Nachdem wir vor ein paar Wochen vor unsere Tour in Richtung Pyrenäen und Picos de Europa unseren geliebten WHATABUS schon klar für den Herbst gemacht hatten, wollten wir vor der Wintertour noch ein paar Kleinigkeiten in der Werkstatt abklären lassen. Dafür besuchten wir unseren Freund Alex, den Overlandkadetten, in Heidenheim und verbanden den Werkstattbesuch mit ein paar mehr oder minder gemütlichen gemeinsamen Unternehmungen.
Wartung & Inspektion mit Ölwechsel
Es wäre zwar noch nicht nötig gewesen, aber damit wir im Winter Ruhe davon haben, gab es dieses Jahr schon den zweiten Ölwechsel für WHATABUS.
Auch bei der Inspektion zeigte sich WHATABUS von seiner besten Seite: nach vier Jahren im Dauereinsatz sieht er von unten noch sehr ordentlich aus, kein Rost.
Bremsen
Selena monierte schon lange, dass beim Fahren von der Bremse an der Hinterachse in Pfeifgeräusch käme. Alex inspizierte die Bremsen von außen und konnte außer etwas ungleich abgefahrenen Bremsbelägen keinen Defekt erkennen.
Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten die Bremsen noch mal gereinigt werden. Als die Mechatroniker die Reifen runter genommen und die Bremsen zum Reinigen zerlegt hatten, zeigte sich aber tatsächlich ein kleiner Defekt: bei beiden Bremsbelagträgern saßen die Bolzen fest.
Auf einer Seite waren sie nicht mehr zu lösen. Dieser Defekt war zwar nicht sicherheitskritisch, aber die Bremsbeläge verschleißen so schneller. Deswegen musste ein neuer Träger her.
Vor Ort war er natürlich nicht auf Lager und wir mussten ihn über eine Citroen-Niederlassung bestellen, Lieferzeit eher unklar.
Gottseidank bekamen wir aber am nächsten Morgen Bescheid, dass das Ersatzteil über Nacht geliefert worden war. Schnell holten wir es ab und die Jungs in der Werkstatt hatten es dann auch schnell eingebaut und auch die Bremsbeläge auf der Hinterachse erneuert.
Verschleiß: zwei neue Winterreifen
Auf die Vorderachse kamen zwei neue Winterreifen von Michelin, da das Profil zwar noch absolut in Ordnung, aber doch schon so abgefahren war, dass wir damit nicht über den ganzen Winter kommen würden.
Die beiden anderen Winterreifen hatten wir erst kurz vorm letzten Winter erneuert und die sollten gerade noch so bis zum Frühjahr durchhalten. In den letzten zwölf Monaten (und gerade im Winter) haben wir doch eine Menge an Kilometern zurückgelegt.
Somit stand der Weiterfahrt erst mal nichts mehr im Wege. Erst einmal bekam WHATABUS aber nach den Streicheleinheiten wieder etwas Belastung ab: viele Menschen und der Geruch von Alkohol:
In Ulm spielten Feine Sahne Fischfilet und wir hatten schon lange Tickets für das ausverkaufte Konzert und feierten dort ein kleines Revival unserer Tour mit LIEDFETT und Son of Polvo, denen wir vor ziemlich genau einem Jahr groupiemäßig hinterhergefahren waren.
Jetzt sind wir also gut gerüstet für die anstehende Wintertour, haben aber immer noch keine Entscheidung gefällt, wohin es gehen soll.
Hallo Marc,
ich lese seit letzten Winter, als ihr durch Albanien gefahren seid, mit. In diesem Artikel schreibst du, dass “nach vier Jahren im Dauereinsatz … er von unten noch sehr ordentlich aus[sieht], kein Rost.”
Nun finden sich in den einschlägigen Foren diverse Empfehlungen zu zusätzlichem Unterboden- und Hohlraumschutz. Meine Frage daher, habt ihr den Unterboden und die Hohlräume nachbehandeln lassen oder ist alles wie ab Werk? Da ihr viel im Winter unterwegs seid und wohl schon über 100.000km auf der Uhr haben dürftet, wären eure Erfahrungen interessant.
Mein Hintergrund ist der, dass unser Camper nach 20.000 km und 18 Monaten an den Hecktüren bereits einige Stelle mit blankem Blech aufweist. Lackgaratie ist beantragt, aber ich warte nun seit drei Monaten trotz Rückfragen auf eine Rückmeldung (von Citroen).
Danke für euere immer tollen Reiseberichte.
Sebastian
Hallo Sebastian!
Albanien? Das ist das einzige Land auf dem Balkan, das wir noch nicht bereist haben 😉
Wir haben unseren Unterboden nicht nachbehandeln lassen. Hab mich beim Werkstattbesuch mit dem Overlandkadetten darüber unterhalten. Wenn nachbehandeln, dann bringt das am ehesten bei einem nagelneuen Auto was. Aber es sieht nach über 140.000 km echt alles gut aus am Unterboden. Die Hecktüren sind da ja ein ganz anderes Thema, wenn da blankes Blech ist, dann bringt auch eine Versiegelung nichts.
Aus Erfahrung mit dem Thema Garantie / Gewährleistung (auch ein Lackmangel bei Citroen) bringt nur viel Druck was. Und ganz wichtig: ein Beleg, dass Du vor
Ablauf der Gewährleistungsfrist den Mangel eingereicht hast. Am besten auch dokumentieren, dass dies bei deinem Vertragspartner geschehen ist (das ist der Händler, wo Du gekauft hast, wahrscheinlich ja nicht Citroen) und auch auf dieser Schiene Druck machen.
Viele liebe Grüße aus dem Bus und schön, dass Du mit an Bord bist!
Marc
Danke Marc,
das klingt so, dass man sich wegen Winterbetrieb und Rost erstmal keine Gedanken machen muss.
Zu Regulierung: Peugeot hatte bei unserem PKW anstandslos die angerostete Motorhaube nach sieben Jahren getauscht. Beim Jumper scheint die Regulierung von Lackproblemen (in derselben Werksniederlassung) schon nach einem Jahr auf Widerwillen zu stoßen.
Sorry, hatte euch fälschlich durch Albanien geschickt, war eure Fahrt über Sarajevo südlich. Albanien soll aber lohnenswert sein, vielleicht nicht im Winter.
Viele Grüße
Sebastian
Hallo Leute,
ich habe noch keinen Plan wohin mich die Reise dieses Jahr führen soll.
Zuvor muss ich jedoch unbedingt eine Hohlraumversiegelung vornehmen.
Habt Ihr einen sinnvollen Tipp zum Thema Hohlraumschutz?
LG
Stefan
Hallo Stefan,
spontan ist doch immer am besten.
Wir sind der Ansicht, dass die Hohlraumversiegelung der Ducato-Familie ab Werk ausreichend ist. Aber natürlich gibt es da auch andere Stimmen. Wir haben unseren Bus so belassen, wie er war. Regelmäßig das Salz im Winter runter reicht unserer Meinung nach.
Viele liebe Grüße,
Marc und Selena