Ohne ständigen Internetempfang auskommen – heute schon fast undenkbar. Oft erreichen uns deswegen Fragen, wie wir ins Internet gehen.
Wir gehen übers Mobilfunknetz online.
Und das funktioniert bei uns fast immer einwandfrei. Im Ausland sogar oft noch besser als in Deutschland. “Zu Hause” ist der Ausbau des Mobilfunknetzes tatsächlich gerade in ländlichen Gegenden noch deutlich schlechter als in den meisten europäischen Ländern.
Welche Hardware benutzt ihr, um ins Internet zu gehen?
Um den Empfang in schwach versorgten Gegenden zu verstärken, haben wir uns LTE-Antennen* aufs Dach gebaut (rechts und links vor dem Dachfenster). Hier findet Ihr den Bericht über den Einbau.
Als Router haben wir einen Huawei E5186s-22a* im Einsatz. Er hat die passenden Anschlüsse für die Antenne. Und er läuft auf 12V. Wir sparen uns also das Rauf- und Runtertransformieren über Wechselrichter etc.
Für den Anschluss ans 12V-Bordnetz mussten wir übrigens nur den 230V-Trafo vom mitgelieferten Kabel abschneiden und die Kabel direkt an unser Netz anschließen.
Als Rückfallstufe haben wir auch noch einen kleinen tragbaren Router dabei, den TP-Link M7300*, den wir auch schon mal ausführlicher im Testbericht vorgestellt haben. Der kleine Router ist tragbar, funktioniert also auch im Akkubetrieb, hat dafür aber keine Antennenanschlüsse.
Und natürlich machen wir auch einfach mal in meinem Smartphone einen mobilen Hotspot auf (sog. Tethering), wenn wir im Café zum Arbeiten sitzen, was aber selten vorkommt. Wenn wir im Café sitzen, dann meist um gemütlich einen Kaffee zu trinken.
Was für eine SIM-Karte habt Ihr? Vertrag oder Prepaid?
Wir haben einen Business-Tarif der Telekom mit unbegrenztem Datenvolumen, das in der gesamten EU und ein paar weiteren Ländern genutzt werden kann. Mit ca. 200 € pro Monat ist der Tarif sicher kein Schnäppchen. Aber da wir uns beim Arbeiten keine Gedanken machen wollen, ist es uns das wert. Immerhin versenden und empfangen wir beruflich (so verdienen wir übrigens unser Geld) große Dateien, da muss einfach immer gutes Internet und genug Transfervolumen gewährt sein.
Mit etwas geringeren Ansprüchen ist vielleicht der Telekomtarif XXL* das richtige für Euch. Er ist deutlich günstiger als unserer, hat aber ein paar Einschränkungen, z.B. in der Auslandsnutzung.
In der Übersicht über Premium-Datentarife der Telekom* findet Ihr auch den Tarif, den wir benutzen.
Sehr vorteilhaft ist übrigens, dass man in unserem Tarif sogar drei SIM-Karten bekommt und auch zeitgleich nutzen kann.
Eine Übersicht über weitere Telekom-Tarife* gibt es zum Vergleich auch noch.
Prepaid würde sich bei den Datenmengen, mit denen wir arbeiten, nicht lohnen. Da müssten wir so oft Volumen nachkaufen. Deswegen sind wir mit dem Vertrag vollkommen zufrieden.
Holt Ihr Euch im Ausland SIM-Karten?
Nein, seit wir den o.g. Business-Tarif der nutzen, holen wir keine lokalen SIM-Karten mehr. In dem Tarif ist die komplette EU, Schweiz, Türkei und USA/Kanada enthalten. Das reicht uns ja eh schon fast aus.
Wenn wir dann in Ländern wie Serbien, Armenien oder Georgien unterwegs sind, schränken wir uns ein. Für unerlässliches Internetsurfen holen wir uns für ein paar Euro die Tagespässe über die Telekom. Oder wir gehen gemütlich essen in ein Restaurant mit WLAN.
Warum habt Ihr kein Internet über Satellit?
Das hat zwei wesentliche Gründe:
Die Tarife sind immer volumenbeschränkt. Nur nachts kann man unbegrenzt Daten up- und downloaden. Bei der Datenmenge wollen wir uns einfach nicht einschränken müssen, das würde unsere Arbeitsweise zu sehr behindern.
Um über Satellit ins Internet gehen zu können, braucht man eine Satelliten-Schüssel und eine Receiver. Wenn wir einen Fernseher an Bord hätten, gäbe es so eine Schüssel vielleicht schon auf WHATABUS. Aber da wir keinen Fernseher wollen (uns reicht ein Tablet* zum Streamen), müssten wir extra eine Satellitenanlage einbauen.
Das wäre zusätzliches Gewicht und wir sind eh schon hart am Limit. Außerdem ist unser Dach fast bis auf den letzten Quadratzentimeter voll mit Solarpaneelen.
Der Bereich, in dem man guten Satellitenempfang hat, ist im wesentlichen auch mit unserem Telekomtarif gut per LTE versorgt. Klar, die ein oder andere abgeschiedene Ecke in toller Natur ist mit LTE nicht versorgt, aber unter Umständen hätten wir Satellitenempfang. Man kann halt nicht alles haben. Ab und zu ein bisschen offline sein schadet auch nicht, oder?
Warum zapft ihr nicht offenes WLAN an?
Öffentliche WLANs sind leider oft von der Bandbreite her einfach nicht gut genug. Und wir wären zum Arbeiten immer darauf angewiesen, ein offenes WLAN zu suchen. Das ist uns zu wenig komfortabel.
Außerdem haben wir überhaupt keine Lust, uns ins IKEA-Restaurant zu setzen, nur um freies WLAN zu haben. Schreiende Kinder, Mutti-Kaffeklatsch und Köttbullar-Gestank in den Klamotten sind uns freies WLAN sicher nicht wert. Ähnlich ist es bei McDonald’s und Co. Über die damit einhergende ungesunde Ernährung wollen wir hier gar nicht genauer sprechen.
Mitten in der Natur nach WLAN zu suchen, ist in den meisten Ländern vergebene Liebesmüh. Deswegen ist auch das keine Option für uns. Wir stehen wir nun mal am liebsten in schöner Umgebung.
Habt Ihr noch mehr Fragen? Immer her damit. Gerne unten in den Kommentaren oder per Mail an uns.
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Hallo Marc, danke für die Einführung.
Ich würde am liebsten ohne Arbeit an Bord auskommen, müsste eventuell aber dann und wann eins bis zwei Stunden für Schulungen (Video-Konferenzen) verfügbar sein.
Ich habe vorher mein Notebook im Wohnmobil am (android) Handy-Hotspot dran gehängt… ging!
Ist natürlich abhängig von der vor Ort verfügbaren Siganalstärke.
Dazu folgende Fragen:
1. Die Bandbreite die ihr in eurem Whatabus bekommt ist für euch ab er genauso abhängig von dem was der Provider (bei euch T-Mobile) liefert, oder? Was ich meine ist: Antennen helfen das aussen vor dem Watabus verfügbare Signal maximal nach innen zu transportieren, oder? Aber mehr als was draussen verfügbar ist, könnt ihr innen drin auch nicht erhalten, oder?
2. Was bietet der Router mehr als mein Smartphone? Bandbreite eventuell? Oder: Kann ich mit einem Smartphone Hotspot überhaupt das draussen verfügbare maximale Signal an mein Notebook weiterleiten? Ansonsten?
3. Wenn das dann so Sinn macht… und ich brauche die Verbindung wie gesagt in der Woche mal eins, zwei Stunden, habe ich überlegt, das Handy unter der Dachhaube zu platzieren / so das draussen verfügbare maximale Signal aufzupicken.
Macht das Sinn?
Danke dir!
Schönen Gruß – Peter
Hallo Peter,
ja, leider geht es nicht immer ohne Arbeit…
1. Klar, die Bandbreite ist natürlich zu 100% abhängig vom Provider. Wenn nichts verfügbar ist, dann gibt es auch mit Antennen nichts im Auto. Ein schwaches Signal kann aber schon spürbar verstärkt werden.
2. Der Router selber bietet nicht mehr Bandbreite als Dein Smartphone (kommt aber natürlich jeweils auf die Geräte an, ein 5G-fähiges Geräte, egal ob Router oder Smartphone ist natürlich bei entsprechend vorhandenem Netz schneller als ein 3G- oder 4G-Gerät. Der Vorteil eines Routers ist, dass Du je nach Modell eine Antenne anschließen kannst und der Akku vom Telefon nicht so schnell leergesaugt wird von der Hotspot-Funktion. Und siehe dazu auch 3…. damit geht es aber hier weiter.
3. Klar, wenn Du das Smartphone in die Dachhaube legst kann das auch schon total viel bringen! Du musst mal rumprobieren, z.B. mit der App Speedtest, wie gut das Netz an verschiedenen Stellen im Wohnmobil ist. Du wirst merken, dass gerade die Metallhülle des Kastenwagens verdammt viel abschirmt. Aber: da kommt jetzt der Einwand zu 2.: So lange das Smartphone in der Dachluke liegt, kannst Du es natürlich nicht nutzen 😉
Viel Spaß beim Reisen, arbeite nicht zu viel!
Viele Grüße (vom Arbeiten…),
Marc