23. bis 25. September 2016
Meine beste Freundin samt Familie wollte uns mal wieder treffen. Am besten ein komplettes Wochenende. Da kamen wir auf die Idee, das ganze stressfrei für beide Parteien zu gestalten und uns auf einem Campingplatz in unserer geographischen Mitte einzumieten. Der Brombachsee wurde fix gemacht und wir buchten unsere Plätze. Für die 4-köpfige Familie Keller sollte es ein Mobile Home sein mit 2 Schlafzimmern, 1 Duschbad, 1 Toilette, einer Wohnküche, Terrasse mit Tisch und Bank und einem Stellplatz für den PKW. Modern eingerichtet mit allem was man braucht und sauber ist es auch – das überzeugt.
Für uns war nur wichtig, dass wir möglichst nah am Mobile Home stehen und man so gemeinsam essen und beisammen sitzen kann, ohne über den ganzen Platz zu wandern. Deswegen haben wir für WHATABUS einen normalen Stellplatz gebucht. Der Preis hat uns mit 24,95€ pro Nacht – immerhin inkl. 2 Personen und Mobil, zzgl. Kurtaxe und Reservierungsgebühr doch etwas umgehauen. Hilft nix, wir buchen trotzdem und sind gespannt was uns erwartet.
Am Campingplatz ‘Waldcamping’ angekommen, checken wir alle ein und bestaunen unsere Plätze. Wir haben für unseren Stellplatz noch eine genaue Erläuterung erhalten wie wir denn zu parken haben – ist ganz wichtig und unbedingt einzuhalten – auch wenn Realität und Anleitung sich schwer unterscheiden. Willkommen auf dem deutschen Campingplatz 🙂
Wir richten uns in Ruhe ein (also Familie Keller tut das, wir holen unsere Stühle raus und öffnen ein Bier) und laufen die erste Platzrunde. Groß ist der Platz, das fällt als erstes auf. Wie ist der wohl im Hochsommer wenn er bis auf den letzten Platz gefüllt ist? Bestimmt nicht mehr so idyllisch wie jetzt gerade. Denn im Moment sieht es ganz schön aus unter den Kiefern und bei dieser Ruhe.
Neben einem riesigen Dauercampingbereich und den normalen Stellplätzen für Wohnmobile, -wagen und Zelte gibt es noch andere interessante Unterkünfte, wie z.B. das Camping-Fass oder den Zirkuswagen.
Was uns ebenfalls positiv überrascht, sind die Waschgebäude. Sehr sauber, großräumig und kurze Wege.
Ganz besonders toll sind die Familienbereiche, wo speziell die Kleinen sicherlich viel Spaß beim Duschen haben. In der Hochsaison sieht das sicherlich ganz anders aus, aber das interessiert uns ja jetzt nicht. Ach ja, es gibt auch eine Hundedusche…
Was uns und unsere Freunde im Moment am meisten interessiert ist der Spielplatz, bzw. die Spielplätze – hier wird viel geboten! Bis auf die extra zu zahlenden Riesentrampolins gefällt das Spielangebot sogar uns Großen! 🙂
Am nächsten Tag wollen wir an den See spazieren, der laut Lageplan ca. 800 m entfernt liegt. Naja, damit ist eher Luftlinie gemeint, denn wir spazieren knapp 2 km bergauf und -ab bis wir am See ankommen. Der See ist richtig schön! Es ist nichts los, die Sonne scheint und bis auf die Entenkacke überall kann man es hier toll aushalten.
Auf dem Rückweg laufen wir noch am Minigolfplatz direkt am Campingplatz vorbei und können nicht widerstehen eine oder zwei (weil Marc die Niederlage in Runde 1 nicht ertragen konnte) Runden zu spielen.
Das abendliche Highlight für alle war die Pizza von Eddys Osteria, die wir bestellt und abgeholt haben – lecker!
Um 22:00 Uhr ist Nachtruhe, was uns nicht gestört hat, wir saßen lange draußen, haben gequatscht und getrunken. Wir waren zwar die einzigen, die überhaupt noch ein Lebenszeichen von sich gaben, aber gestört haben wir wohl auch keinen.
Ach, und Nachtruhe von 22:00 bis 07:00 Uhr, sowie Mittagspause von 13:00 bis 15:00 Uhr bedeutet auch KEINE Aus- und Einfahrt, nicht mal NUR Ausfahrt, nichts! Das verstehen wir nicht, müssen wir auch nicht, unser bevorzugtes Habitat ist und bleibt weiterhin das Freistehen. Aber irgendwie kamen wir uns eingesperrt vor. Immerhin konnten wir die Kellers beruhigen, dass es bei medizinischen Notfällen sicher eine Lösung geben müsste.
Was uns aber wirklich negativ aufgefallen ist, war die nicht vorhandene Ver- und Entsorgungsstelle. Ok, Schütten für die Chemietoiletten gab es, doch Frischwasser tanken und Abwasser ablassen war etwas schwieriger. Es gab viele Wasserstellen, aber die waren so, dass man beim Wassertanken die ganze Straße blockiert – und das mochten die anderen Camper gar nicht! Es gab zwar Ausweichstraßen, aber nö, man will jetzt da durchfahren, wo wir gerade angefangen haben unseren Tank zu füllen. Ja, so macht man sich Freunde 😉 Der normale Campinggast läuft den ganzen Tag mit Gießkannen über den Platz, um sein Mobil zu füllen. Tja…
Auch ein Bodengitter o.ä. suchten wir vergeblich. Die anderen Camper, die wir fragten, teilten uns mit, dass man hier mit Eimer sein Abwasser weg trägt. Ach so! Nicht so toll… Unter unseren Abwassertank passt kein Eimer.
Ach und Strom wäre bei unserem Platz auch inklusive gewesen, aber unsere Stromsäule war so weit weg, dass unser Kabel viel zu kurz war. Und die näheste Elektrosäule stand auf der anderen Straßenseite – wir waren nicht so scharf auf ständiges Überfahren unseres Stromkabels. Gut, dass wir dank Solar eh nicht auf Strom angewiesen sind.
Am letzten Tag fuhren wir nach Ramsbach an den Segelhafen, packten unser Boot aus und erkundeten den Brombachsee, was wirklich schön war. Außerdem besichtigten wir vor der Heimfahrt noch den Wohnmobilstellplatz direkt am Hafen und die dortigen Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten.
……und wo war die Entsorgung am Hafen in Ramsberg?
Ich konnte weder ein Hinweisschild noch das “Loch” dort finden
Direkt am Hafenmeistergebäude gibt es die Möglichkeit, Campingtoiletten in eine Schütte auszuleeren. Grauwasserentsorgung ist leider nicht vorhanden. Details folgen in unserem V+E-Guide.