12. bis 15. August 2018
Sonntag, 12. August 2018
Nachdem wir am vergangenen Donnerstag wegen eines Termins eigentlich für eine Nacht im hessischen Bad Endbach bleiben wollten, sind wir dort gleich für drei Nächte hängengeblieben: Der Wohnmobilstellplatz an der Therme ist nicht spektakulär, aber ganz brauchbar. Man hat sogar einen Flowtrail samt Übungsgelände zum Mountainbiken direkt vor der Nase – das punktet bei uns natürlich.
Nach viel bergauf und bergab Gefahre, haben wir auch gleich mal die Sauna getestet und den ganzen Samstagabend bis zum Rauswurf als letzte Gäste dort verbracht – nur zu empfehlen!
Aber alles musste auch mal ein Ende haben und der Bus brauchte Bewegung, also brachen wir am Sonntagmittag nach dem Frühstück die Zelte ab und füllten unseren Wassertank, bevor wir vorbei an Marburg und Alsfeld in Richtung Thüringen starteten.
Bei Philippstal und Vacha überquerten wir die ehemalige innerdeutsche Grenze und legten dort natürlich einen Stopp ein an der Brücke der Einheit – von 1952 bis 1989 nicht passierbar.
Der ehemalige Wachturm der DDR-Grenztruppen wurde erhalten. Dort erhält man auch einige Informationen, u.a. auch dazu, wie viele Gebäude sinnloser weise zerstört wurden.
Beim Spaziergang in die Innenstadt entdeckten wir viele tolle Häuser und einen schönen Stadtplatz – allerdings standen viele Geschäfte und Häuser leer.
Obwohl die Stadt einen passablen Wohnmobilstellplatz hat, entschieden wir uns für die Weiterfahrt in Richtung Stadtlengsfeld.
Direkt am Ortseingang erwartete uns schon das Freibad, ebenfalls mit einem Wohnmobilstellplatz. Schnell bezogen wir als einziges Mobil Quartier und gingen eine Runde Schwimmen.
Nach dem Abendessen gab es zur Verdauung noch einen Spaziergang ins schöne, aber wieder mal menschenleere Zentrum.
Montag, 13. August 2018
Eigentlich wollten wir eine ordentliche Runde mit den Mountainbikes drehen, bevor mittags der Regen kommt. Aus dem Bett kamen wir aber nicht so recht und der Regen fing schon früher an als gemeldet. Deswegen wurde die Tour erst mal verschoben und stattdessen ein bisschen gearbeitet – ich musste dringend unsere Steuer fertig machen.
Selena spazierte zwischendurch ins Dorf, um was fürs Frühstück einzukaufen.
Sven, der Organisator vom Festival “Rock am Berg” (hier findet Ihr unseren Bericht von diesem Jahr), das in Merkers nur ein paar Kilometer Luftlinie entfernt stattfindet, lud uns für den Nachmittag auf den Markplatz zum Kaffeeklatsch der Linken ein. Der Einladung folgten wir natürlich sehr gerne! Es war unterhaltsam und wir bekamen super Tipps für die Erkundung der Umgebung und auch für ein Fest in Dresden.
Danach kochten wir unser aktuelles Lieblingsgericht Kartoffelstampf mit Hühnchen. Als wir ins Bett gingen prasselte ordentlich Regen aufs Dach – gut für die Natur!
Dienstag, 14. August 2018
Wie so oft kamen wir morgens nicht so früh aus dem Bett wie geplant, aber wir haben ja Urlaub.
Während Selena ein paar Stullen schmierte, machte ich die Mountainbikes klar für eine Tour. Los ging es in den Wald oberhalb vom Freibad in Richtung Merkers. Dabei mussten wir einige Höhenmeter nach oben treten. Und außerdem lernten wir, dass man Waldwege in Thüringen nicht mit denen in Bayern vergleichen kann: sie waren oft total zugewachsen und kaum befahrbar.
Auf der “Passhöhe” entdeckten wir durch einen Geocache einen alten Wegestein, der die Kreuzung von zwei Straßen markierte.
Dann ließen wir es in Richtung Waldstadion von Merkers rollen, wo das Rock am Berg-Festival immer stattfindet, um endlich den dortigen Geocache zu heben. Schon lustig, die Location total verlassen zu sehen, wo wir sie sonst nur angenehm gefüllt mit netten Menschen kennen.
Den Cache konnten wir zwar finden, aber nicht das nötige Werkzeug, um die Dose zu öffnen. Aber wir kommen ja nächstes Jahr wieder zum Festival!
Von Merkers folgten wir besser ausgebauten Radwegen und Straßen vorbei an Dorndorf nach Vacha, wo wir ja erst am Sonntag mit WHATABUS durchgefahren waren.
Dann steuerten wir das Keltendorf am Öchsenberg an und machten dort eine kleine Pause im Gasthof.
Zurück zu unserem Stellplatz mussten wir noch einen Höhenzug überwinden … das war ordentlich anstrengend heute!
Nach dem Duschen im Bus packten wir alles zusammen und fuhren weiter nach Eisenach, wo wir direkt den Wohnmobilstellplatz an der Karl-Marx-Straße ansteuerten. Eigentlich wollten wir was Essen gehen, aber spontan hatten wir Lust, Spaghetti Bolognese zu kochen.
Mit gefüllten Bäuchen schlenderten wir dann noch in die Innenstadt, wo auch wieder nicht viel los war, aber einige noble Gastronomien geöffnet hatten.
Außerdem waren wir etwas schockiert von den vielen rechten Stickern, die Eisenach zum ‘Nazi Kiez’ erklärten und den ‘Nationalen Aufbau’ bewarben – würg!
Nach einem Eis huschten wir in unser Bettchen.
Mittwoch, 15. August 2018
Nach dem Ausschlafen packten wir wieder Brotzeit in den Rucksack und machten uns auf eine Mountainbike-Tour rund um die Wartburg.
Zuerst kamen wir ans Burschenschaftsdenkmal, das an die im deutsch-französischen Krieg 1870/71 gefallenen Verbindungsbrüder erinnern soll. Von dort hatten wir schon mal einen guten Blick auf die Wartburg.
Direkt hinter dem Denkmal führten uns tolle Single Trails auf und ab.
Mit Blick auf die Wartburg machten wir kurz Pause und stürzten uns wieder ins Vergnügen.
Wir streiften noch die Landgrafenschlucht, bevor wir uns in den Anstieg zur Wartburg begaben.
Am Parkplatz stellten wir die Räder ab und gingen die letzten Höhenmeter zu Fuß auf einer der geschichtsträchtigsten Burgen in Deutschland.
Die Besichtigung der Innenräume und des Museums schenkten wir uns und genossen stattdessen die Atmosphäre.
Danach machten wir uns an die Abfahrt mit den Bikes zurück nach Eisenach und auf den Stellplatz.
Wir duschten und fuhren weiter zu den nächsten Locations, die uns von unseren Lesern empfohlen worden waren. Aber dazu mehr im nächsten Bericht …
“Autos mit eindeutig zweideutigen Kennzeichen wie AH, HH, oder SS in Kombination mit 88 sind uns häufig begegnet..”
Hallo Ihr Beiden, leider trennen uns heute unsere Wege wegen Unwahrheiten Eurerseits. Bitte geht einfach mal auf Wunschkennzeichen in Deutschland und gern auch in einen Zulassungsbezirk in den drei benannten ostdeutschen Bundesländern. Ihr werden kein Fahrzeug anmelden können, wie in Eurem Beitrag beschrieben, da schlicht diese Varianten gesperrt sind. Dass das Grundkennzeichen für die Hansestadt Hamburg generell mit HH beginnt, hat nichts mit dem Herrn aus Österreich und den Menschen aus den benannten Bundesländern zu tun.
Tschüss und Rot Front!
Hallo Gu,
erstmal entschuldige bitte die späte Antwort, irgendwie hatte der Spamfilter Deinen Kommentar gefressen.
Aber da der Kommentar ja im gleichen Wortlaut auch schon auf unserer Facebook-Seite hinterlassen wurde, eilte die Antwort ja eigentlich nicht.
Aber wie auch in der Antwort dort dargelegt, sind solche Nummernkombination wirklich auf deutschen Straßen anzutreffen. In Verbindung mit anderen eindeutigen Stickern weiß man, dass das Herz der jeweiligen Autobesitzer doch weit rechts schlägt. Und selbst in München wurden schon solche Autos zugelassen.
Aber Du darfst weiter die Augen davor verschließen und uns nicht zutrauen, dass HH vor dem Bindestrichg für die Hansestadt Hamburg steht.
Vielleicht machst Du ja mal die Augen auf und kannst dann feststellen, ob die rote Fahne bei uns weht (die regenbogenfarbene findest Du hin und wieder recht einfach bei uns).
Viele liebe Grüße und noch viel Spaß auf getrennten Wegen,
Marc und Selena