27. Dezember 2019 bis 1. Januar 2020
Tag 9: Freitag, 27. Dezember 2019
Nach dem eher ruhigen Vortag hatte ich wieder Lust auf Sport – mit dem Fahrrad wollte ich die Serpentinen nach Forza d’Agrò bezwingen: das Dorf samt der nach oben führenden Straße sehe ich direkt von meinem Stellplatz auf dem Campingplatz La Focetta Sicula aus.
400 Höhenmeter radelte ich ganz gemütlich die Spitzkehren nach oben und machte oben auf dem Dorfplatz Paus und genoss den Ausblick.
Nach der Tour merkte ich schon, wie mein Körper wieder rebellierte und ich mich immer schlechter fühlte, selbst das Frühstück in der Sonne schmeckte nicht so recht. Am Abend hatte ich dann wieder richtig Fieber, 38,9°C sogar.
Tag 10 bis 13: Samstag, 28. Dezember bis Dienstag 31. Dezember 2019
Mein Körper schrie nach Ruhe – also bekam er sie. Noch dazu zog der nächste Sturm auf und die Tageshöchstwerte fielen an zwei Tagen sogar auf unter 10°C. Ich verpasste also nicht viel, indem ich den ganzen Tag im Bett blieb, Serien und Filme schaute.
Der Platz füllte sich für das Wochenende zwischen den Feiertagen auch noch ein bisschen mit einheimischen Campern.
Zwischendurch schaffte ich es zweimal, mich zum Einkaufen nach draußen zu begeben, aber das war schon ordentlich anstrengend. Dafür konnte ich mir dann ein frisches Thai-Curry mit Hühnchen kochen (hier ist übrigens das Rezept in der WHATABUS-Bordküche dazu).
Aber auch frische Pasta gab es öfter – am besten schmeckt sie mir im Moment einfach mit einem Schuss Olivenöl, ein bisschen firschen Kräutern oder Chilis und frisch geriebenem Parmesan…
Bei dem kühlen, stürmischen Wetter musste ich aber immer drinnen frühstücken…
Nachts wachte ich oft nass geschwitzt auf und musste mich umziehen. Ich hab selten so viel Ingwer und solche Unmengen an frischen Zitronen konsumiert…
Trotzdem kam ich auch mal ein bisschen zum Arbeiten – richtig produktiv konnte ich zwar nicht sein, aber zumindest Ablage und Digitalisieren von Belegen klappte.
Am Silvestermorgen konnte ich immerhin schon wieder draußen frühstücken mit frischen Croissants vom Dorfbäcker.
Den letzten Abend des Jahres legte ich mich mit einem guten Buch ins Bett und schlief um kurz nach 22 Uhr schon ein – aber nur um gegen Mitternacht von bürgerkriegsähnlichem Lärm geweckt zu werden und dann unruhig irgendwann wieder einzuschlafen.
Tag 14: Mittwoch, 1. Januar 2020
Gespenstische Ruhe nach der unruhigen Nacht weckte mich auf – dazu ganz akzeptables Wetter.
In der Sonne trank ich Kaffee und vitaminreichen Sicilia libre (hier das Rezept dazu). Außerdem freute ich mich über die Post vom Vortag über den Rotlichtlblitzer aus Wiesbaden (hier lest Ihr mehr dazu).
Im T-Shirt konnte ich dann schon einen Spaziergang am Strand machen – ganz langsam, damit es nicht gar so anstrengend wurde.
So richtig hergestellt bin ich also auch im Neuen Jahr noch nicht – aber das muss jetzt einfach besser werden. Und da ich ja kein fixes Programm hab, bleib ich einfach noch ein bisschen hier und mach ganz ruhig.
Na dann gute Besserung und ich biin gespannt auf weitere Berichte von Sizilien. Wir waren genau vor einen Jahr fuer 2 Wochen auf Siziliem, auch um die Insel auf eventuelle zukuenftige Ueberwinterung mit dem Camper zu testen. Wir hatten sehr schoene Unterkuenfte, haben nette Menschen getroffen und interessante Staedte erkundet. Schlusendlich haben uns aber die Muellberge deprimiert.
Danke! Es geht schon besser, in ein paar Tagen geht es auch wieder aufs Rad.
Das mit den Müllbergen hab ich in der aktuellen Region gottlob kaum. Aber von den Inseldurchquerungen letzten Winter weiß ich natürlich, dass es auch echt vermüllte Gegenden auf Sizilien gibt.