Alle Jahre wieder – irgendwie immer bevor der Winter ruft – ging es auch im November 2019 zu Vascos Campervan & Wohnmobil Service am Stadtrand von Hannover. Dieses Mal standen einige Reparaturen und auch ein paar Verbesserungen an.
Duschwanne wechseln
Die Duschwanne war undicht: in der Laufschiene für die Lamellenwand des Raumbad hatte sich ein kleiner Riss gebildet – nach 5 Jahren fast durchgehender Dauernutzung wunderte es mich aber auch wenig, dass die Duschwanne aus Kunststoff an so einer belasteten Stelle nachgegeben hatte.
Die neue Duschwanne konnte ich über einen Fachhändler bestellen – Kostenpunkt: knapp 300 €. Auf dem Weg von Bayern zu Vasco hatte ich das Ersatzteil schon abgeholt.
Das größte Problem am Tausch der Duschwanne war aber das “Drumrum”. Die Wanne ist mit Dichtmasse am Boden verklebt und liegt noch dazu ganz kompliziert unter dem Küchenblock. Die Lamellenwand um die Duschwanne ging noch einfach raus. Die alte Wanne bekamen wir aber nicht raus ohne sie zu zerstören.
Dann lösten wir sämtliche Schrauben des Küchenblocks, die ihn mit dem Boden verbanden. Außerdem musste der Kühlschrank komplett raus und die Gasleitung zum Herd dafür getrennt werden.
Um nicht auch noch die Wand zum Bett ausbauen zu müssen, setzte Vasco das Multitool an und nahm ein kleines Stück raus.
So war dann nach einigem Aufwand die Wanne und auch die alte Dichtmasse entfernt, um die neue Duschwanne wieder einbauen zu können, ebenso den ganzen Küchenblock und die Gasversorgung wieder zu herstellen (samt Prüfung auf Dichtigkeit).
Dachfenster wechseln
Auch das Dachfenster hatte einen kleinen Riss. Noch dazu funktionierte die Verriegelung nicht mehr richtig. Außerdem nervte mich die Kurbel, ich wollte da lieber einen Ausstellbügel haben – weniger Technik, die kaputt gehen kann. Außerdem kosten die Verriegelungstechnik und das reine Kunststofffenster ungefähr gleich viel wie eine komplett neue Midi-Heki-Dachhaube. Und die Haube neu einzudichten schadet ja auch nicht.
Also kam das alte Dachfenster raus – das geht echt easy! Beim Ausbau und anschließenden analytischen Zerlegen zeigte sich, dass der komplette Mechanismus von der Kurbel zur Verriegelung kaputt war.
Nachdem alles gereinigt und die Reste der alten Dichtmasse entfernt waren, wurde das neue Dachfenster mit frischer Dichtmasse wieder eingesetzt.
Dann wurde das Fenster noch fixiert und die Verkleidung kam wieder drauf. Fertig!
Das neue Dachfenster hat sich in den letzten Monaten schon bewährt, es ist auch alles dicht. Ich finde lediglich das Windgeräusch beim Fahren deutlich lauter als mit der alten Dachhaube.
Ladebooster einbauen
Bis jetzt wurden in WHATABUS die Batterien bei laufendem Motor von der Lichtmaschine nur über den Elektroblock EBL geladen. An sich fand ich das meist ganz akzeptabel. Und zum reinen Reisen wäre ich auch ohne stärkere Ladung ausgekommen. Aber als selbstständiger Arbeiter, der den ganzen Tag am Notebook arbeiten muss, brauche ich einfach mehr Ladung. Deswegen sollte ein sog. Ladebooster eingebaut werden.
Es wurde der Lade-Wandler VCC 1212-30 (hier bei Prevent zu finden*, Gutschein-Code s.u.), genau das gleiche Modell wie bei der Aufrüstung der Elektrik in WHATABEAR (mehr dazu hier).
Die Verkabelung ist recht einfach und es gibt auch ein zum vorhandenen EBL passendes Anschlussschema. Natürlich wurde er noch richtig befestigt, Foto davon mache ich mal bei Gelegenheit!
Mittlerweile würde ich übrigens nicht mehr zu diesem Gerät von Votronic greifen, sondern mich für einen Lade-Wandler von Victron entscheiden, zum Beispiel diesen hier* (Gutschein-Code s.u.). Der Lade-Wandler im Bär hat sich schon öfter aufgehängt und wurde mittlerweile auch schon auf Gewährleistung ausgetauscht.
Neue Batterien – blaue Power für den Bus
Eigentlich wollte ich mich von Vasco ja nur beraten lassen, was für Lithium-Batterien sich denn für den Bus anbieten würden, damit ich mir das dann schon mal in Ruhe fürs nächste Jahr überlegen könnte. Aber Vasco meinte, warum nicht jetzt gleich wechseln? Noch dazu zeigte das Messgerät für eine der beiden AGM-Batterien echt schlechte Werte an.
Und Herr Stengel von Prevent* (Gutschein-Code für 5% Nachlass s.u.) zeigte sich bei telefonischer Nachfrage auch bereit, uns ruckzuck zwei 100 Ah-Lithium-Batterien von Victron*, das zugehörige Batteriemanagement Victron BMS 12/200* sowie einen Batteriecomputer Victron BMV 712* zu schicken.
Wir hatten noch überlegt, statt der zwei 100 Ah-Akkus die neue 200 Ah-LiFePO4-Batterie* einzubauen, die auch im WHATABEAR bestens funktioniert. Allerdings war unter dem Beifahrersitz von der Höhe her leider nicht genug Platz.
Mit dem Gutschein-Code WHATABUS bekommt Ihr im Shop von Prevent einen Nachlass von 5%.*
Also legten wir damit schon am zweiten Tag meines Werkstattaufenthalts los – bis auf die zweite Batterie waren alle nötigen Teile schon am frühen Morgen angeliefert worden. Der Beifahrersitz kam raus und die zwei alten AGM-Batterien wurden demontiert. Und kurz danach lieferte die Spedition auch noch die zweite Batterie.
Von der Dämmung am Boden musste etwas rausgeschnitten werden, da die neuen Batterien höher sind als die alten.
Die neuen Batterien und das BMS fanden ihren Platz unter dem Beifahrersitz.
Vasco baute alles fachmännisch ein.
Bauartbedingt laden die LiFePO4-Akkus erst ab einer Temperatur an den Zellen von 6°C, darunter regelt das BMS die Ladung ab. Wie sich an ein paar kalten Tagen im Winter in Deutschland zeigte, wird es vor allem bei kaltem Wind, der auf die Beifahrertüre und unters Auto weht, zu kalt. Da muss vor dem nächsten Winter noch eine Optimierung her, wahrscheinlich 12V-Heizmatten.
Verkabelung fürs neue Autoradio
Vor ein paar Wochen hatte der Kenwood-Naviceiver den Geist aufgegeben: das Touch Display funktionierte gar nicht mehr. Deswegen hatte ich das Sony XAV-AX3005* gekauft und provisorisch in den Radio-Schacht mit zwei Höheneinheiten rein geschoben, um es erst mal anzutesten (einen ausführlichen Testbericht wird es in Kürze hier im Magazin geben).
Ich hatte es nicht so recht hinbekommen, das Signal vom Rückwärtsgang und die Verkabelung für den An-Aus-Schalter hinzubekommen. Für Vasco war das natürlich kein Problem.
Viele Kleinigkeiten
Neben diesen größeren Baustellen reparierte wir noch die ein oder andere Kleinigkeit: Einer der Drehriegel an den Kunststofffenstern war kaputt (wie das funktioniert, lest Ihr hier).
Das Thermoelement von einer der beiden Kochstellen war schon seit Monaten nicht mehr richtig zu gebrauchen und musste gewechselt werden.
Auf der Wintertour 2018/19 hatte eine der LTE-Antennen auf dem Dach (hier mehr zum Einbau) gar zu heftig mit dem Ast eines Olivenbaums geknutscht und dabei ihr Verhüterli verloren. Mit einem Plastik-Leerrohr aus dem Baumarkt hatte Vasco schnell eine neue Hülle gebaut.
Dann lag noch ein “Prickstop”-Edelstahlblech bereit, das es Einbrechern schwerer machen soll, die Fahrertür einfach mit einem Schraubenzieher aufzustechen. Der Hersteller verspricht, das Blech sei “einfach zu montieren”. Ich alleine hätte es nicht “einfach” geschafft, da wären viele Flüche gen Himmel gegangen. Auch Vasco brauchte dafür eine Weile, aber es funktionierte.
Weiterführende Links:
Vascos Campervan und Wohnmobil Service: https://campervan-service.de/ (unbezahlte Werbung – ehrliche Empfehlung!)
Prevent GmbH: https://prevent-germany.com/ – mit dem Gutschein-Code WHATABUS bekommt Ihr 5% Rabatt*, kein Mindestbestellwert.
*Affiliate Link/Werbung
Impressive refurbishment !
Congratulations
Thanks!
Wow, ich hoffe die Reparaturen fallen nicht jedes Jahr so umfangreich aus 🙂 Im letzten Jahr haben wir auch einen Umstieg von AGM auf Lifepo gewagt. Alleine durch die Gewichtsersparnis hat sich der “Umbau” schon gelohnt. Hast du kein Solar auf dem Dach?
VG Pascal
Nein, das war damals schon ein ordentlicher Batzen an Reparaturen. Aber bei Vollzeitnutzung geht auch einfach eher mal was kapuut. Und klar, Solar hab ich natürlich schon noch auf dem Dach, immer noch die Version mit 460Wp.
Liebe Grüße,
Marc