Was ist denn jetzt los mit den Whatabussies? Mit dem Wohnmobil unter Cruisern, Swingern und Doggern? Tja, jetzt ist es raus, wir tun es auch!
Auf Parkplätzen stehen und sich wundern, was da manchmal so abgeht. Und da kann so richtig was abgehen! So viel, dass wir uns entschieden haben, ein bisschen Aufklärungsarbeit zu leisten.
Aber jetzt mal von vorne:
Was sind Cruiser, Swinger und Dogger überhaupt?
Cruising kommt ursprünglich aus der Schwulenszene und bedeutet, dass fremde, meist schwule, Männer anonymen Sex an öffentlichen Parkplätzen, Badestellen und oder in Waldstücken haben. Das Ganze läuft meist kommunikationslos ab. Die Plätze des Geschehens sind aber jedem, der mitmachen will, bekannt. Dafür gibt es heutzutage Webseiten und Apps.
Mittlerweile haben auch die bi- und heterosexuellen Swinger und Dogger diese Art von kommunikationslosem, anonymem und öffentlichem Sex übernommen. Auch dafür gibt es Apps. Pärchen und Singles verabreden sich also auf diversen Plattformen, um entweder Mitspieler oder Voyeure dabei zu haben – die sogenannten Dogger. Dogger haben auch mal einen Hund als Vorwand dabei, um dann heimlich oder gewollt im Gebüsch zu stehen und andere beim Liebesakt zu beobachten.
Und was haben wir damit zu tun?
Wir stehen mit unserem Bus desöfteren auf großen, öffentlichen Parkplätzen. Überall haben wir die gleichen Szenen beobachten können. Einsame Männer fahren langsam auf den Parkplatz und parken im letzten Eck. Meist sitzen sie eine Weile im Auto, starren in ihr Handy oder telefonieren. Dann steigen sie aus, schlendern über den Parkplatz und beobachten jedes Auto.
Auch wir werden gründlich inspiziert, was uns irgendwann dazu veranlasste, das Ganze mal zu recherchieren. Das heißt, wir haben unseren Standort mit dem Stichwort ‘Cruising’ bei der Google Suche eingetippt und dann erfahren, ob und was hier so abgeht. Meist landet man tatsächlich auf einschlägigen Seiten mit Aussagen von Cruisern wie “…hier gibt es uneinsehbare Bänke und Tische…”, oder “…ich kann jeden Tag zwischen 17 und 18 Uhr…”.
Passiert uns was?
Für viele klingt das vielleicht abstoßend oder sogar angsteinflößend, aber nein, das ist es überhaupt nicht. Deshalb schreiben wir auch diesen Artikel, um einige Ahnungslose aufzuklären, die solche Szenen vielleicht schon beobachtet haben und deswegen vom Parkplatz geflohen sind. Keine Angst, passieren tut hier nichts. Jeder der “mitmachen” will, gibt das klar zu verstehen – alle anderen werden in Ruhe gelassen.
Zumindest ist das unsere bisherige Erfahrung. Am Mitmachen haben wir kein Interesse und nach kurzem Mustern werden wir wohl schnell in die Kategorie “nicht interessiert” abgelegt und somit in Ruhe gelassen. Obwohl so ein Wohnmobil mit Bett, Dusche und Heizung bestimmt einladend wirkt.
Die Swinger, Cruiser und Dogger praktizieren ihren Fetisch übrigens nicht vor Euren Augen, sondern verkriechen sich dafür in die Büsche. Diskretion ist das A und O. Alles andere wäre unzumutbar und strafbar.
Was tut man also auf einem Cruising Parkplatz?
Entspannt bleiben und weiter machen wie gehabt. Die tun Euch nix, wenn Ihr ihnen nix tut – so einfach ist das. Und wenn Euch das nicht gefällt, dann wechselt den Parkplatz. Interessanterweise haben wir festgestellt, dass die Hauptstoßzeiten (entschuldigt das Wortspiel) gegen Feierabend sind, also dann, wenn der Ehemann auf dem Weg nach Hause ist, kurz anhält und eine halbe Stunde später wirklich nach Hause fährt. Nachts tut sich hier übrigens wenig bis nichts, zumindest hört und sieht man niemanden.
Abstand halten oder mitmachen?
Wir parken auf großen Parkplätzen auch lieber weiter hinten, da man den vorderen Bereich für die Pendler und “echten” Spaziergänger oder Badegäste freihalten möchte. Trotzdem wählen wir nicht das letzte und dunkelste Eck aus, denn da steht man natürlich schon etwas verführerisch. Also am besten die goldene Mitte wählen und alles ist gut. Falls Ihr mitmachen wollt, haben wir übrigens keine Ahnung wie man sich da mitteilt, das müsst Ihr schon selbst in Erfahrung bringen. Und bitte denkt immer an Safer Sex!
Wenn Euch das doch alles zu viel ist, einfach einen Camping- oder Stellplatz anfahren, da passiert sowas in der Regel überhaupt nicht.
Ansonsten ist ein einsamer Platz mitten in der Pampa auch eine gute Lösung.