20. bis 25. April 2018
Freitag, 20. April 2018
Selenas Geburtstag steht bevor und sie hat sich dieses Jahr einen Ausflug in die Berge gewünscht, möglichst eine Ecke, wo nicht so viel los ist, wie in den Münchner Hausbergen. Und das Wetter soll fantastisch werden. Dafür hat Selena sich die Gegend von Halblech ausgesucht – also auf ins Allgäu!
Nachdem die Freitags-Rushhour schon abgeklungen ist, verlassen wir am späten Nachmittag das Zentrum von München und kommen auf der Autobahn in Richtung Garmisch schnell an den Alpenrand. Die letzten Kilometer gehen gemütlich über Landstraßen. Kurz vor dem Ziel kaufen wir noch ein – natürlich auch ein paar Allgäuer Spezialitäten wie Bergkäse und Büble-Weißbier (alkoholfrei).
Auf dem Parkplatz gibt’s Brotzeit und wir feiern gemütlich zu zweit in Selenas Geburtstag rein. Nachdem sie vorher reichlich Druck auf mich gemacht hat, gibt’s dieses Jahr sogar Geschenke.
Samstag, 21. April 2018
Nach dem Ausschlafen lassen wir das Frühstück ausfallen – dafür schmieren wir ein paar Brote für unterwegs. Es geht los, am Buchenberg seitlich vorbei und dann runter ins Lodenbachtal.
Wir machen noch einen Abstecher mit einer kleinen Runde um den Bockstallsee zur Kapelle am Wankerfleck.
Das Wetter ist blendend und die Wanderung schön anstrengend, auch wenn wir nicht allzu viele Höhenmeter machen. Teilweise liegt noch Schnee auf dem Weg – passt gut zu unseren kurzen Hosen. Wir sehen auch viele paarungsfreudige Frösche und Fische.
Übrigens treffen wir nur auf den Wegen, die zur Runde um die Buchenbergalm gehören, ein paar Menschen. Sonst sind wir meist recht einsam unterwegs.
Am Abend finden wir ein Plätzchen an einem Sportplatz und wir kochen unser neues kalorienarmes Lieblingsgericht Hähnchensteaks mit Selleriestampf.
Selena scheint ihr Geburtstag dieses Jahr auch ganz gut gefallen zu haben.
Sonntag, 22. April 2018
Selenas Studienfreundin Krissi und ihr dänischer Freund Jesper haben sich für Sonntag bei uns angemeldet. Sie bringen frische Brötchen mit und wir frühstücken erst mal gemütlich in der Sonne.
Gestärkt wandern wir los zu unserem heutigen Ziel, dem Wolfskopf mit 1526 m Höhe. Wir hoffen, auf diesem eher unbekannten Gipfel der großen Masse an Wanderern zu entgehen.
Schon auf den ersten Wegen den Berg rauf können wir feststellen, dass wir die richtige Route für einen Sonntag ausgesucht haben: wir sind so gut wie alleine. Nur knapp unter dem Gipfel kommen uns drei Mountainbiker entgegen. Den Gipfel haben wir natürlich für uns ganz alleine und können schön in der Sonne Pause machen – auf Schnee.
Zurück am Bus gibt’s wohlverdientes gut temperiertes Radler aus dem Kühlschrank.
Nachdem unsere beiden Gäste wieder abgefahren sind und wir unseren Frischwassertank an einem Brunnen aufgefüllt haben, gehen wir bei der Stoffelwirtin in Bayerniederhofen lecker essen.
Heute gönnen wir uns auch mal wieder Kaiserschmarrn!
Montag, 23. April 2018
Die neue Woche beginnen wir ganz langsam, unsere Füsse glühen noch von den beiden Wanderungen am Wochenende.
Selenas frisch operierte Hand (nur eine kleine Erweiterung des Karpaltunnels) erlaubt uns noch keine übermäßigen groben Touren mit den Mountainbikes, aber trotzdem wollen wir die Räder endlich mal wieder auspacken. Heute wollen wir den Forggensee umrunden. Los geht’s in Richtung Roßhaupten zum Damm, der ab 1951 gebaut wurde und so den Forggensee entstehen ließ. Der Damm wird zur Zeit saniert, so dass keine Autos darüber fahren dürfen.
Im Winter wird der Forggensee fast komplett abgelassen, so dass wir auf der ehemaligen Bundesstraße, die im Sommer im Wasser versinkt, ein ganzes Stück radeln konnten.
Am Südufer des Sees machten wir ein Radelpause in Füssen, um durchs historische Zentrum zu schlendern.
Unterwegs werfen wir natürlich auch einen Blick auf die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau – aber wir behalten eine sichere Distanz, um keine Touristenmassen zu treffen.
Zurück am Auto geht der Regen los und wir steuern den Wohnmobilstellplatz in Marktoberdorf an, da wir endlich mal wieder ver- und entsorgen müssen.
Auf dem Stellplatz in Marktoberdorf kochen wir etwas Typisches fürs Allgäu bzw. für Schwaben: Spätzle und dazu ein Hähnchengeschnetzeltes und Rotkraut. Wir lieben Spätzle – die kommen bei uns immer frisch auf den Tisch – hier geht’s zum Rezept!
Danach gehen wir noch in die Stadtmitte und bei Regen, der schon so richtig sommerlich riecht, gibt es noch ein paar Kugeln Eis.
Dienstag, 24. April 2018
Nach dem Aufstehen ziehen wir die Laufschuhe an und joggen rund 11 km durch die Hügel bei Marktoberdorf.
Heute muss auch endlich mal wieder gearbeitet werden, so dass wir unsere Notebooks anschalten. Selena schafft es, sich in der strahlenden Sonne einen schönen Sonnenbrand zu holen.
Abends fahren wir aufs Land und finden in Blonhofen ein ruhiges Plätzchen für die Nacht.
Mittwoch, 25. April 2018
Morgens gehen wir wieder eine Runde zum Joggen und erkunden dabei nicht nur den Römerturm, sondern entdecken auch noch ein Plätzchen an einem Bach fürs Frühstück. Der Löwenzahn blüht schon ordentlich gelb und gibt der Landschaft einen schönen Farbklecks.
Leider ist das Internet – wie so oft in Deutschland auf dem Land – aber einfach zu schlecht zum Arbeiten. Und außerdem rufen unsere Baustellen, morgen früh haben wir einen Termin vor Ort. Also Zeit, das schöne Allgäu zu verlassen.
Fazit:
Auch nur ein paar Kilometer von Neuschwanstein entfernt kann man den Menschenmassen bei bestem Wetter ganz gut entkommen und die Berge genießen. Dass auf den Parkplätzen rund um Neuschwanstein und den Forggensee das nächtliche Parken für Wohnmobile verboten ist, können wir gut verstehen 😉 und das Verbot geht absolut in Ordnung.