31. Januar bis 3. Februar 2016
Reichlich durchgeschaukelt kamen wir aus La Palma im Hafen von Los Christianos im Inselsüden von Teneriffa an. Gut, dass sich das Meer zu Ende der Überfahrt beruhigt hatte. Nach mehreren Wochen auf den drei kleineren Kanareninseln El Hierro, La Gomera und La Palma hatten wir Lust auf etwas Zivilisation und Luxus und gingen Shopping in der Siam Mall. Ein armer alter VW-Camper musste dort als Schuhregal herhalten, der Arme.
Für den nächsten Tag hatte ich eine Cache-Wanderrunde auf den Roque del Conde in der Nähe von Arona ausgesucht, wofür wir uns im kleinen Dörfchen Vento einen Platz für die Nacht am Straßenrand suchten. Die Straße war so eng, dass wir sehr nahe an der Mauer parken mussten und am besten durch die Hecktüren ein- und ausstiegen.
In der Früh brachen wir in Richtung Berg auf, aber wir waren nicht alleine. Viele andere Touristen wollten den strategisch günstig zu den Pauschalburgen gelegenen Gipfel erklimmen. Wir schafften es aber, die meisten Caches “muggelfrei” zu heben. Nach dem Gipfel machten wir noch eine Extrarunde durch ein paar Schluchten und fanden auch dort ein paar Geocaches – insgesamt ein sehr ertragreicher Tag mit elf gefundenen Caches und fünf Travelbugs, die mit uns reisen wollten.
Nachmittags fuhren wir in Richtung Arico, wo unsere Facebook-Bekanntschaft Claus lebt. Mit ihm hatte ich im Vorfeld unserer Tour schon öfters gechattet und wertvolle Tipps für die Inseln bekommen. Höchste Zeit für ein persönliches Kennenlernen. Wir verabredeten uns für den nächsten Vormittag.
Unterwegs füllten wir den Wassertank an einem Picknickplatz, der frisch renoviert war, aber die Wasserhähne noch nicht angeschlossen waren… aber wir wussten uns zu helfen und konnten die Wasserleitung direkt anzapfen.
Zum Übernachten suchten wir uns ein Plätzchen in der Area recreativa von El Contador (in der Wanderkarte als Campingplatz ausgewiesen) auf gut 1300 m Höhe.
Nach dem Aufstehen machten wir einen Geocache-Spaziergang und fanden einige ganz tolle Caches.
Dann trafen wir Claus in Arico Viejo in einem Café. Wir kannten uns ja bisher nur virtuell, aber die Chemie stimmte und wir saßen für über drei Stunden zusammen und unterhielten uns bestens.
Danach ging es nach oben. Vorbei an Vilaflor fuhren wir zum Picknick- und Campingplatz “Las Lajas” auf ca. 2.100 m Höhe, kurz vor dem Eingang in den Teide-Nationalpark. Auf dem Platzt sind sogar Stellplätze für Wohnmobile und Wohnwägen ausgewiesen – wie allerdings der Großteil dieser Gefährte dort hin kommen soll, ist uns ein Rätsel: Die Zufahrt ist so voll mit Schlaglöchern und Furchen, dass wir sogar mit dem kleinen WHATABUS tierisch aufpassen mussten, um nicht aufzusitzen. Für die Nutzung des Campingplatzes braucht man eigentlich eine “Permiso”, wie uns der Mitarbeiter des Umweltamtes vor Ort erklärte. Allerdings müssten wir dazu in ein Büro der Inselregierung (Cabildo) fahren oder die Genehmigung online beantragen, allerdings gibt es in den Bergen dort überhaupt kein Handynetz. Er erlaubte uns also dann, für eine Nacht einfach so zu bleiben. Achja, sinnvollerweise werden nachts auf dem Campingplatz die Toiletten abgesperrt… die Logik dieser Bestimmung hinterfragen wir bei der großen Anzahl an weißen Taschentuch-Haufen hinter einem Häuschen lieber nicht.
So verbrachten wir die 200. Nacht mit WHATABUS in einer landschftlich wunderschönen Kulisse.
Beim Frühstück donnerten schon die ganze Zeit Reisebusse prall gefüllt mit Touristen an uns vorbei in Richtung Teide. Wir füllten noch ganz gemütlich unsere Wassertanks und kamen erst recht spät los. Die eigentlich geplante längere Wanderung ließen wir dann saußen und begnügten uns mit ein paar Spaziergängen zu Geocaches am Straßenrand und ein paar kleineren Bergen rund um den Teide, auf den die Seilbahn die Massen schaufelte.
Am Abend verließen wir den Nationalpark in Richtung Norden und landeten auf dem Picknickplatz “Caldera”. Eine dreiköpfige Familie parkte dort schon mit einem Kastenwagen und hatte nichts dagegen, dass wir uns dazustellten. Sie haben ihren Camper übrigens auf Teneriffa gemietet… vielleicht eine Alternative für die Leser, die die lange Anreise und Fährüberfahrt scheuen?
Tolle Reise..Sehr inspirierend!!!! Bei uns gehts in 2 Wochen nach Teneriffa und wir wollen uns einen Bus bzw ein Wohnmobil mieten.
Bin mir aber nicht sicher wies auf der Inseln nun wirklich ist mit campen etc. Gibts da genug Park bzw Schlafmöglichkeiten.?
Wasserversorgung und und und.
Wisst ihr wo man diese Dokument findet für die zonas recreativas ? Kann man da mit einem Formular dann auf der ganzen Insel campen oder muss mas für jeden Platz extra ausfüllen.? Danke im Voraus
Lg Lisa
Hallo Lisa,
ja, es gibt ausreichend “Parkmöglichkeiten” für Camper auf Teneriffa und dem Rest der Kanaren.
Wasser und Toiletten auch zum Entsorgen gibt es an den Area recreativas, wobei man das Wasser manchmal ein Stück tragen muss. Dafür sollte man Kanistern und oder Gießkanne dabei haben.
Eine Übersicht über die Picknickplätze haben wir nicht gefunden. Und selbst unsere Wanderkarte von Kompass war on diesem Punkt sehr fehlerhaft.
Wir haben immer ohne diese Erlaubnis gecampt. Nur einmal haben uns die Aufpasser darauf angesprochen, aber dann doch übernachten lassen. Die Spanier, mit denen wir uns unterhalten haben, kannten so was gar nicht…
Also alles recht unkompliziert hier 🙂
Viel Spaß auf eurer Tour!
Liebe Grüße, Marc
Hola Selena und Marc,
schon vor einer Weile habe ich euer Blog entdeckt und lese fleißig mit. Heute bin ich endlich dazu gekommen, euer Blog vom ersten Post zu lesen. Ihr habt ja schon echt schöne Ausflüge / Reisen unternommen. So etwas finde ich toll!
Wir sind noch nicht ganz im Womo angekommen, wir schlafen noch im PKW. Wie ihr im Roomster.
Viele Grüße in die Sonne,
der Futzipelz
Das freut uns zu lesen. Und der Roomster ist ein toller Einsteiger-Camper 🙂
Tolle Berichte, faszinierend. Da bekommt man richtig Lust aus Camping. Aber was Bitteschön ist ein Travelbug? Weiterhin gute Fahrt ich werde spannend auf den neuen Bericht warten.
Gruß Sylvia
Wenn man Lust auf Camping bekommt, hilft nur Ausprobieren 😉
Ein Travelbug ist ein Reisekäfer, also ein registrierter Anhänger, der von Geocache zu Geocache reisen soll. Bald wollen wir auch WHATABUS-Travelbugs auf Reisen schicken.
Liebe Grüße aus der Extremadura!
Hey Ihr 2,
wir haben gesehen, dass ihr vom Zoll in Huelva nachts noch ein wenig “gefilzt” wurdet 🙂
Hoffen, ihr habt schon ein paar gute Tage auf dem Festland gehabt und seid noch nicht wieder daheim. Macht langsam!
Wir sind gerade in Almerima. Sehr windig, dunkle Wolken, kalt (18 Grad). Teneriffa war eindeutig besser.
Liebe Grüße,
Petra und Andreas
Hallo Petra und Andreas,
Es war schön, euch an Bord der Fähre kennenzulernen!
Der Zollhund war kurz im Bus, dann durften wir gleich weiterfahren.
Wir sind mittlerweile in Portugal, in der Serra da Estrela. Hier liegt Schnee. Auf dem Gipfel hatten wir sogar nur minus 5 Grad…. brrrrr.
Wir lassen uns noch ein paar Tage Zeit für die Heimfahrt, aber leider ruft die Arbeit.
Hoffentlich treffen wir uns bald mal wieder!
Liebe Grüße,
Marc und Selena
Dann sagt der der mehrfach benamte Claus auch mal Hallo! auf eurer tollen Seite…
Liebe Grüße ihr beiden…auf daß die Räder rollen…
Servus Clausi, großer Star von Teneriffa,
schön, dass Du auch hier gelandet bist.
Liebe Grüße aus Bayern,
Marc