Organisation ist alles – vor allem auf kleinstem Raum! Wie oft wir unseren Hausstand im Wohnmobil schon umgeräumt haben, wissen wir gar nicht mehr, aber es war wirklich oft. Mittlerweile hat alles seinen festen Platz und bis auf ein paar kleine Ausnahmen finden wir bzw. ich alles sofort.
Wie wir unsere Vorräte, frischen Lebensmittel, Getränke und Geschirr im Wohnmobil verstauen und organisieren, erklären wir Euch heute.
Kühlschrank
Trotz des spärlichen Platzangebotes in unserem 64 Liter Kühlschrank (+5 Liter Eisfach), passt hier erstaunlicherweise viel rein. Mithilfe dieser praktischen Kisten*, haben wir unsere Lebensmittel sogar thematisch sortiert. So müssen wir beispielsweise beim Frühstück nur noch die richtige Kiste mit Wurst, Käse und Marmelade raus ziehen und schon kann es losgehen.
Außerdem fliegt uns dank der Kisten nichts aus dem Kühlschrank raus, wenn man ihn nach der Fahrt öffnet, bzw. bleibt auch während der Fahrt alles an seinem Platz.
Obst & Gemüse
Auch hier helfen uns zwei Stapelkisten*, die unter dem Tisch auf einer größeren Kiste* für Schuhe stehen (ja, wir Wohnmobilisten lieben wohl Kisten). In einer liegt das Gemüse in der anderen das Obst – außer die Bananen, die liegen extra, sonst werden sie neben den Zitrusfrüchten schnell braun.
Die beiden Kisten sind tatsächlich noch nie um- oder runtergefallen. Durch ihre Form haken sie sich ineinander und zusätzlich in die untere Kiste ein und halten wunderbar. Da wir meist nur zu Zweit unterwegs sind, stören uns die Kisten unter dem Tisch überhaupt nicht und man hat beim Kochen alles schnell zur Hand.
Getränke
Diese sind, seit wir WHATABUS haben, noch nie umgezogen, da sie unter der Sitzbank einfach den besten Platz haben. Zudem sind die Temperaturen recht stabil, im Sommer sind die Getränke sogar angenehm kühl. Deswegen ist unsere Sitzbank quasi der Getränkekeller.
Und da passt richtig viel rein! Zwischen die Gurtanlage haben wir einen kleinen Bierkasten gestellt, in dem Glasflaschen (Wein und Bier) ihren festen Platz haben. Die restlichen PET-Flaschen werden drumherum drapiert. Ganz rechts auf dem Bild war, vor dem Einbau unserer Trockentoilette, die Versorgungsklappe der Chemietoilette. Nach dem Ausbau der alten Toilette entfernten wir die dünnen Trennbretter und haben seitdem noch mehr Platz unter der Bank. Also lagern wir neben Getränken auch ein paar Putzmittel und Spülbürsten.
Ess- & Kochgeschirr
Unsere Teller, Töpfe und Pfannen durften wohl schon am meisten im Bus umziehen. Nie war es wirklich perfekt. Gut, wir haben auch viel zu viel dabei, aber irgendwie braucht man das doch alles, denn immerhin kocht mein toller Mann oft und noch dazu super lecker!
Mittlerweile haben wir also den großen Hängeschrank über der Dinette als Geschirrschrank auserkoren und der macht seinen Job sehr gut. Auf dem Bild mag es chaotisch aussehen, aber alles hat seinen festen Platz.
1 (ganz links): zwei Emaillebecher*, eine Spätzlereibe (von Tupperware* – die Beste!), eine French Press-Kaffeekanne aus Edelstahl*.
2 (der hohe Stapel) vier große Pastateller*, sechs Brotzeitteller*, drei tiefe Teller*, drei Müslischalen*, vier kleine Pfannen (wer braucht bitte so viele Pfannen? Da müssen wir wohl mal wieder aussortieren…).
3 (die praktische Kiste) ein paar Tupperdosen*, ein faltbarer Wasserkocher*, drei Keramik-Eierbecher* (die sich auch wunderbar als Espresso Tassen eignen), fünf türkische Teegläser* (Ja, aus Glas – deswegen sind es auch nur noch fünf von ursprünglich sechs…), eine Käsereibe*, eine Zoodlesmaker* und ein manuelles Handrührgerät*.
4 (die blaue Schüssel) eine große Salatschüssel mit Sieb*, vier stapelbare Kochtöpfe*, zwei Deckel und eigentlich liegt jetzt noch der Omnia* obendrauf – und zwar mit seiner Öffnung auf dem weißen Deckelknauf
5 (ganz rechts) vier kleine Bambustassen*, drei große Bambustassen* und ganz hinten im Eck noch ein paar Festivalbecher
Ach ja, unser Router steht auch noch hinter den Tassen. Also was da reinpasst, ist doch der Wahnsinn, oder?
Wem übrigens das bunte Bambusgeschirr gefällt, schaut mal hier in unseren Geschirrvergleich rein!
Wie gesagt, in diesem Schrank muss wirklich alles an seinem Platz stehen, sonst bricht das Chaos aus. Der Vorteil an einem vollen Schrank ist, dass keine Einzelteile durch die Gegend fliegen und während der Fahrt nichts klappert. Zwischen den Töpfen haben wir übrigens dünne Filzeinlagen, damit nichts scheppert.
Brot
Unser Brot bewahren wir in unserem selbst genähten Brotsäckchenaus Weltkartenstoff auf. Da bleibt es einige Tage frisch und zum Einkaufen nehmen wir es direkt mit, damit wir keine unnötigen Brottüten entsorgen müssen. Dieses praktische Säckchen findet Ihr übrigens auch in unserem WHATABUS-Shop (hier gibt es das Brotsäckchen).
Kaffee & Tee
Den kleinen Schrank über dem Spülbecken nutzen wir zur Aufbewahrung von Tee, Kaffee und unseren Gewürzmühlen*. Auch hier helfen uns mal wieder die praktischen Kisten* für das ganze Kleinzeugs wie Süßstoff, Zitrone, Zahnstocher etc. Essig und Öl stehen im Eck und fallen nicht um.
Frische Kräuter, Müsli, Pasta & Schokolade
Den eigenen Kräutergarten* an Bord zu haben, ist eine tolle Sache. Immer dabei sind Basilikum und Rosmarin, das dritte Töpfchen wechselt je nach Geschmack und Saison. Momentan fährt noch Sellerie aus Kroatien mit.
Im mittleren Bild seht Ihr unseren Schubladenschrank neben dem Kühlschrank. Hier befinden sich sämtliche Gewürze, unsere Süßigkeiten und Backzutaten. Nicht nur in den Schubladen befindet sich allerlei, sondern auch an den Schränken hängen außen diese praktischen Aufbewahrungshelfer* für Tütenklammern* usw. (hier lest Ihr mehr zu den Aufbewahrungsnetzen)
Ganz rechts im Bild befindet sich unsere Vorratskiste* aus festem Stoff mit Konserven, Müsli, Nudeln, Reis und vielem mehr. Diese steht unter dem Bett, und da wir das Trittbrett und die Abtrennung zur Heckgarage entfernt haben, können wir sie jederzeit raus schieben und uns bedienen.
Schneiden, Löffeln, Rühren & Schöpfen
Unsere Schneidebrettchen bewahren wir seitlich an unserer Sitzbank in einem der tollen Aufbewahrungsnetze auf. Marc war anfangs nicht begeistert, er hatte Bedenken, ständig hängen zu bleiben. Aber, der Ort hat sich als sehr genial erwiesen, und hängen geblieben ist noch niemand von uns.
Unsere Schneidemesser hängen über dem Herd an einer Magnetleiste. Was wir uns deswegen schon alles anhören durften wegen Selbstmordgefahr, oder ob ich Marc umbringen möchte… bla! Diese Leiste hängt schon zwei Jahre, die Messer hängen genauso lange dran und sind mit uns schon durch so einige Länder gefahren. Kein Messer ist bisher runter gefallen und noch dazu genau in Marcs Kopf gelandet. Garantie übernehmen wir dennoch nicht – wir wissen ja nicht, wie wild Ihr fahrt 😉
Unser restliches Besteck wird komplett in der Schublade unter dem Spülbecken aufbewahrt. Dort haben wir einen normalen Besteckkasten für die Schublade* und drum herum wird das restliche Besteck verteilt. Ja, in dem Chaos finden wir tatsächlich alles – aber, auch hier gilt: Alles hat seinen festen Platz (auch wenn es nicht so aussieht).
Warmer Tee
Wir trinken jeden Tag viel Tee. Ich mag ihn den ganzen Tag über warm. Während der Fahrt stehen deshalb immer die gefüllten Isolierbecher* (im Becherhalter*) und die Thermoskanne* parat. Damit die Thermoskanne nicht umkippt, ist ihr Griff in der flachen Bäckerkiste* eingehakt, die zwischen den Frontsitzen steht. So haben wir also auch beim Fahren immer warmen Tee zur Hand. Natürlich hat jeder eine eigene Kanne, sonst wären wir ständig am Nachkochen.
So, jetzt habt Ihr einen ziemlich genauen Einblick in unsere Schränke erhalten. Natürlich hat jeder sein eigenes Geheimrezept, auch wir mussten unseres erst finden.
Wir freuen uns, wenn wir Euch ein paar Inspirationen geben konnten!
Ansonsten löchert uns bitte weiter mit Euren vielen Fragen!
Perfekt, bleibt eine Frage zum Schluss: Wo ist der Wein und wie viele Kartons bringt Ihr unter?
Hallo Selena,
vielen Dank für die Einblicke in eure Schränke und Schubladen und die praktischen Tipps!
Nächste Woche können wir endlich unseren Roadcamp R abholen (yippie!!!) und werden beim Einräumen ganz bestimmt an euern Bericht denken.
Zwei Fragen hab ich noch:
1. Wo habt ihr euer Besteck? Die Schublade unter der Spüle ist sehr hoch. Mit einem Besteckkasten ist sie vielleicht nicht optimal ausgenutzt?
2. Ihr habt die Abtrennung zur Heckgarage entfernt. Habt ihr auf der Fahrt irgendeine Sicherung , damit nichts nach vorne rutschen kann (z.B. bei einem Aufprall)? Wir wollen auch gerne die Heckgarage vom Wohnraum her zugänglich machen, scheuen uns aber davor auf das Brett ganz zu verzichten.
Lieber Gruß
Beate
Grins, jetzt musst ich grade wirklich lachen. Ich stöbere grade durch euren Blog und mir fiel dein Kommentar ein, “Schränke nicht so voll packen!”. Wenn unsere Schubladen und Schränke so voll wären wie Eure, würden wir sie vermutlich gar nicht mehr zukriegen. Da sind wir wirklich gefrustet und werden alle Schränke nachstabilisierten. Wo habt Ihr euren Müll während der Fahrt? Der hängt bei uns im Klo oben an einem Haken, aber eigentlich nervt er mich da total beim pinkeln…
Liebe Grüße aus Tibelisi
Martina
Hallo Martina,
stimmt schon, unsere Schränke sind ordentlich voll. Allerdings haben wir versucht, möglichst leichtes Geschirr (z.B. Bambus) zu benutzen. Schwere Lebensmittel etc. sind unterm Bett gelagert.
Dass Eure Schränke alle so schlapp machen, ist eigenartig. Klingt nach einem systematischen Fehler in Eurem Bus.
Als Mülleimer haben wir die von Pössl gelieferte Lösung immer noch im Einsatz: Das ist so eine Tasche, die mit zwei Druckknöpfen direkt im Eingangsbereich der Schiebetüre am Küchenblock hängt.
Viele Grüße aus Taufkirchen / Vils nach Georgien,
Marc
Hallo – schon wieder ich. Kann’s nicht lassen, Eure guten Berichte zu kommentieren. Die regen wirklich zum kreativen Nachdenken an!!. Ich benutze bei mir auch viele Kisten, aber was mich oft stört, ist daß sie “konisch” nach unten zulaufen – also unten schmaler sind als oben. Da ergeben sich oft Leerräume, die man nicht richtig nutzen kann – oder man fängt an, alles Mögliche “dazwischenzustopfen” – und hat dann doch wieder das Chaos. Gute Erfahrungen habe ich mit kleinen “Klappkisten” – die gibt es ab einer Grundfläche von DIN A6 aufwärts im Baumarkt. Die sind gerade und kann man sie platzsparend zusammenlegen, wenn man sie gerade nicht braucht. Habt Ihr damit auch schon Erfahrungen gemacht?
Grüße,
Carola
Na du bist ja wirklich super fleißig bei uns am Stöbern 🙂 Freut uns!
Die Kisten, die wir gerade in der Benutzung haben, sind nicht stark konisch. Mit den Klappkisten haben wir einige Erfahrungen gesammelt und die waren uns zu groß – die Außenmaße sind oft größer als unsere jetzigen. Aber das muss man einfach alles testen und jeder hat ja da auch andere Anforderungen.
Viel Spaß noch auf unserer Seite!
Selena
Hallo, es macht viel Spaß auf Euren Seiten zu Stöbern.
Zum letzten Bild mit der Kiste zwischen den Vordersitzen: Sichert Ihr die bitte noch in Fahrtrichtung gegen Verrutschen! Eine Vollbremsung incl. Ausweichhaken wg. Hindernis auf der Fahrbahn und die Kiste kann in Richtung Fahrerfußraum wandern.
Schöne Grüße, Thomas
Hallo Thomas,
danke für den Hinweis, aber Deine Sorgen sind unbegründet. Die Kiste kann nicht in den Fußraum beim Fahrer wandern. Sie hat genau die Breit des Raums zwischen Fahrer- und Beifahrersitz und kann schlimmstenfalls gerade nach vorne rutschen, aber nicht seitlich “ausbrechen”. Du kannst es Dir gerne mal anschauen, wenn wir uns mal über den Weg fahren.
Liebe Grüße aus dem Bus auf Sizilien,
Marc
Danke für die Tips. Bei den Messern habe ich jedoch auch bedenken. Mag ja sein, dass die bisher immer gehalten haben. Aber habt ihr euch schon mal überlegt, was bei einem Unfall passiert? Schaut euch bitte den ADAC Testbericht vom Sep oder Okt zum Thema Unfall mit dem Camper an.
Hallo Lena,
die Messer haben mittlerweile auch schon einige Vollbremsungen überstanden.
Wie gesagt, Garantie übernehmen wir keine, wir haben mit dem Artikel halt gezeigt, wie es in WHATABUS aussieht…
Die Crashtests sind mir bekannt, in so einem Fall hat man mit dem ganzen Ausbau noch ganz andere Probleme.
Liebe Grüße,
Marc