18. bis 20. Mai 2018
Tag 8: Freitag, 18. Mai 2018
Heute umrunden wir weiter die Bucht von Edremit. Um die Mittagszeit gehen wir in das sehr leckere Restaurant, wo wir auch im Winter schon gegessen haben. Jetzt wissen wir Bescheid, dass man erst mal an die Meze-Theke geht und sich dort die Vorspeisen und anderen Gerichte aussucht.
Mit Blick auf die sehr ruhige See genießen wir dann Bohnen, leckeres Grünzeug (von dem wir nicht wissen, was genau es ist), Spinat in Joghurt, türkischen Obazda und dazu Börek und Calamares – sehr lecker!
Bei der Weiterfahrt entdecken wir, dass in Akcay Wochenmarkt ist, den lassen wir uns natürlich nicht entgehen und schlendern durch die Stände. Die türkischen Wochenmärkte machen richtig viel Spaß! Die Auswahl ist riesig, die Lebensmittel frisch und regional und die ganze Stadt ist auf den Beinen.
Wir folgen der Küstenstraße und kommen über zwei Brücken auf die kleine Insel Cunda / Alibey Adasi vor der Stadt Ayvalik. Der Hafenort ist ein altes griechisches Dorf mit ganz engen Gassen, die Selena hinterm Steuer in die Verzweiflung treiben – vor allem wegen der Ungeduld der einheimischen Lieferfahrzeuge.
Wir parken WHATABUS und schlendern entlang des Hafenbeckens und durch die schmalen Straßen. Das Dorf macht sich gerade hübsch fürs Wochenende – die Saison startet offensichtlich in dieser Woche.
Wir genießen noch einen Eiskaffee, schauen bei einem kleinen Hochzeitsshooting zu und beschließen, dass wir zum Wochenende keine große Lust auf Touristentrubel haben – da fahren wir lieber nach Bergama, das antike Pergamon.
Auf dem Weg zum Bus, sehen wir einen türkischen Kastenwagen – auf den ersten Blick sieht er aus wie unserer. Doch bei näherer Betrachtung, fällt uns auf, dass er keine Hecktüren hat, sondern einen Gfk-Hintern mit großem Fenster und Heckklappe – auch nicht schlecht.
Jetzt geht’s aber weiter nach Bergama. Unser Navi schickt uns über bergiges Gebiet durchs Land und wir sind verliebt in die wunderschönen Kieferwälder hier oben.
Der Campingplatz Caravan Camping in Bergama hat diesmal geöffnet, anders als im Winter (wo wir aber einen Parkplatz mitten im Zentrum gegenüber der Polizeiwache gefunden haben). Wir suchen uns dort ein Plätzchen auf dem Rasen und bleiben wahrscheinlich bis zum Wochenmarkt am Montag hier.
Tag 9: Samstag, 19. Mai 2018
Die beeindruckende Akropolis des antiken Pergamon hatten wir uns ja schon im Januar bestaunt. Heute geht’s zum Asklepion – einer sehr bedeutenden medizinischen Heilstätte aus antiker Zeit.
Auf dem Fußweg vom Campingplatz dorthin kehren wir in ein uns bekanntes Pide- und Grillrestaurant ein: Köfte, Lahmacun und Grillteller – uns geht’s gut!
Am Asklepion sind nur wenige andere Touristen und wir erkunden das Gelände: die alte Straße, Säulenreihen und das alte Theater sind sehr beeindruckend.
Als wir dann den immer noch existierenden unterirdischen Tunnel laufen, über den die Patienten die Behandlungsräume betreten haben und durch fließendes Wasser schon auf die Behandlung eingestimmt wurden, sind wir baff. Das Wasser plätschert immer noch und es ist angenehm kühl.
Danach laufen wir in der Mittagshitze zurück in die Stadt. Ich muss unbedingt zum Barber und Frisur sowie Bart pflegen lassen. Wir gehen wieder zum gleichen Salon wie im Januar und werden auch prompt wiedererkannt.
Auf dem Rückweg zum Campingplatz geht’s noch ein bisschen zum Shopping, bevor wir dort dann den Tag ausklingen lassen. Tagsüber haben wir sogar Nachbarn bekommen und zwar gleich einen ganzen Schwung: ein Kastenwagen aus Frankreich, zwei Motorradfahrer aus München sowie ein Radfahrer mit Zelt.
Wir hopsen noch schnell in den Pool, planschen ein bisschen und kühlen endlich ab.
Danach gibt’s Brot, Salat und Käse zum Abendessen und ein bisschen Hängemattengeschaukel, bevor wir dann ziemlich kaputt ins Bett fallen.
Tag 10: Sonntag, 20. Mai 2018
Heute gönnen wir uns einen Pooltag. Wir schlafen aus, so dass alle unsere Nachbarn bereits abgereist sind, als wir aufstehen.
Mittags nehmen wir die Außenküche in Betrieb und es gibt selbst gemachte Köfte. Außerdem werfen wir eine Ladung Wäsche an, hängen sie auf und können sie nach wenigen Stunden in der Sonne auch schon wieder abhängen.
Unter dem Sonnensegel und den Olivenbäumen kann man es gut aushalten und wir genießen die Sonntagsruhe.
Abends gehen wir dann in die Stadt und suchen uns ein Restaurant.
Achja, es ist übrigens Ramadan. Aber hier im Westen der Türkei merkt man davon nicht so viel. Abends steigt die ein oder andere Iftar-Party (Fastenbrechen), aber auch tagsüber bekommt man überall was zum Essen. Ganz viele Einheimische essen und trinken natürlich – man nimmt den Ramadan hier wohl nicht übermäßig ernst. Im Osten der Türkei muss das ganz anders sein.
Morgen wollen wir noch auf den Wochenmarkt in Bergama, aber dann geht’s so langsam weiter. Allerdings haben wir noch keinen großen Plan, ob wir wieder an die Küste fahren oder im Landesinneren bleiben.
Wie schön! Auf dem Campingplatz in Bergama bin ich auch immer wieder gerne.
Voll schön, eure Tour so mitverfolgen zu können, vor allem wenn man die Orte selbst kennt 🙂 Morgen dürftet ihr bestimmt meinem Bruder und seiner Freundin über den Weg fahren, die starten ab Izmir gen Norden mit ihrem grünen BMW und Dachzelt! 😉
Liebe Grüße und noch ne tolle Zeit wünsche ich euch!! 🙂
Hallo Lisa, hier kann man es wirklich aushalten. Wir werden morgen auf alle Fälle die Augen offen halten, könnte echt funktionieren. Viele Grüße aus Bergama!