Zieht man von einer Wohnung ins Wohnmobil, hat man nur noch begrenzten Platz. Das ist einerseits ein sehr befreiendes Gefühl, nur noch die essentiellen Dinge mit sich zu führen; andererseits heißt das aber auch Abstriche zu machen und sich von ganz vielen Dingen zu trennen.

Als Frau verzichte ich beispielsweise auf meine schönen Handtaschen oder meine vielen Schuhe. Hier lest Ihr, auf was ich als Frau im Wohnmobil verzichte.

Auch unseren Haushalt organisieren wir im Van auf kleinstem Raum ganz anders als zuvor (hier geht’s zum Artikel über unsere Küchenorganisation).

Im Laufe der Zeit ist im Van immer mal was rausgeflogen, bzw. dazugekommen. Hier möchten wir Euch ein paar unserer Hacks für mehr Platzersparnis im Wohnmobil vorstellen.

Turnbeutel statt Handtasche

Wie oben schon erwähnt, verzichte ich auf meine heißgeliebten Handtaschen. Dafür gibt’s nur noch die hippen praktischen und platzsparenden Turnbeutel.

Und die sind wirklich toll! Bei Bedarf aus dem Schrank fummeln und los geht’s. Es passt erstaunlich viel rein und sie sehen auch noch ganz gut aus!

Die Turnbeute gibt’s übrigens auch für Euch hier in unserem Shop!

Mini Geldbörse statt großem Geldbeutel

Genauso wie große Handtaschen, sind auch große Geldbeutel auf Tour tatsächlich umständlich. Ich habe mich schon lange von meinem sehr großen Geldbeutel verabschiedet und habe nur noch ein kleines Täschchen – mein Ice Cream Money*!

Auch Marc hat sich mittlerweile für etwas Kleines entschieden. Er trägt seinen Geldbeutel meist in der Hosentasche. Da sah ein großer immer recht doof aus und verbeulte die Hosentasche. Mittlerweile hat er den Paycito, der wirklich schön klein und kompakt ist.

Der Paycito ist hochwertig verarbeitet und besteht in unserer Ausführung aus solidem, leichtem Carbon und echtem Nubukleder. Außerdem passen 12 Karten rein und in das hintere Fach können Geldscheine und wenige Münzen aufbewahrt werden.

Unnötiges findet keinen Platz im Paycito und wenn es zu viele Münzen werden, wird es eng. Aber die Münzen sammeln wir meist eh woanders, um immer Kleingeld für die Ver- und Entsorgung, bzw. Parkautomaten parat zu haben.

Kleiderbeutel für mehr Platz in den Schränken

Unsere Kleiderschränke sind erstaunlich geräumig und wir bekommen beide viel Kleidung unter. Aber gerade bei Socken und Unterwäsche macht es Sinn, diese extra aufzubewahren, sonst gibt es Chaos im Kleiderschrank.

Wir haben ein paar Beutel getestet und sind letztendlich bei diesen hier von MonTrüe* gelandet. Das fünfteilige Set für kleines Geld sieht nicht nur gut aus, sondern lässt sich auch schön verstauen.

Es passt viel rein und mit den praktischen Griffen sind sie schnell zur Hand. Marc hat zwei große Beutel für seine Socken und Unterwäsche.

Zwei sind für unsere Sport- und Winteraccessoires und den kleinsten Beutel darf ich mit meinem Schmuck im Bad aufbewahren. Diese Beutel können wir also wirklich wärmstens empfehlen.

Aufbewahrungsnetze statt Hängeschränke

So viele Schränke hat unser Bus auf 5,40m Länge ja nicht wirklich. Da muss man erfinderisch werden. Mit einigen Aufbewahrungsnetzen haben wir uns zusätzlichen Stauraum geschaffen.

Sie hängen an den Schrankfronten oder unter den Hängeschränken und es passt wahnsinnig viel rein. Hier erfahrt Ihr noch mehr über unsere tollen Allroundtalente.

Aufbewahrungskisten im Kühlschrank

Ein weiterer Hack aus unserer Küche: mit ein paar kleinen Kisten* im Kühlschrank herrscht deutlich mehr Ordnung und es passt auch mehr rein.

Außerdem sind die Kisten bei uns “thematisch” sortiert, das heißt, zum Frühstück wird immer die selbe Kiste rausgeholt und auf den Tisch gestellt – da ist ruckzuck der Tisch gedeckt und auch wieder abgedeckt (hier erfahrt Ihr mehr dazu).

Waschmittelpods

Beim Wäschewaschen tue ich mir oft schwer, wie ich das Waschmittel richtig dosiere. Meist landet viel zu viel in der Wäsche – das mögen die Klammotten nicht und die Umwelt noch viel weniger. Deshalb habe ich mich mir die Waschmittelpods* zugelegt. Für vier Kilo Wäsche nimmt man einen Pod und das war’s.

Platzparend und leicht sind sie auch und ich freue mich, dass ich nicht ständig neues Waschmittel kaufen muss, weil ich mal wieder zuviel in die Trommel geschüttet habe. Ach ja, die Wäsche riecht auch ganz toll – das mag ich persönlich sehr gerne.

Keine unnötigen Putzmittel

Wenn wir schon bei der Hausarbeit sind, kommen wir doch zum Thema Putzmittel. Früher hatten wir da allerhand in unserem Küchenschrank stehen – Entkalker, Scheuermilch, Laminatpflege, Edelstahlreiniger, Spülmaschinentabs, Glasreiniger, Kloreiniger und vieles mehr. Den Platz haben wir jetzt einfach nicht mehr und das Wohnmobilinventar mag auch die chemischen Putzkeulen gar nicht gerne. Gott sei Dank wurden wir jetzt quasi gezwungen, Alternativen zu finden, die so gut wie keinen Platz wegnehmen.

Die haben wir tatsächlich gefunden und wir putzen nur noch mit Essig, Zitrone, Backpulver und/oder Natron. Mehr braucht es tatsächlich nicht! Und es ist sogar effektiv und ganz ohne Chemie! Unser Herd glänzt wie neu, wenn wir ihn mit Natron und Zitrone geputzt haben.

Ok, Schmierseife haben wir noch an Bord zum Abspülen. Hier erfahrt Ihr, wie einfach und umweltschonend Ihr Euer Wohnmobil sauber halten könnt.

Polaroids statt Bilderrahmen

In unserer alten Wohnung hingen ganz viele Bilder, groß, klein, gerahmt, auf Leinwand gespannt, einfach alles. Jetzt im Bus ist das mit Bildern aufhängen natürlich schwierig. Aber trotzdem möchten wir unsere Freunde und Familie immer an Bord haben und hängen deswegen kleine Polaroids auf. Die sind schön anzuschauen, nehmen kaum Platz weg, verrutschen und wackeln nicht und wiegen natürlich auch nichts.

Küchenkräuter statt eigenem Garten

Eine Sache, die ich neben unserem alten Wasserbett sehr vermisse, ist ein eigener Garten. Auch wenn er noch so klein ist, gibt es doch nichts schöneres als sein eigenes Obst und Gemüse anzubauen, frische Kräuter zum Kochen zu pflücken oder einfach so ein bisschen in der Erde rum zu wühlen. Ich mag das sehr gerne und deswegen geht mir ein eigener Garten echt ab. Aber man kann nicht alles haben und mit ein paar Kräutern an Bord, haben wir zumindest ein bisschen Grün im Bus.

Dafür haben wir einen länglichen Blumenkasten* ans Fenster der Dinette geschraubt und da stehen immer zwei bis drei Kräutertöpfe drin. Die sehen nicht nur schön aus, sie werden auch fleißig fürs Kochen geerntet.

Tassen werden zu Gläsern

Ein schönes großes, bauchiges Weinglas ist doch was tolles! Leider überlebt so ein wunderbares Glas nicht lange in unserem Bus und nimmt noch dazu viel Platz im Bus ein. Ich habe anfangs Weingläser aus Plastik genommen, oder die Festivalbecher aus Plastik. Aber daraus schmeckt der Wein nicht ganz so lecker, finde ich. Mittlerweile nehme ich gerne meinen Bambusbecher* (hier geht’s zu unserem Artikel über Bambusgeschirr), den ich tagsüber mit Tee fülle.

Die Haptik ist einfach viel angenehmer, als bei Plastikbechern. Zudem spare ich mir Geschirr zum Abspülen.

Pfanne statt Teller

Dass wir mal zusammen aus einer Pfanne essen, hätten wir nie gedacht. Aber eines Abends haben wir uns eine leckere Pastapfanne gekocht und da das nicht nur schön aussah, sondern unsere Teller alle dreckig in der Spülwanne lagen, stellten wir die Pfanne auf den Tisch.

Es gab nicht mal Streit – mit Essenteilen hab ich es nämlich nicht so (viele Geschwister und Futterneid und so …). Seitdem passiert es ab und an mal wieder, dass die Teller im Schrank bleiben und wir aus unserer schönen türkischen Pfanne* dinieren.

 

Menstruationscup statt Binden und Tampons

Für alle Mädels: Holt Euch die Menstruationscup!

Sie ist nicht nur super platzsparend, sie ist auch noch absolut umweltfreundlich, weil man sich so viel unnötigen Müll und auch Geld spart. Hier erfahrt Ihr alles über das geniale Teil.

Tablet statt Fernseher

Einen richtigen Fernseher vermissen wir im Bus überhaupt nicht, aber wir geben zu: wir sind absolute Serienjunkies. Da wir unendlich viel Internet haben (hier erfahrt Ihr mehr über unsere Internetverbindung), können wir auch richtig viel streamen und das machen wir abends ganz gerne gemütlich im Bett.

Dann wird der Laptop in den Tablet-Modus umgeklappt und wir haben ein astreines Bild – dank dem Klappen sogar eine tolle Möglichkeit, ihn ohne große Halter einfach in den Schrank zu stecken.

Bluetooth-Box statt Hifi-Anlage

Marc hatte in unserer alten Wohnung eine enorme Platten- und CD-Sammlung. Dazu kam eine große Hifi-Anlage mit CD-Spieler, Kassettendeck, Plattenspieler und natürlich großen Boxen für guten Sound. Das ist mittlerweile alles weg, doch die Musik ist für uns trotzdem ein wichtiger täglicher Begleiter für uns.

Da freut sich unser Camperherz über die moderne Technik, die es ermöglicht. aus einer handlichen Bluetooth-Boxperfekten Sound abzuspielen. Und das tut sie, seit wir sie haben auch täglich. Und dank eingebautem, kraftvollem Akku kann man die Box auch überall dorthin mitnehmen, wo man gerade ist. Selbst auf Festivals ist so auf dem Campingplatz unterm Pavillon die Beschallung sichergestellt.

Platten, CDs und Kassetten gehören natürlich dank Streaming mittlerweile komplett der Vergangenheit an.

Hier gibt’s übrigens unsere ganz eigene WHATABUS Playlist auf Spotify, der Ihr gerne folgen dürft!

E-Books statt Hardcover

Bücher lesen wir gerne und regelmäßig. Allerdings nehmen die wirklich viel Platz im Bus weg. Deswegen lesen wir eigentlich nur noch auf unseren Tablets. Da lesen wir nicht nur Romane, sondern auch Magazine und Fachliteratur.

Die Auswahl ist riesig und man hat nichts im Bus rumliegen, was nach dem Auslesen auch wieder entsorgt oder verschenkt werden muss. Ich gönne mir aber ab und an noch ein echtes Buch aus Papier, um die Augen einfach mal zu entspannen von der ständigen Bildschirmguckerei.

So, das waren mal ein paar Tipps, wie wir unseren Alltag im Bus etwas minimalistischer gestalten, ohne auf allzu viel verzichten zu müssen. Habt Ihr noch mehr Tipps für uns? Dann immer her damit!

 

 

 

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10 Kommentare

  1. Seitdem wir ins Wohnmobil gezogen sind, haben wir auch viel weniger Sachen. Einige Eurer Tipps haben wir auch so umgesetzt wie eBooks oder gesharte Mediatek auf einer gemeinsamen Festplatte mit Bluetooth Box. Auf Teller wollen wir jedoch zum Beispiel nicht verzichten, schon auch um die Beschichtung unserer Pfanne zu schonen.

    Bisher sind wir erst eine Woche unterwegs. Das letzte Jahr haben wir unseren 2-Jahrestrip vorbereitet inklusive Komplettausmisten.

    Wahrscheinlich werden wir mit der Zeit noch neue Minimalismus-Hacks ausprobieren. Ach ja, eins ist schon umgesetzt, was ihr noch nicht beschrieben habt. Ich habe mein Duschgel und Shampoo gehen eine einzige Seife ausgetauscht (ist platzsparend, gewichtssparend und plastikfrei).

    • Hallo Conny,
      manchmal ist weniger mehr 😉
      Das mit der Seife haben wir auch kurz nach Erscheinen des Artikels umgesetzt: sie wurde in einen alten Duschschwamm eingepackt und ist somit top in der Dusche. Wahrscheinlich wird Selena das im Artikel noch ergänzen.
      Aber Seife als Shampoo – funktioniert das?
      Liebe Grüße und alles Gute in Eurer neuen Wohnung!
      Marc

  2. Hallo Ihr Beiden,
    bin erst in den letzten Tagen auf Eure Seite aufmerksam geworden… da ist mir bisher wirklich was entgangen… Noch bin ich längst nicht durch alle Seiten durch, aber der Anfang gefällt mir sehr gut. Ich fahre einen VW LT – Standard-Florida-Ausbau, den ich nicht nur am Wochenende, sondern auch immer dann nutze, wenn ich ins Büro muß. Das ist nämlich etliche Kilometer von meiner Wohnung weg und so kann ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Und wer weiß – wenn so einige technische “Herausforderungen” (z.B. meine zickende Heizung oder die Frage der Auflastung) geklärt sind, verlagere ich vielleicht auch mehr Zeit in den “Bus” 😉
    Eure Platz-Spar-Ideen sind super – hier noch 3 zusätzliche Ideen:
    Mit (kräftigen) Magneten/Magnethaken kann man (zumindest in älteren Wohnmobilen mit viel Metall) gut arbeiten – platzsparende Aufhänger, sehr flexibel und man muß keine Löcher bohren.
    Glas-Gläser oder Porzellan-Tassen kann man gut in alten (gewaschenen!! 😉 ) Tennis-Socken transportieren. Nimmt nicht wirklich zusätzlichen Platz weg, ist billig und man hat eine Polsterung. Wenn dann doch mal etwas während der Fahrt zerbricht, hat man die Scherben nicht überall ‘rumfliegen, sondern entsorgt halt die komplette Socke.
    An eine Wandfläche habe ich Tafel-Folie geklebt. “Traditionelles” dunkles Schultafel-Grün, auf dem man mit speziellen abwischbaren Stiften schreiben kan. Sieht ganz witzig und immer anders aus und man hat eine Notizwand. Die Folie läßt sich übrigens rückstandsfrei ablösen, wenn man sie mal nicht mehr haben will. Wenn man dann auf die Folie noch Kork-Untersetzer klebt, kann man auch Zettel oder Postkarten “verarbeiten”.
    Viele Grüße und macht so weiter!!,
    Carola

    • Liebe Carola, danke für deinen Kommentar und schön, dass dir unsere Seite gefällt!
      Auch vielen Dank für deine Tipps!
      Auf Glas und Porzellan verzichten wir aus Gewichtsgründen. Der Tipp mit den Socken ist aber toll! Und auch Magnete kommen bei uns viel zum Einsatz. Für eine schöne Tafel haben wir leider zu wenig freie Wandfläche.
      Viel Spaß dir noch beim Stöbern!
      Selena

  3. Hallo, auf meine Hifi Anlage und Schallplatten würde ich nie verzichten – Bluetooth klingt einfach schrottig. Selbst gute Bluetooth Lautsprecher haben einen total unnatürlichen Klang. Einfach mal in ein Konzert (Classic/Jazz) gehen und danach einen Bluetooth Lautsprecher anmachen – dann merkt man das deutlich. Bluetooth ist wie holländische Tomaten aus dem Gewächshaus. Künstlicher Klang mit Bass der keiner ist. Die Physik lässt sich nicht überlisten! Wir haben ein Wohnmobil und einen Wohnwagen – ein Plattenspieler, Verstärker und gute (Kabel-) Kopfhörer habe ich mindestens dabei. Meistens auch noch einen Beamer und Lautsprecher. Digital ist standard – analog ist Kunst.
    Holger Kleinschmidt
    Radio u. Fernsehtechniker – Tontechniker

    • Hallo Holger,
      beim Sound (und bei vielen anderen Dingen) hat jeder andere Ansprüche. Aber Hifi-Anlage und Schallplatten im Whatabus – dafür wäre definitiv kein Platz. Ich hab meine komplette Vinyl- und CD-Sammlung vor dem Einzug in den Bus aufgelöst – schon irgendwie schweren Herzens, aber ich muss auch zugeben, dass ich auch davor ohnehin fast nur noch digitale Musik gehört hatte. Und auch bei Bluetooth-Lautsprechern gibt es große Unterschiede. Und klar, an ein Konzert kommt nix ran. Und das haben wir bis Covid auch sehr ausführlich genossen; wie gerne würde ich mich wieder im Pogo vor den Bühnen tummeln…
      Genuss ist Kunst!
      Liebe Grüße,
      Marc

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