Juhu- wir sind wieder unterwegs! Marc und ich haben die Fahrzeuge getauscht. Ich habe mich von WHATABUS verabschiedet und bin in den Bär eingezogen. Das ging erstaunlich flott und ich bin begeistert, wie viel Platz ich auf einmal habe – gigantisch! 

Das große Platzangebot tröstet mich auch etwas über den kleinen und schnellen Bus hinweg – ab sofort ist nämlich gemütliches Fahren angesagt, also zurücklehnen und entspannen. Nicht, dass ich vorher gestresst gefahren bin, aber der Bär fällt doch eher unter die Kategorie ‘rollende Sofalandschaft’ und nicht spritziger Kastenwagen. Das hat aber auch was für sich und ich fange an, das gemächliche Tempo zu genießen.

Mit dem Bär hatte ich jetzt auch richtig Lust, mal wieder eine kleine Tour zu starten. Zwei Wochen hatte ich eingeplant und eines meiner Wunschziele war der geniale Bikepark in Tschechien – der Singltrek in Neustadt an der Tafelfichte. Hier waren Marc und ich letzten Sommer während unseres Sommergetingels durch Ostdeutschland und es war so genial, dass ich da unbedingt nochmal hin wollte!

Ich packte meinen Freund Hans ein und wir starteten in der schönen Oberpfalz mit einem ausgiebigen Frühstück in der warmen Sonne.

Wieder war ich begeistert von dem enormen Platzangebot hier drinnen! Was ein bisschen mehr Breite und Höhe doch schon ausmachen – Wahnsinn!

Auf dem Weg nach Tschechien durchstreiften wir das wunderschöne Ostdeutschland – hier habe ich mich ja bei unserer Sommertour letztes Jahr wirklich verliebt. So viele schöne Ecken, Landschaften und Städte – nicht überlaufen, das macht richtig Spaß!

Am Rande der sächsischen Schweiz hielten wir an einem kostenlosen Stellplatz von Capron an – hier werden CARADO und SUNLIGHT Reisemobile gebaut und verkauft. Ich hatte wenig Erwartungen an diesen Platz, denn oft sind Stellplätze bei Wohnmobilhändlern zwar kostenlos, aber auch lieblos und eher unschön.

Umso überraschter war ich bei Capron. Der Parkplatz ist ziemlich frisch angelegt, mit schönen Pflanzungen und sehr großzügigen Parzellen für 4 Wohnmobile. Außerdem gibt es einen sehr freundlichen Empfang, der sogar 24 Stunden besetzt ist – hier gibt`s ausführlichere Infos zum Stellplatz.

Den Stellplatz fuhren wir an, da der Kühlschrank auf Gas nicht richtig lief und wir uns deshalb an den Landstrom hängen wollten, um den Kühlschrank mal richtig runter zu kühlen.

Wir parkten also auf dem leeren Parkplatz, steckten uns an den Strom und öffneten erstmal eine Flasche Rotwein.

Ich hatte keine große Lust unsere Möbel aufzubauen und erinnerte mich an den Tipp von Marc, der mir erzählte, dass er die Außenklappe als Zusatztischchen benutzt hatte. Also steckte ich einen Wanderstock unter die Klappe und schon hatten wir einen kleinen Tisch für unsere Getränke – toll!

Und als weiteres Highlight bestellten wir uns gemütlich Pizza an den Stellplatz – oder wie der Pizzabote beim Aussteigen meinte: “So, hier kommt das Abendbrot!” Herrlich!

Am nächsten Tag schliefen wir lange aus, fuhren gemütlich nach Tschechien und landeten bei kaltem Nieselregen auf dem Campingplatz am Singltrek Bikepark.

Wir checkten für umgerechnet 12,- pro Nacht ein und machten es uns im Wohnmobil gemütlich. Die erste Bikerunde wollten wir am nächsten Morgen starten – ob mit oder ohne Regen, ich wollte unbedingt fahren!

Gesagt, getan: am nächsten Tag ging es direkt nach dem Kaffee auf die Bikes und wir drehten eine kleine Aufwärmrunde vor dem Frühstück – sogar ohne Regen, aber mit vielen, großen Pfützen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück im warmen Wohnmobil legten wir die zweite Bikerunde ein und waren am Abend ziemlich stolz auf unsere über 40 km, die wir heute bergauf und bergab gestrampelt sind. Das hat so viel Spaß gemacht! 

Glücklich und müde schafften wir es immerhin noch ins nahe gelegene Wirtshaus im Ort und ließen uns die leckere, böhmische Küche schmecken.

Am nächsten Tag ließ sich immer mehr die Sonne blicken und die vielen Pfützen auf den Trails wurden weniger. Wir verbrachten wieder den gesamten Tag mit Fahrradfahren und genossen diese wunderschöne, abwechslungsreiche Natur, durch die wir mit unseren Rädern flitzten.

Und erneut hatten wir abends über 40 km geschafft und waren richtig platt -so platt, dass wir es nicht ins leckere Wirtshaus schafften, sondern im Wohnmobil kochten.

Nach zwei Tagen Singltrek-Action ging es für uns wieder zurück in die Oberpfalz. Auf dem Rückweg legten wir noch einen kurzen Stopp im wunderschönen Bautzen ein – diese Stadt kann ich jedem nur ans Herz legen – unbedingt anschauen, es ist traumhaft hier!

Zurück in der Oberpfalz genoss WHATABEAR mal ein bisschen Pflege. Er durfte das erste Mal in die Waschanlage, auch wenn er nicht wirklich rein gepasst hat – aber wir haben ihn schön sauber bekommen.

Außerdem quietschte der Keilriemen schon länger und mittlerweile immer lauter und bevor er reißt, wollten wir das Teil mal genauer unter die Lupe nehmen. Deswegen legte sich Hans unter die Motorhaube, entfernte den Keilriemen (der übrigens noch gut aussieht) und baute ihn wieder fester gespannt ein. Das Quietschen war direkt weg und ich bestellte gleich mal einen neuen, falls der alte doch plötzlich den Geist aufgeben sollte.

Ich hatte ein paar Termine in München zu erledigen und wir nutzten die “Reise” dorthin, um endlich mal wieder in die Berge zu fahren, die vermisste ich nämlich so richtig arg.

Bevor Marc und ich in WHATABUS zogen, waren wir ja mehr in den Bergen als in unserer Münchner Wohnung. Nach dem “Umzug” in den Bus, waren wir gar nicht mehr so oft in den Bergen, sondern immer woanders. Also wurde es wirklich mal Zeit für mich, meine geliebten Berge zu besuchen.

Wir fuhren nach Bayrischzell und ich suchte eine Wanderung Richtung Sudelfeld raus, die wir am nächsten Tag bei absolutem Kaiserwetter genossen. 

Was für ein wunderschöner Tag und was für ein fantastisches Panorama – traumhaft! Zurecht habe ich “meine” Münchner Hausberge vermisst und ich habe mir fest vorgenommen, öfter hier vorbei zu schauen.

Der erste längere Ausflug mit WHATABEAR tat nach einer längeren, unschönen Zeit mal wieder richtig gut! Das Radfahren in Tschechien war genial, meine alte Heimat München ist immer wieder schön, das Wandern in den Alpen war traumhaft und meine liebe Begleitung hat mir diesen Ausflug ganz besonders schön gemacht.