkt am Strand. Ägäis / Mittelmeer gefällt mir viel besser.
Ist aber sicher Geschmacksache.
Liebe Grüße von der Einfahrt in die Dardanellen,
Marc
Hallo Marc,
auf Whatabus kam ich durch meine Schwester die überzeugte Camperin ist. Mich begeistern vor allem deine Berichte über die Türkei die so authentisch sind und die echte Türkei beschreiben. Ich lbin Deutsche, lebe hier, liebe dieses Land seit 20 Jahren. und bin immer wieder aufs Neue begeistert. Ich wünsche dir eine tolle Zeit in der Türkei mit vielen schönen Erlebnissen und positiven Erfahrungen. Monika .
Hallo Monika,
danke für Deinen Kommentar, der mich sehr freut. Ja, ich versuche wirklich, die Türkei so echt und authentisch wie möglich zu erleben – und dann natürlich auch hier zu beschreiben. Es ist echt so interessant zu lernen, wie viele Vorurteile, die man über dieses Land hat, sich ruckzuck erledigen. Ich bin ja schon leicht neidisch, dass Du hier lebst…
Liebe Grüße aus Ekincik,
Marc
Hallo Marc,
noch immer in Ekincik ?
Bin doch sehr gespannt auf weitere Berichte !
Gruß
Reyhan
Hallo Reyhan,
nein, mir wurde es nach einer Woche dann doch ordentlich zu heiß in Ekincik und ich bin dann weiter gefahren. Aber es ist ja jetzt überall so heiß.
Ich hoffe, dass ich bald meine ganze Arbeit für mein Planungsbüro im Großen und Ganzen erledigt habe und ich dann endlich dazu komme, mit den Tourberichten aufzuholen.
Viele liebe Grüße aus Antalya,
Marc
Hallo Marc, danke für den tollen Bericht. In der Türkei gibt es natürlich noch viel mehr zu sehen. Aber das ahnst Du bestimmt schon. In Edirne beim nächsten Mal Ciğer essen – dass ist ein tolles Gericht aus Leber, schmeckt aber kein bisschen danach. In jeder Stadt gibt es eine andere Spezialität und nur selten ist es Fleisch. Wir wohnen in der Nähe von Keşan am Meer. Komm Mal vorbei.
Hallo Thomas,
ich ahne nicht nur, dass es viel zu sehen gibt, ich weiß es sogar – bin ja schon das vierte Mal auf einer längeren Tour mit WHATABUS in diesem wundervollen Land unterwegs. Mit Leber konnte ich mich ehrlich gesagt immer noch nicht anfreunden, probiert hab ich es natürlich bei einem der letzten Aufenthalte in Edirne schon (ich hab selbst Kokorec probiert, aber einmal reicht da).
Das Essen ist einer der Gründe für meine wiederkehrenden Reisen in die Türkei – und die supergastfreundlichen Menschen, die wahnsinnig tolle Landschaft und die vielen alten beeindruckenden Steine.
Kesan bin ich nur kurz durchgefahren die letzten Mal, aber die Gegend dann runter zum Meer ist toll an den Dardanellen. Mal schauen, ob ich auf dem Rückweg noch Zeit hab… aber im Moment “versumpfe” ich ständig irgendwo. Berichte dazu gibt es hoffentlich bald hier im Magazin.
Viele liebe Grüße aus Antalya,
Marc
Hallo Marc,
ich frage mich, ob man zu Zeiten von Erdogan unbeschwert die Türkei besuchen kann? Unterstützen die Touristen nicht das Menschen verantende Regime?
Danke und Gruß
Walter
Hallo Walter,
ja, man kann die Türkei unbeschwert besuchen – und man soll sogar genau das jetzt tun.
Denkst Du, ich sitze im Präsidentenpalast bei Erdogan und mache ständig nette Insta-Posts mit ihm, um ihn zu unterstützen? Nein, ich bin hier und treffe viele Einheimische, genau die unterstütze ich mit meiner Reise und meinem Aufenthalt in diesem Land. Die meisten, mit denen ich hier zu tun habe, haben noch nie Erdogan gewählt. Wenn denen jetzt auch noch sämtliche Einnahmen aus dem Tourismus wegbrechen, dann kannst Du Dir sicher sein, dass davon viele auch noch zu Erdogan-Wählern werden, weil er sie dann doch wieder mit irgendwelchen Programmen unterstützen wird (er ist nicht so menschenverachtend, wie man uns in der deutschen Presse glauben machen will, er hat schon viel für die Menschen hier im Land gemacht).
Und wenn Du jetzt denkst, dass man das Thema Politik bei den Gesprächen hier vor Ort besser ausklammert: nein, man kann ganz offen darüber reden. Und nein, man landet auch nicht einfach so im Knast, wie das viele in Deutschland denken – da muss man schon was verbocken oder bewusst Kontakt zu Terroristen haben.
Mach Dich frei von der Meinungsmache in Deutschland, setz dich in Dein Gefährt und komm hierher – Du wirst sicher schnell von Deinen Vorbehalten abkommen.
Viele Grüße aus der Türkei,
Marc
verantende = verachtende
sorry, Schreibfehler
Hallo Marc,
Bin seit geraumer Zeit ein intensiver Leser deines Blocks. Insbesondere die Beiträge aus bzw. über die Türkei faszinieren mich. Obwohl seit über 30 Jahren Womofahrer haben meine Frau und ich die Türkei erst jetzt nach zwei Reisen mit dem PKW schätzen und lieben gelernt. Fürs nächste Frühjahr ist dann aber eine längere Reise in Angriff genommen (wieder PKW). Unterkünfte sind schon alle gebucht. Hoffentlich macht Corona nicht wieder Probleme. Wie ist das eigentlich mit dem HES-CODE. Muss man jede Station seiner Reise penibel aufführen. Kontrolliert das jemand? Wie sind deine Erfahrungen? Wir wünschen dir eine wunderschöne Zeit in der Türkei und schreib mal wieder einen Beitrag. Übrigens in 2023 dann mit unserem Olttimer-Womo (Fiat Ducato) in die Türkei.
Sei gegrüßt aus Berlin von Joachim und Anhang.
Hallo Joachim + Anhang,
danke fürs Lesen und für Deinen Kommentar.
Wohin geht es nächstes Jahr in der Türkei?
Zum HES-Code bin ich der falsche Ansprechpartner – ich habe keinen 😉 . Ich habe die Anmeldung “vergessen”, aber das wollte weder bei der Einreise noch sonst wo wirklich bis jetzt jemand sehen. Ich denke nicht, dass Du da alle Stationen angeben musst. Ich könnte da ja gar nix angeben, da ich keinen Plan habe.
Beitrag kommt hoffentlich bald wieder was Neues, aber ich hab leider so viel Arbeit dabei, dass ich nicht dazu komme…
Viele liebe Grüße aus meinem “Büro” in Antep,
Marc
Hallo Marc
Danke für Deine schnelle Antwort. Zur Reise im nächsten Jahr: Anreise aus Berlin über die nördliche Route. Dann haben uns Deine bzw. damals noch Eure Eindrücke über die Schwarzmeerregion gut gefallen. Daher erst einmal von Edirne nach Safranbolu, Sivas bis hoch nach Trabzon. Weiter nach Kars und Van, Sanliurfa, Antep und Göreme. Die Zeit des Ramadan verbringen wir dann in Side, Marmeris, Kuschadasi und Bursa. Einige Abstecher ins Landesinnere sind auch noch geplant. Wir sind sehr gespannt. Ich habe schon X-mal deine Berichte gelesen. Auch wir wurden bei der Erwähnung, die Türkei zu bereisen, scheel angeschaut. Uns ist das aber wurscht. Andere fahren nach Polen, Ungarn, Südafrika usw. Auch nicht gerade die demokratischsten Länder. Nach dieser Reise, dann im Herbst mit dem WOMO in die Türkei. Wir haben schon bei unseren letzten Fahrten gesehen, dass das Übernachten fast immer möglich ist und auch geduldet wird. Das die Türkei ein sicheres Reiseland ist, dem können wir nur beipflichten. Muss man eigentlich bei der Einreise dem Grenzer mitteilen wie lange man im Land bleiben möchte? Man benötigt ja erst ab 90 Tage ein Visa.
Alles Gute und komme gut durch den heißen Sommer.
Joachim
Hallo Joachim,
puh, da habt ihr ja schon gut vorgeplant. Ich mach das immer reichlich spontan. Legt unbedingt noch Diyarbakir drauf auf dem Weg nach Antep – bin gerade hier, krasse Stadt (Berichte folgen auch hier auf der Webseite hoffentlich bei entsprechender Zeit zum Schreiben und Bilderbearbeiten wieder).
Normalerweise fragt der Grenzer nicht, wie lange man bleiben will. Man bekommt halt einfach die 90 visumsfreien Tage, könnte sich aber wohl nach Ankunft im Land auch noch um ein Touristenvisum bemühen, was über die 90 Tage hinaus geht. Allerdings habe ich damit noch keine Erfahrungen. Aber klar, es kann schon passieren, dass die Grenzbeamten fragen aus reinen Profiling-Gründen (machen ja auch die deutschen Bundespolizisten bei der Einreise und auch in den meisten anderen Ländern wird so etwas gefragt). Aber bei Eurer Planung seid ihr um eine passende, plausible Antwort ja sicher nicht verlegen.
Viele Grüße aus Diyarbakir (aus dem klimatisierten Hotel, es ist zu heiß zum Campen),
Marc