6. bis 15. Februar 2020
Tag 49 bis Tag 58: 6. bis 15. Februar 2020
Ja, jetzt wird es echt langweilig für Euch Mitleser… es lohnt sich auch nicht mehr wirklich, über die einzelnen Tage zu berichten, aber wer diesen öden Tourbericht jetzt bis zum Ende liest, wird erfahren, dass sich das jetzt bald ändert.
Ich verbrachte tatsächlich einige Tage auf dem Campingplatz, ohne große Ausflüge – ich hatte auch viel Arbeit zu erledigen.
Einmal begleitete ich meinen Camper-Nachbarn Albert zum Arzttermin nach Ragusa, was wir natürlich auch zu einer Shopping-Tour zu Decathlon und zu Lidl nutzten.
Ein paar kleine Reparaturen und Putzarbeiten am Bus standen auch an. Mit meinem technisch sehr versierten und bestens ausgerüsteten Nachbarn Albert prüften wir zum Beispiel die Leistungsfähigkeit meiner neuen Lithium-Batterien (ja, ich weiß, der Beitrag über den Einbau fehlt noch, kommt aber bald). Aus den beiden Akkus, die mit je 100 Ah angegeben sind, konnte ich um die 200 Ah entnehmen, bis die Batteriespannung so weit sank, dass das BMS ausschaltete – Test bestanden. Nur ein Temperaturunterschied zwischen beiden Batterien bei Belastung gab uns zu denken, den muss ich mal im Auge behalten.
Außerdem bekam meine “Terrassenbeleuchtung” (der LED-Streifen über der Schiebetüre) ein Update: mir gefallen die RGB-Bänder vom Farbton her ja nicht so recht, außerdem war auch der Controller für die Fernbedienung auf dem Dach schon wieder der Feuchtigkeit zum Opfer gefallen. Albert hatte noch einen warmweißen Streifen für mich, so konnten wir uns den Weg in den China-Shop sparen. Vielleicht rüste ich irgendwann noch einen Dimmer nach, aber jetzt müssten erst mal die warmen Abende kommen, um draußen zu sitzen und die Leuchtkraft zu testen.
Natürlich ging ich auch hin und wieder zum Radfahren, allerdings etwas weniger nach den Angriffen durch die Hunde. Mit Albert unternahm ich zwei Touren, auf denen er mich mit seinem E-Bike begleitete und notfalls vor Hunden beschützt hätte (er hat da einige Erfahrungen und keine solche Angst wie ich).
Nach einer Touren wurde mit dem Hochdruckreiniger, den Albert in sein Mobil eingebaut hat, auch mein Rad wieder schön gereinigt.
Ich merkte beim Radeln schon den Trainingseffekt, ich wurde immer schneller und konnte auch mit so manchem Rennradfahrer mithalten.
Der Bäcker kam endlich wieder jeden Morgen auf den Campingplatz und bereits am zweiten Tag hatte er begriffen, dass ich müllfrei bei ihm einkaufen wollte: die Cornetti (Croissants) kamen direkt auf den Teller und das Brot in den entsprechenden Stoffbeutel.
Wenn ich hier jetzt noch lange bleibe und jeden Tag mit mindestens einem Cornetto beginne, dann werde ich noch fetter…
Auch sonst bin ich natürlich nicht verhungert, aber mangels der immer noch wegen der Saison geschlossenen Restaurants kochte ich auch öfter selber.
Vor dem Bus baute ich das Sonnensegel auf – aber natürlich nicht als Sonnenschutz (ich genoss jeden Sonnenstrahl, es ist sicher noch nicht so warm, dass man Schatten bräuchte), sondern um seitlich einen Windschutz montieren zu können.
Überhaupt wechselte das Wetter ständig und oft kamen plötzlich ordentliche Böen auf. Aber in Punta Secca hatte ich definitiv die Ecke Siziliens erwischt, die das beste Wetter zu bieten hat. Der Name sagt es ja schon: Secca = trocken. Es war zwar hin und wieder bewölkt, aber richtige Regentage hatte ich an der Südküste bislang gar nicht.
Und Spaziergänge nach Punta Secca waren auch immer wieder mal drinnen. Der bissige Hund aus der Zufahrtsstraße vor dem Campingplatz wurde wohl abgeholt, nachdem der Besitzer das Tor nicht mehr zumachen wollte und auch neue Gäste des Platzes mit Kleinkind von ihm angegangen wurden.
So, und was könnt Ihr in den nächsten Berichten erwarten? Wieder nur langweiligen Dauercamper-Alltag? Nein, das Lager hier auf dem Campingplatz Agricampeggio Capo Scalambri wird nach fast 6 Wochen bald abgebrochen – es geht auf Tour durch Sizilien. Steffi, eine Freundin aus Norddeutschland, wird für eine Woche zu Besuch kommen. Und da sie in Catania landet, aber von Palermo abfliegt und außerdem natürlich auch etwas von Sizilien sehen will, wird es nächste Woche eine Tour durch die Insel geben. Und ein paar Tage nach ihrer Abreise hat sich schon Sabine, eine Freundin aus der Oberpfalz, angekündigt, die auch noch das “Hotel WHATABUS” für eine Woche gebucht hat.
Wenn schon so wenig zu berichten ist, nerve ich Euch jetzt noch mit ein paar Bildern von Sonnenuntergängen der letzten Tage:
Hallo Mark, wir sind durch mit Sizilien. Knapp 2500 km nur auf der Insel reichen uns. Wir waren noch in am Nord Ost Cap Milazzo weiter nach Cefalu und dann wieder rein ins Land nach Castellbuorno und natürlich Gangi. Wunderschöne alte Städtchen sauber und ein super Blick auf Monte Etna. Nur die Straße dahin … eine Katastrophe. 40 cm Schlaglöcher, dann hört mal die Straße auf usw. Wir stehen jetzt in San Vito Lo Capo….ein Traum. Sauberster Strand von der ganzen Insel spektakuläre Weitsichten, klares türkisfarbenen Wasser und das beste keiner da. Hier bleiben wir jetzt bis zum 29.02. hier ist das Paradies
Wow, 2.500 km! Ich hab gestern zum ersten Mal auf Sizilien getankt. Ich glaube, wir sehen uns vielleicht noch mal… hab Dir schon eine Mail geschrieben.
Liebe Grüße aus Sperlinga,
Marc