14. und 15. März 2015
Nach den ersten Wochen mit WHATABUS stand folgender Wunsch fest:
Solar fürs Wohnmobil und eine gleichermaßen praktische und schicke Lösung, um auch mal Lasten auf dem Dach transportieren zu können – das Ganze am besten in Kombination.
Nachdem die Solaranlage bereits per Paket angekommen war, wir zwei Tage zuvor Dachreling und Heckleiter bei EuroCarry / ALU-LINE abgeholt hatten und uns Selenas Bruder seine Hilfe bei der Montage angeboten hatte, legten wir gemeinsam mit Tim los.
Erst mal packten wir die Pakete aus und legten alles bereit.
Zuerst bauten wir die Heckleiter an die hintere linke Tür. Dafür verschraubten wir die Leiter locker an die beiden Trägerstangen. Diese hängten wir dann in die Türe ein und fixierten sie provisorisch mit Schraubklemmen.
Jede der beiden Querstangen muss mit zwei Schrauben an der Türe befestigt werden, dafür hieß es erst mal bohren.
Danach einfach verspannen und alle Schrauben anziehen. Fertig!
Als nächstes war die Dachreling an der Reihe. Wir finden, dass die graue Alu-Optik bestens zum Bus passt.
Laut Montageanleitung benötigt man noch sog. Terostatband an den Flächen, die auf dem Dach aufliegen. Da der Baustoffhändler ums Eck nur Dichtungsband hatte, musste das ausreichen.
Die Reling wurde dann ausgerichtet und in die auf dem Fahrzeug vorhandenen Gewindekrallen verschraubt.
Für die Kunststoffabdeckungen an den Enden musste noch ein kleines Loch in die Alureling gebohrt werden.
Laut Montageanleitung sollen die Kunststoffendkappen mit Sikaflex am Fahrzeugdach verklebt werden. Wir haben uns erst mal dagegen entschieden und wollten die Fahrtgeräusche abwarten. Nachtrag hierzu: Ab 145 km/h hört man die Dachreling leicht. Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, die Kunststoffabdeckungen noch mit durchsichtigem Silikon zu fixieren.
Auch die Montage der Querträger ist recht einfach. Die Nutensteine werden in die Nut der Reling eingelegt und an die gewünschte Position geschoben. Der T-Verbinder wird an den Querträger mit Imbusschrauben montiert und in der Dachreling eingesetzt. Der Querträger wird dann mit den Nutensteinen in der Dachreling verschraubt.
Nach gut 4 Stunden Arbeiten an Leiter und Dachreling war die Solaranlage an der Reihe.
Die Paneele sind bereits so vorgebohrt, dass sie direkt (wiederum mit Nutensteinen) auf die Querträger geschraubt werden können.
Beim Set von preVent sind dann auch bereits die benötigen Stecker dabei, um die Kabel von zwei Paneelen zusammenzuführen.
Jetzt ging’s WHATABUS an die Haut: Für die Durchführung der Kabel muss durchs Fahrzeugdach gebohrt werden. Tim erledigte die beiden nötigen Löcher mit Bravour, ich konnte nur vor Angst schwitzend untätig zuschauen. Wir haben uns dazu entschlossen, die Kabel so durchs Dach zu führen, dass sie in dem Ablagefach über dem Führerhaus ins Fahrzeug kommen. So mussten wir kaum Abdeckungen demontieren und die Dämmung nur zur Seite schieben.
Dank des weißen Plastikkästchens, dass sich Kabeldurchführung nennt, soll kein Wasser mit dem Kabel ins Innere dringen.
Da wir jetzt kurz vor dem Anschluss der Kabel an die Elektrik von WHATABUS standen, deckten wir die Solarpaneele mit einer Decke ab, wie in der Anleitung gefordert.
Im Bus mussten wir einige Abdeckungen und Klappen öffnen, am Laderregler noch den Typ unserer Wohnraumbatterien einstellen, die Kabel an Elektroblock und Motorbatterie anschließen, sowie ein Kabel für den Solarcomputer legen. Das kostet Zeit und manchmal auch reichlich Nerven.
Als wir fertig waren, hofften wir auf ein positives Resultat, und zwar auf einen Wert auf dem Display des Solarcomputers. Aber leider sagte er “0 W”. Anscheinend reicht die Hallenbeleuchtung nicht aus, um Solarstrom zu liefern. Also mussten wir uns jetzt erst mal gedulden bis zum nächsten Morgen, draußen war es schon dunkel. Wir hatten einen ganzen Arbeitstag für die Montage von Heckleiter, Dachreling und Solaranlage gebraucht…
Über Nacht sollte dann noch Sikaflex als Kleber die Dachführung der Kabel wasserdicht machen. Hierfür gab’s eine gute Ladung Kleber und zwei Steine zum Beschweren und Fixieren über Nacht.
Morgens beim Aufstehen dann die große Freude: Trotz extrem trüben Wetters lud die Solaranlage unsere Batterie.
Durch das feuchtkalte Wetter wollte allerdings das Sikaflex nicht so recht aushärten. Wir halfen mit Wärme nach.
Und Geduld….
Nachmittags dann ein erneuter Blick auf den Solarcomputer: 162 Wh.
Und die Batterie füllte sich von 12,4 V am Morgen trotz angeschaltetem Kühlschrank und Heizung auf 13,1 V.
Vor der Heimfahrt in Richtung München gingen wir noch auf Nummer sicher und fixierten die Dachführung mit Gewebeklebeband. Auf der Heimfahrt machten wir nach gut 100 km einen Stopp, um uns zu vergewissern, dass noch alles dran war.
Ohne Verluste kamen wir am Sonntagabend in München an und fanden leider nur einen Parkplatz in einer schattigen Seitenstraße – mit einem Ast direkt auf den Solarmodulen… nicht optimal für die Ladung unserer Batterien, aber bis zur nächsten Tour war die Wohnraumbatterie gut gefüllt!