22. Januar bis 26. Januar 2015
Am Freitagabend um kurz vor 23 Uhr kamen wir nach gut zwei Stunden auf der Fähre im Hafen von Santa Cruz de La Palma an und suchten uns in Zentrumsnähe einen Parkplatz für die Nacht.
Morgens stoppten wir an der Touristeninformation, wo ich um Tipps für einen Aufenthalt mit dem Wohnmobil bat. Die Mitarbeiterin wurde aufs Stichwort “Wohnmobil” umgehend unfreundlich und gab mir nur noch halbseidene Empfehlungen. Immerhin verriet sie mir noch, wo es einen Münzwaschsalon gab. Also wuschen wir in den riesigen Waschmaschinen für 3 Euro pro Ladung.
Auf El Hierro und La Gomera, den eher kleineren Inseln, hatte es keine großen Supermärkte gegeben. Deswegen hatten wir uns schon auf den Lidl in La Palma gefreut, wo wir die Vorratsschränke von WHATABUS mal wieder so richtig auffüllten.
Nachmittags steuerten wir dann die Zona recreativa von El Pilar auf der Cumbre Vieja an, südlich der Hauptstadt. Hier gibt es Grill- und Picknickplätze mit Wasserstellen sowie einen tollen Abenteuerspielplatz (den wir natürlich erst nutzten als die vielen Kinder weg waren). Viele Einheimische nutzten das Wochenende und trafen sich hier zum Grillen mit Freunden und Familie. Auch wir brutzelten uns Mais und Würstchen auf einem noch brennenden Holzfeuer. Es gibt sogar einen offiziellen Zeltplatz, natürlich blieben wir für die Nacht hier auf ca. 1500 m Höhe.
Am Sonntag wanderten wir auf der Ruta de los Vulcanos in Richtung Süden und erlebten dort eine wunderbare Landschaft geprägt von Kiefern und dunklen Böden, natürlich mit ein paar Caches (und hungrigen Krähen). Besonders die schönen und wohlriechenden Kiefernwälder erinnerten uns sofort wieder an El Hierro.
Abends versuchten wir uns nach einer eiskalten Dusche auf dem Zeltplatz auch mal auf La Palma an einer Forstpiste in Richtung Cumbre Nueva, mussten aber recht schnell wieder umdrehen, da die Erosionsrinnen im Boden einfach zu riskant waren. Also suchten wir uns in knapp 1500 m Höhe einen Platz für die Nacht mit Blick Los Llanos und die Westküste. In der Nacht war es wieder mal sternenklar und wahnsinnig hell vom tollen Mond.
Nach dem Aufstehen nahmen wir einen Geocache in der Nähe in Angriff und fanden die Landschaft – einzelne Kiefern in schwarzem vulkanischen Kies – so faszinierend, dass wir uns dort abseits der Asphaltstraße einen Platz zum Frühstücken suchten.
Der anschließende Versuch, auf der Piste weiter in Richtung Küste zu fahren, scheiterte wie am Vorabend nach wenigen Kilometern an zu krassen Erosionsrinnen im Boden und wir mussten umdrehen.
Im Besucherzentrum des Nationalparks La Caldera de Taburiente bei El Paso baten wir um ein paar Tipps. Aber wie in der Touristeninformation in Santa Cruz verdunkelte sich auch hier die Stimmung der Mitarbeiterin, als das Stichwort Autocaravana (Wohnmobil) fiel und wir erhielten mal wieder keine brauchbaren Auskünfte mehr – gibt es deswegen keine Camper hier? Wir haben immernoch keine gesehen. Nichts desto trotz fuhren wir weiter an die Westküste und machten nach der Fahrt durch ausgedehnte Bananenplantagen einen Stopp im Hafen von Tazacorte, der offensichtlich mit umfangreichen Fördermitteln in den letzten Jahren massiv ausgebaut wurde, aber nicht übermäßig genutzt wird – immerhin waren drei Angler da.
Vom Barranco de las Angustias (Schlucht der Ängste), dem einzigen Wasserablass aus der riesigen vulkanischen Caldera im Zentrum ging es entlang der Westküste in Richtung Norden. Beim Picknickplatz Fuente del Toro konnten wir mit Kanister und Gießkanne den Wassertank füllen sowie unsere Toilette leeren.
Außerdem waren wir mal in einem kanarischen Baumarkt und kauften dort noch ein paar praktische Dinge ein, z.B. diverse Adapter für Wasserhähne, Weinkorken, Chlorpulver und Wein. Vor der Tür parkte neben WHATABUS sein kleiner Mini-Me – ist er nicht süß? 🙂
Am Abend landeten wir in Santo Domingo de Garafia in der nordwestlichen Ecke von La Palma. Nach dem Spaziergang zu einem Cache am ehemaligen Hafen in (zumindest für mich) schwindelerregenden Höhen an der Küste suchten wir uns einen Übernachtungsplatz auf dem relativ ebenen und höher gelegenen Parkplatz am Friedhof. Dort gab es leckere Pasta mit Lachs (Nein, natürlich nicht selbst gefangen ;-)).
Während dem Aufstehen hörten wir auf einmal lautes Glockengebimmel und Gebrüll – Was ist da los? Gefühlte 500 Ziegen zogen direkt an WHATABUS vorbei – was für eine Attraktion! Mal sehen, was die bisher tolle Insel La Palma noch so zu bieten hat.
Hi Whatabus,
Unsere Stellplatzerfahrungen auf La Palma Ende November 2017:
1) Nahe des Leuchtturms in Bombilla, direkt am Meer, abends essen gehen in Bombilla – keine Ent- und Versorgung
2) Schotterparkplatz in Puerto Naos, kein Problem trotz Verbotschildes. Vorteil: WC und Duschen am Strand fußläufig
3) Playa Faro am Strand in der Nähe der Salinen – keine Ent- und Versorgung
4) Playa Salemera, direkt am Leuchtturm – keine Ent- und Versorgung
5) El Pinar, wie von Euch beschrieben, extrem kalte Duschen
6) San Antonio del Monte, offizieller Stellplatz mit Ver- und Entsorgung, WC abgeschlossen
7) La Fayana, wie von Euch beschrieben, WC offen, nur kalte Außenduschen
8) Santa Cruz de la Palma, Hafenparkplatz bietet sich an bei Abfahrten in Herrgottsfrühe
Für alle Plätze gilt: kein Stress mit der Policia, keine Sicherheitsbedenken