Nach gut zweieinhalb Jahren auf Tour mit WHATABUS hat uns vor allem das Klo-Thema genervt: alle zwei bis drei Tage eine Ver- und Entsorgungsstation suchen, um die WC-Kassette zu leeren, wurde uns einfach zu blöd. Deswegen war für uns eigentlich schon lange klar, dass in unseren Kastenwagen, so wie er von Pössl ausgebaut wurde, eine Trenntoilette muss. Nach langer Recherche und detaillierten Vermessungsarbeiten im Bus entschieden wir uns für die Komposttoilette von Nature’s Head*.
Auf der Abenteuer & Allrad 2017 ließen wir uns am Stand von Tomtur* von der lieben Harriet ausführlich über das Kompostklo beraten, verglichen es mit dem Modell von Separett und fällten die Entscheidung:
Wir rüsten um von Kassetten- auf Trenntoilette
Wir bestellten online auf dem Shop von TomTur die Nature’s Head*. Der Preis von ca. 1.000 € tut zwar erst mal weh, aber wir werden ja sehen, ob das gute Teil sein Geld wert ist. Kurz danach war es so weit, das Paket wurde geliefert und wir saßen gleich mal vor dem Bus Probe, bevor wir uns an den Umbau machten – welch ein Thron! 🙂
Ausbau der Kassettentoilette
Das Komplizierteste war der Ausbau der vorhandenen Toilette. In unserem Raumbad war sie schräg in der Ecke mit einer drehbaren Schüssel verbaut. Es dauerte ein bisschen, bis wir alle Schrauben der Verkleidung gefunden hatten. Das Kassettenentnahmefach liegt ungefähr auf Höhe unserer Sitzbank, dort haben wir die dünne Trennwand entfernt, um mehr Stauraum zu erhalten.
An einige Schrauben kamen wir sehr schlecht ran. Wir mussten bei unserem Pössl-Raumbad auch die schräge Wand im Eck, aus der die Kassettentoilette herausragte, komplett entfernen, um genug Platz für die leicht größere Komposttoilette zu finden.
Außerdem bauten wir die faltbare Duschwand aus (nicht die Lamellenwand vom Raumbad!), sonst würde die Tiefe fürs Trennklo nicht ganz reichen.
Vorher mit faltbarer Duschwand:
Nachher mit Duschvorhang aus Stoff:
Zum Ausbau der vorhandenen Thetford-Kassettentoilette mussten wir neben dem Lösen von ein paar Schrauben den Wasserschlauch stilllegen und das Kabel für die Bedienung der Spülung abbauen. Zum Stilllegen des Wasserschlauchs wählten wir eher eine Interimslösung – um den Schlauch mit der Wasserzuführung für die Spülung komplett auszubauen, hätten wir im Bereich des Boilers unter dem Bett einige Schlauchverbindungen komplett zerlegen müssen. Pössl hat hier Einmalverbinder eingebaut, die noch dazu so liegen, dass man nur ganz schwer rankommt.
Einbau der Trenntoilette
Aufgrund des geringen vorhandenen Platzes mussten wir an der Nature’s Head ein paar Sachen entfernen: Die Scharniere zum Aufklappen der Toilette mussten raus, da bei uns hinter dem Klo gar kein Platz mehr ist – wir klappen die Toilette jetzt nicht mehr auf, sondern heben sie nach oben ab. Außerdem entfernten wir den Zuluftstutzen auf der linken Seite, dies tut der Funktion keinerlei Abbruch, da die Öffnung immer noch existiert.
Zum Einbau der Komposttoilette* schraubten wir die zwei mitgelieferten Winkel auf den Boden. Das war’s schon mit der Befestigung!
Damit die Feststoffe im Kompostbehälter trocknen können, muss ein Lüfter die feuchte Abluft nach Außen transportieren. Diesen konnten wir an den Kabeln, die zur Spülung der Kassettentoilette führten, anschließen.
Die Öffnung in der Holzverkleidung, die beim Ausbau der Kassettentoilette entstanden war, schlossen wir mit einfachen dünnen Platten aus dem Baumarkt (Kosten: nicht mal ein Euro). Diese Wand werden wir außen zum Winter noch mit Isoliermaterial verkleiden.
Um den Lüftungsschlauch nach außen zu führen, bohrten wir mit einem Lochsäge-Aufsatz* für die Bohrmaschine eine Loch in der entsprechenden Größe in die Holzverkleidung.
Für den Anschluss des Lüftungsschlauchs ans Karosserieblech verwendeten wir ein Kiemengitter* (gut 6 cm Durchmesser, mit integriertem Fliegengitter). Für solche Bohr- und Schneidearbeiten am Blech lassen wir uns immer gerne von Selenas Bruder Tim helfen. Mit der Stichsäge mit entsprechenden Blättern für Metall* wurde das Loch geschnitten. Auch die Löcher für die Befestigung des Kiemengitters waren schnell gebohrt.
Mit Lackstift* versiegelten wir die geschnittenen und gebohrten Stellen im Blech, um Rost zu verhindern.
Von innen klebten* wir den mit der Nature’s Head gelieferten Stutzen ans Blech. Ans Kiemengitter klebten wir von innen einen Dichtungsring*, bevor wir ihn so aufs Blech aufschraubten, dass die Schrauben sich auch mit dem Stutzen verbanden.
Jetzt kann der Lüftungsschlauch einfach auf den Stutzen gesetzt werden und fertig ist die Entlüftung nach Außen.
Der neue Duschvorhang war schnell eingebaut: von Wand zu Wand spannten wir einfach eine Stange aus dem Baumarkt mit Wandhaltern ein. Ein einfacher Duschvorhang aus Stoff war auch schnell in die richtige Größe gebracht.
So einfach geht der Einbau!
Funktionsweise / Bedienung
Wie funktioniert das jetzt mit so einer Kompost- bzw. Trenntoilette*?
Das Entscheidende an der Funktionsweise ist, beim Toilettengang fest und flüssig zu trennen: Der Urin läuft nach vorne in einen Kanister. Wenn man auch mal “groß muss”, dann öffnet man einfach die Klappe über dem Kompostbehälter und k***t direkt ins Kokosfaserstreu*. Dann dreht man zwei- bis dreimal an der Kurbel und mischt so die festen Exkremente und das Toilettenpapier mit dem trockenen Streu. Der Kompostvorgang setzt ein. Dank der Lüftung nach außen kommt so auch gar kein Geruch ins Mobil.
Der eklige Gestank, den man von Kassettentoiletten gewohnt ist, kann rein vom Funktionsprinzip her nicht entstehen, da man Urin und feste Exkremente trennt. Und zwar wirklich trennt. Die Separett verspricht das ja auch, aber trotzdem geht immer etwas Urin zu den Feststoffen und dann entsteht auch hier der unangenehme Geruch.
Der Urinbehälter wird regelmäßig geleert, wo es sich gerade anbietet, bevorzugt in Toiletten oder an Ver- und Entsorgungsstationen, schlimmstenfalls in der Natur (ist jetzt auch nix anderes, als wenn man mal in der freien Natur pinkelt…). Der Kompostbehälter wird bei Vollzeitnutzung alle paar Wochen bzw. bei Urlaubsnutzung im Wohnmobil ca. zweimal im Jahr geleert. Hierfür kann man die Biotonne oder den Komposthaufen verwenden (oder natürlich auch ganz einfach den Restmüll).
Wir werden Euch über Nutzung und vor allem Leerung und Reinigung auf dem Laufenden halten. Hier gibt’s dazu den nächsten Artikel und ein kleines Filmchen 😉
Vorteile einer Trenntoilette
Wir sind jetzt schon vollkommen überzeugt von unserer neuen Trenntoilette*. Unsere Autarkie auf Tour ist deutlich gestiegen, wir müssen viel seltener eine V+E-Station ansteuern. Mussten wir früher alleine aufgrund des abartig stinkenden Kassetteninhalts alle zwei bzw. maximal drei Tage entsorgen, haben wir hier jetzt deutlich länger Ruhe.
Außerdem brauchen wir weniger Wasser, da die Trenntoilette keine Spülung mehr hat.
Dass wir keinerlei Chemie mehr verwenden, ist ein weiterer Pluspunkt.
Wir sind so deutlich umweltfreundlicher auf Tour: weniger Wasserverbrauch und die Exkremente werden komplett kompostiert und landen somit nicht in der Kläranlage.
Und der Clou: Die Umrüstung von Kassetten- auf Trenntoilette* ist in so ziemlich jedem Wohnmobil möglich – selbst in unserem kleinen Kastenwagen mit sehr platzsparendem Raumbad hat es funktioniert! Unser WHATABUS mit 5,40 m Fahrzeuglänge dürfte so ziemlich das kleinste Bad bei Wohnmobilen und Kastenwägen von der Stange haben.
Hier gibt’s noch Vorher-Nachher-Bilder:
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hey,
gut gemacht, schöner Bericht, tolle Bilder und ihr werdet sehen, das ist die beste Entscheidung ever. Wir haben schon vor über einem Jahr umgerüstet und sind voll zufrieden !
Hei Sauber gemacht gute løsung werde in absehbarer Zeit auch eine einbauen.Gruss von Norwegen
Guter Bericht. Habe gerade selber eine Nature’s Head in unseren Globecar Globescout R mit Raumbad eingebaut. Wir braucht sogar noch weniger um- und abbauen, als ihr. Das Bad ist aber auch größer. Jetzt folgt eine 4-wöchige Urlaubstour. Alle Berichte hören sich so gut an, dass ich denke, dass wir auch die richtige Entscheidung getroffen haben.
Grüße aus Kiel
Da freut man sich ja direkt auf die nächste Sitzung. Wenn ich das richtig verstehe, ist die einzige “schwierige” Arbeit, den Abluftschlauch sauber nach außen zu führen. Könnte mich überzeugen.
Die Führung des Schlauchs nach außen ist an sich erst mal kein Problem. Etwas technische Finesse benötigt man, um die Öffnung für die Lüftung ins Blech zu bauen. Und insgesamt kommt es eben auf die Einbausituation in Deinem Mobil an.
Klasse! Danke für die ausführliche Beschreibung. Umrüstung auf Trockentoilette steht bei mir ganz oben auf der ToDo Liste.
Aber gerne doch! Darfst gerne berichten, wenn Du die ToDo-Liste abarbeitest 😉 Und auch bei Fragen helfen wir Dir gerne, falls wir dazu in der Lage sind!
Liebe Grüße ausm Bus!
Hallo!
Toller Bericht und aussagekräftige Bilder.
Ich,der jetzt erst nach eurem Bericht auf das Thema Komposttoilette gestoßen bin, stelle mir aber die Frage wie der Kompostbehälter geleert wird. Macht man das durch die Serviceklappe? Und: Wie ist die Konsistenz der Kompostmasse? Muss der Kompostbehälter gereinigt werden oder wird das am Ende nur bröseliges Streu? Wieso kann man die Entlüftung nicht durch die Service-Klappe bohren sondern muss durchs Blech?
Als passionierte Freisteher stört uns auch das nervige 2-3 tägige Entsorgen der Klo-Box. Da käme eine solche Lösung recht gut.
LG und euch beiden alles Gute,
René
Hallo René!
Danke für Deine Rückmeldung, das lesen wir natürlich gerne!
Über die Leerung des Behälters und auch über die weitere Bedienung werden wir in Kürze einen ausführlichen Bericht schreiben, wahrscheinlich sogar wie angekündigt mit Video. Wir sammeln da gerade noch Erfahrungen.
Folgende Punkte können wir aber schon mal beantworten:
Die Serviceklappe hat bei uns nicht mehr ihre ursprüngliche Funktion, sondern ist reiner Stauraum – ein Verbindung von dort zur Toilette gibt es nicht mehr.
Man könnte sicherlich auch die Entlüftung durch die Serviceklappe bohren (ich glaub die SOG-Entlüftung wird so auch oft gebaut). Aber dann hätten wir uns etwas überlegen müssen, wie wir den Schlauch an der beweglichen Klappe ebenso bewegbar montieren. Außerdem würden wir so doch deutlich vom Stauraum hinter der Klappe verlieren.
Viele Grüße,
Marc und Selena
Den Urinbehälter (8,5 Liter) kann man nach oben entnehmen. Es liegt ein Schraubdeckel mit dabei um ihn beim Transport zu verschließen. den kannst du in einen Tragebeutel stecken und in der nächsten Toilette entleeren, kann man natürlich auch auf einem Wanderparkplatz in die Büsche kippen, natürlich ein paar Meter ab vom Weg/Platz. Aber, ohne Wasser, hält sich der Geruch sehr in Grenzen.
Bei manchen Ausführungen der Toilette ist ein Reservebehälter mit dabei, wenn man mal keine Möglichkeit zum entleeren hat, kann man einfach tauschen. Zum entleeren der “Feststoffe”, werden zwei Rändelschrauben an den Befestigungswinkeln abgeschraubt, dann kann man die ganze Toilette nach oben rausnehmen. Etwas handlicher ist es, wenn man vorher das Oberteil abnimmt.Dann schüttest du den Inhalt einfach auf den Kompost. Falls du unterwegs mal keinen Komposthaufen/größere Mülltonne zur Verfügung hast, einfach in einen Größeren Müllbeutel kippen und im Müll entsorgen. Das ist nichts ekeliges, sondern einfach Kompost, auch keine Stinkerei. Vollgekackte Babywindeln werden ja auch im Hausmüll entsorgt und die riechen erheblich unangenehmer und man hat noch den ganzen Plastikmüll.
Der Behälter wird dann so wieder eingeschraubt, nicht säubern! Die verbleibenden Reste beschleunigen das Kompostieren. Am Anfang und nach jeder Leerung wird ein gepresster Torfziegel eingelegt und mit Wasser “aufgelöst”, so ungefähr zwei Liter sind ideal. An der Seite der Toilette ist ein Drehkreuz, damit mischt man nach der Benutzung mal kurz durch, 3-4 Umdrehungen.
Wenn man sich einen kleinen Abfalleimer, mit Deckel daneben stellt und dort das Papier entsorgt, hat man eine Riesenkapazität, den Eimer muss man erst mal vollsch…ßen 😉
Viele Grüße
Wolfgang
Servus Wolfgang,
ganz genau, so unkompliziert funktioniert die Komposttoilette.
Das “schlimmmste” ist für die meisten, erst mal den (überflüssigen) Ekel zu überwinden. Gerade durch die Trennung von fest und flüssig ist alles ganz harmlos. Und auch die Entsorgungsmöglichkeiten sind so vielfältig, wie Du schreibst.
Wir werden demnächst noch einen ausführlichen Artikel genau hierzu veröffentlichen. Noch sind wir – ein paar Wochen nach der Installation der Nature’s Head – am Testen und Erfahrungensammeln 😉
Happy Sh***ing!
Marc
Toller Bericht und saubere Arbeit. Habe eigentlich schon immer mit Kompost Toilette spekuliert. Wollte diese damals in unseren VW-LT-Sven Hedin verbauen. Nun haben wir aber ein gebrauchtes (3Jahre) neueres Womo uns zugelegt. Dort ist auch Kassette verbaut. Diese ist aber mit einer Sog Anlage ausgerüstet und ich muss sagen, dass wir auch bei längerem Aufenthalt (zuletzt 2Monate) keine Gerüche oder sonstiges im Womo haben. Außerdem, kann ich die Kassette überall entleeren, da keine chemischen Zusätze mehr in die Kassette kommen.
Trotzdem habt ihr eine gute Idee in saubere Arbeit umgewandelt.
Hallo Horst,
wir hatten in unserer Kassettentoilette auch keinerlei Chemie verwendet. Aber überall ausleeren wollten wir die dann doch nicht, die Mischung aus Urin und ursprünglich mal festen Exkrementen ließ uns schon immer eher V+E-Stationen ansteuern. Das ist jetzt halt ganz anders, wir sind da deutlich autarker.
Viele Grüße ausm Bus,
Marc
Eine Kassettentoilette hatten wir auch drin, trotzdem, kein Vergleich zur Komposttoilette. Den Ausgang der Sog-Absaugung kannst du auch super für die Trockentoilette nehmen. Gerüche hast du natürlich mit der Kasettentoilette nicht, Das wird auchnur immer erwähnt, weil viele Leute meinen, die Trockeltoiletten würden riechen.
Für mich sind zwei Dinge entscheidend, erstens brauche ich kein Wasser für die Toilette, zweitens, ich brauche sie nur zweimal im Jahr leeren. Wenn du schreibst, du kannst die Kassette überall entleeren, meinst du damit (hoffentlich) Entsorgungsstationen, die es natürlich häufig gibt. Trotzdem musst du mit dem Fäkalbehälter alle 2-3 Tage irgendwo hinmarschieren und ihn entleeren. Und nicht immer sind das die saubersten Orte 😉
Vielleicht baue ich mir noch einen Urintank drunter, dann wird es noch luxuriöser. Aber momentan reicht auch schon mal der 8,5 l Behälter, der ist wirklich überall schnell entleert.
Hallo zusammen, toller Bericht. Danke und weiter so.
Dominic
Hallo miteinander
Erst einmal vielen Dank für den sehr interessanten Bericht am Caravan-Salon in Bern! Er hat uns super gefallen! Nun habe ich noch eine Frage zu Komposttoilette. Wie sieht das mit der Reinigung aus. Man hat keine Wasserspülung zur Verfügung. Und daher interessiert es uns, wie Ihr die Reinigung durchführt und wie die Auffangschüsseln nach einer Weile der Nutzung aussehen.
Vielen Dank für die Antwort und schöne Grüsse aus St. Gallen
Servus Jack,
freut uns, dass Du einen unserer Vorträge in Bern besucht hast. Wir hatten sehr viel Spaß daran und haben uns auch sonst in der Schweiz sehr wohl gefühlt.
Zu Deiner Frage: Die Reinigung der Kompost-Toilette ist ganz easy, man braucht dazu kein Wasser. Der Kompostbehälter wird (bei uns nach 4 bis 6 Wochen Vollzeit-Nutzung) einfach ausgeleert (meist auf den Komposthaufen bei meinem Vater, sonst in einen großen Müllsack). Der Inhalt fällt ganz einfach selber raus, so wie Blumenerde. Danach ist es am besten, den Behälter gar nicht klinisch zu reinigen, weil die minimalen Reste noch Kompostbakterien enthalten, die dann dafür sorgen, dass die frische Toilette auch wieder ganz schnell zum kompostieren anfängt. Das Plastik im Behälter hat natürlich nach einiger Zeit schon Spuren, aber das sieht man ja nicht, ist ja wirklich innen im Behälter.
Wir werden demnächst einen Beitrag zur Nutzung und Leerung der Toilette veröffentlichen (der wurde uns leider fast fertig auf dem Laptop vor ein paar Wochen geklaut).
Viele Grüße ausm Bus von der Schweizer Autobahn rund um Zürich (gerade staufrei),
Marc (und Selena, am Lenkrad)
Hallo Marc
Vielen Dank für die rasche Antwort! Das ist natürlich besonders ärgerlich, wenn einem neben dem Laptop noch die ganze Arbeit gestohlen wird … Dann werde ich mich umso mehr über den Nutzungs-Bericht der Toilette freuen. Solche Erfahrungen festzuhalten sind ungemein wertvoll.
Weiterhin eine gute und staufreie Fahrt, viele Grüsse
Jack
Hallo Marc,
wir werden uns demnächst einen Pössl 2Win Vario anschaffen.
Wir wollten eigentlich das Modell von Separett wählen und gleich nach dem Kauf umbauen.
Bei dem Separett sah der Auffang für den Urin besser, aus da er größer ist und Frauenfreundlicher.
Nun meintest du, das es da ehr sein kann das Urin in den Eimer gelant?
Könntest du bitte mir die Unterschiede aufzeigen. Bzw was euch dazu bewogen hat die Toilette von Natures Head zu nehmen.
Liebe Grüße
Sebastian und Elisa
Hallo Ihr 2,
dann schon mal jetzt viel Spaß mit dem 2Win und auch beim Umrüsten der Toilette.
Habt Ihr Euch denn die Nature’s Head schon mal in live angeschaut?
Wenn man beide Modelle direkt miteinander vergleicht sieht man, dass das Material un die Verarbeitung bei der Nature’s Head deutlich höher sind.
Der mitgelieferte Urintank bei der Nature’s Head ist tatsächlich nicht so groß, allerdings ist bei der Separett ja gar kein Tank dabei. Und auch bei der Nature’s Head könnte man statt dem Kanister auch umrüsten und einen größeren Tank anbauen. Uns reicht der mitgelieferte Kanister allerdings problemlos (obwohl wir viel trinken und auch pinkeln…).
Der entscheidende Vorteil ist die Klappe bei der Nature’s Head, die nur beim großen Geschäft vom Nutzer geöffnet wird. Kommt Urin auf die Klappe, fließt dieser auch direkt von der Klappe in den Urintank. Bei der Separett ist der Feststoffbehälter ja auch beim Pinkeln offen und gerade bei Frauen spritzt da einiges nach hinten – und schon ist das Trennprinzip nicht mehr eingehalten.
Außerdem muss man ja bei der Separett nach jedem “Groß” Streu darauf geben. Bei der Nature’s Head gibt man nach dem Leeren einmal die Kokosfaser rein und vermengt dann immer mit einer Kurbel die Feststoffe, so dass nichts stinkt un die Kompostierung echt gut funktioniert (die Separett kompostiert ja nicht…).
Viele Grüße ausm Bus,
Marc
Hallo an euch,
also, wir haben sechs Jahre eine Separett Weekend im Mobil gehabt und waren eigentlich sehr zufrieden damit. Dieses Jahr haben wir uns ein anderes Wohnmobil gekauft und natürlich auch wieder direkt umgerüstet. Diesmal haben wir uns für die Nature´s Head entschieden und bereuen es absolut nicht!
Die Verarbeitung, sowie das Material erscheint mir deutlich hochwertiger und auch die Benutzung ist komfortabler und angenehmer. Auch meine Frau hat keine Probleme bei der Benutzung, im Gegenteil, die Separett war höher, da waren ihre Beine etwas kurz 😉 ging aber trotzdem alles ganz gut. Die Separett hatten wir direkt an den Abwassertank angeschlossen, das war natürlich sehr angenehm, aber es ist auch überhaupt kein Problem, den Urinbehälter der Nature´s Head zu entleeren, je nach Bedarf alle 2-3 Tage. Zur Not hätten wir ja noch den zweiten Behälter dabei, haben wir aber noch nie genutzt. Vielleicht bastel ich mir über den Winter für die Nature´s Head auch noch einen direkten Abfluss in den Tank, oder ich hänge noch einen separaten Tank unter das Mobil, mal sehen.
Jedenfalls haben wir jetzt die beste Toilette, die wir jemals im WoMo hatten und möchten sie nicht mehr missen. Ich weiß ja nicht wo ihr wohnt, aber wenn Aachen in eurer Reichweite liegt, könntet ihr euch beide gerne mal ansehen kommen. Unser altes WoMo steht zur Zeit auch noch bei uns.
Liebe Grüße
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
der Anschluss an den Abwassertank ist sicher auch nicht schlecht. Allerdings kann ich bei den Pössl-Kastenwägen davon nur abraten. Der Ausbauer baut leider keinerlei Geruchsverschlüsse ein. Und die Mischung von Urin und dem Grauwasser führt schon recht schnell zu Geruch…
Freut uns aber, dass Ihr auch mit der Nature’s Head so zufrieden seid!
Viele Grüße ausm Bus,
Marc
Da könnte man ja einen Syphon in die Leitung einbauen, da gibt es ja diverse, oder den Schlauch einfach in einer Schlaufe verlegen. Das hatten wir bei unserem Alten Ducato auch so gemacht, hat gut funktioniert. Ohne würde es bestimmt olfaktorisch sehr interessant 😉
Aber wir haben vermutlich auch etwas mehr Platz als ihr, sind nur zu zweit unterwegs und haben vollintegrierte 620 cm mit Hubbett, das ergibt jede Menge Wohnraum. Alles alt und langsam, aber in Topqualität 🙂
Hallo Wolfgang,
ja, eine Syphon (z.B. durch eine Schlaufe in der Abwasserleitung) würde den Geruch sicherlich deutlich verringern. Allerdings ist das bei uns nicht möglich durch das Klappwaschbecken im Bad. Da bin ich noch nicht auf eine Lösung gekommen, die einen Syphon zumindest simulieren könnte.
Außerdem würde ich auch befürchten, dass bei unserem Fahrverhalten die Syphons öfter mal (z.B. im Gelände) leer laufen 😉
Wir sind mit dem Urinkanister von der Nature’s Head deswegen ganz zufrieden und kommen damit auch gut klar.
Viele liebe Grüße ausm Bus,
Marc
Hallo ihr 🙂
Wir sind auch grad dabei unser WoMo auf TTT umzubauen 🙂 Wir hatten schon den kompletten Separett-Bausatz zum Selbstbauen gekauft, haben dann aber nach dem bau der passenden Kiste festgestellt, dass das Teil viiiel zu groß wird. Wir denken jetzt drüber nach, doch lieber auf die Nature’s Head umzusteigen. Mich interessieren da ein paar Erfahrungswerte 🙂
Wir haben auch vor, dauerhaft im WoMo zu wohnen. Dann haben die Feststoffe ja keine Zeit zu kompostieren. Ist das nicht problematisch/ekelig? Alle 4 bis 6 Wochen leert ihr aus? Und wie oft den Urinbehälter? Jeden zweiten Tag oder kommt man länger hin?
Danke schon mal 🙂
Grüße in den Bus,
Sebastian
Hallo Sebastian,
wir sind mit der Nature’s Head immer noch sehr zufrieden. Von der Verarbeitung und Funktionalität hat sie auf uns einfach einen deutlich besseren Eindruck gemacht als die Separett.
Die Feststoffe sind tatsächlich auch bei ständiger Nutzung als Bus-Bewohner ziemlich kompostiert… eklig ist das nicht beim Ausleeren (die stinkende Kassette war deutlich schlimmer).
Den Kompost leeren wir alle 4 bis 6 Wochen aus, den Urinbehälter alle 1 bis 2 Tage – länger kommen wir damit nicht wirklich hin.
Grüße ausm Bus zurück!
Marc und Selena
Hallo,
vielen Dank für die ausführliche Beschreibung zum Umbau und die Beantwortung der Kommentare. Es wurde eigentlich schon alles
gesagt bzw. gefragt, nur eines geht mir noch ab:
Wie werden die Reste des kleinen Geschäftes gereinigt? Es gibt dafür ja keine Wasserspülung.Reichen da Hygienetücher o.ä.?
Vielen Dank
Peter
Hallo Peter,
aber sehr gerne doch!
Der Behälter mit dem Urin wird einfach ausgeleert. Man kann ihn hin und wieder mal mit Wasser ausschwenken. Wenn sich darin Urinstein abgesetzt hat, haben sich bei uns Klorix oder Zitronensäure zum Entfernen bewährt. Und die Kloschüssel wischen wir ab und zu mit einem Zewa mit Essigessenz aus. Alles total hygienisch.
Viele Grüße aus der Türkei,
Marc und Selena
Hallo Selena und Marc,
danke für die schnelle und kompetente Antwort. Dieses System wird sicher im angedachten neuen Bus zur Anwendung kommen.
Schöne Grüße aus dem nasskalten Oberbayern in die hoffentlich warme Türkei.
Servus
Peter
Hallo Selena und Marc
ich möchte mir die Nature´s Head in mein Womo einbauen …das ist ein Laika X 695 Alkhofen Bj.2010, diese Sch…Toilette mit Chemie muss jetzt raus ,allerdings habe ich das Problem, dass ich nur 49,5 cm in der breite habe, ich denke ich muss die halbe Toilette umbauen damit sie da rein passt…habt ihr schon Erfahrung mit meinem Fahrzeugtyp wo das sich schon einer eingebaut hat ???
Hatte mir heute schon in Frankfurt die Separett Weekend angeschaut aber ich komme damit nicht klar vom Aufbau her…auch sind alle Trocken-Trenn- Toiletten auf dem Markt zu hoch weil meine alte Thetford schon auf einem 10 cm hohen Sockel steht und die Füße stehen 10 cm tiefer…ist schon Sch….
Lg. Roger
Hallo Roger,
wir haben bisher nur unseren WHATABUS umgebaut…
Aber die 49,5 cm in der Breite müssten passen. Wir haben etwas mehr als 40 cm in der Breite und da passt die Toilette gut rein.
Wo ist denn das Problem in der Höhe? Es schadet nicht, wenn man höher sitzt. Und bis zur Decke ist ja wahrscheinlich noch genügend Luft, oder?
Viele Grüße,
Marc
Hey Marc
naja, 62 cm Sitzhöhe ist schon ganz ordentlich… hahaha…laut den Plänen ist da nicht so viel Luft, die ges. breite soll ca. 48,3 cm haben…aber egal ich bestelle die mal Bei Tomtur und wenn sie nicht passt oder ich sie nicht passend hinbekomme kippe ich sie wieder auf seinen Hof 🙂
Lg Roger
Hallo ihr 2.
Ich will mir demnächst einen Kastenwagen zulegen und bin beim Infos sammeln (ist alles Neuland für mich) auf eure Seite gestoßen.
Danke schon mal für eure Berichte und Tipps.
Ihr habt die Nature Head ja jetzt schon eine Weile in Gebrauch. Wie ist das denn mit der Geruchsentwicklung im WoMo.
Riecht man da nach einer Weile was, wenn man nur alle paar Wochen den Eimer leert? Also riecht es da nach Kompost?
Und wie lange lasst ihr den Lüfter immer laufen?
Vielen Dank schon mal.
Gruß Stefan
Hallo Stefan,
erst mal sorry für die späte Antwort, aber Dein Kommentar ist im Spam gelandet gewesen.
Freut uns, wenn wir Dich inspirieren können.
Über die Nutzung der NH haben wir ja auch schon einen Artikel geschrieben:
https://www.whatabus.de/das-kompostklo-von-natures-head-im-einsatz-so-einfach-funktioniert-eine-trenntoilette-im-wohnmobil/
Geruchsentwicklung im Womo hat man überhaupt keine, die Kompostierung läuft ja nach ein paar Tagen an und dann riecht nichts (außer wenn Du die Nase draußen ans Lüftungsgitter hinhältst).
Der Lüfter läuft bei uns immer. Wenn Du das Wohnmobil nur phasenweise nutzt, dann würde ich den Lüfter beim kompletter Nichtnutzung abschalten und ihn, wenn Du auf Tour gehst, wieder anschalten.
Viele Grüße aus dem Bus,
Marc
Hallo zusammen,
könnt Ihr einschätzen, wie breit und tief die “Nasszelle” im Kasten mindestens sein muss, um die Natures`Head benutzen zu können.
Das Rad an der Seite ist ja auch zu bedienen.
Zum Entleeren sollte der Platz, zumindestens bei geöffneter Türe ebenfalls genügen.
Ah ja, wir sind Bayern und haben die bei uns gültige Normalfigur, also nicht direkt schlank.
Hallo Hermann,
die gesamte Nasszelle ist jetzt eher schwer zu sagen, da Waschbecken (Klappwaschbecken oder nicht?) und Dusche (ja/nein/wie groß?) ja auch eine Rolle spielen. Wenn ihr aber ein reines “Haisl” (nur fürs Klo also) bauen wollt, dann braucht ihr ca. 53 cm in der Breite (der Quirl lässt sich so noch bedienen) und in der Länge etwas über 60 cm, wobei das mit den Knien nach vorne dann schon eng werden könnte.
Viele liebe Grüße aus Istanbul,
Marc und Selena
D A N K E E U C H,
habt mir bei der Planung wirklich weitergeholfen.
Dusche im Kasten brauchen wir nicht, gehen mind. jeden 2.Tag zum Schwimmen.
Klappwaschbecken ist für uns entbehrlich, gleich gegenüber auf der anderen Seite im Fahrzeug ist ja das Spülbecken.
Hoffe auf einen pfiffigen ( und kostengünstigen ) Individualausbauer, welcher auf 540cm Fahrzeuglänge 2 Längsbetten unterbringt.
Solltet Ihr einen entsprechenden Tipp für mich haben, bitte her damit. Ev. auch als E-Mail
Aber sehr gerne doch!
Als Individualausbauer fällt uns so spontan gerade nur “unsere” Werkstatt in Hannover ein, Vascos Campervan- und Wohnmobil-Service. Der macht nicht nur Reparaturen und Aufrüstungen, sondern auch komplette Ausbauten.
Wenn man die Sitzgruppe und die Küche klein hält, dann sind Längsbetten auch auf 5,40 m Länge möglich, z.B. Verzicht auf die Sitzbank, d.h. Sitzplätze für zwei Personen auf Beifahrer- und Fahrersitz.
Viele Grüße aus Istanbul!
Hallo zusammen
Wir haben in unserem Citroen jumper (5m) nur ein kleines Koffer-Klo, welches auch nur ich (und nur für Urin) brauche. Auf Grund des beschränkten Platzes frage ich mich: Gibt es auch eine solch kleine Lösung mit einer natürlichen Variante?
Danke für den Tipp mit dem Weichspüler, werde ich gleich testen ! 🙂
Gruss Janine
Hallo Janine,
So viel größer als die Portapottis ist ein eine Nature’s Head auch nicht. Musst Du mal ausmessen.
Aber wenn ihr auch in Zukunft den Plan habt, es nur für Urin zu nutzen, dass funktioniert ja auch Eure jetzige Lösung bestens. Lasst einfach das Wasser zum Spülen weg, dann braucht ihr nicht mal Weichspüler.
Viele liebe Grüße,
Marc
Hallo Marc,
vielen Dank für den interessanten Beitrag. Ich habe den Hersteller angeschrieben und gefragt, ob das Nature´s Hesd in einen Pössl Summit 600 (Klappbad) passt. Der hat mir empfohlen, dich direkt zu fragen, was ich hiermit mache.
Liebe Grüße El
Hallo El,
leider kenne ich die Maße von einem Pössl Summit nicht gut genug, um Dir diese Frage beantworten zu können. Aber mit den Maßen der NH, die Du auf der Seite von Tomtur findest, und einer Vermessung der Situation in Deinem Klappbad kannst Du eigentlich ganz gut planen, ob die Nature’s Head da rein passen könnte.
Tut mir leid, dass ich Dir da nichts Genaueres dazu sagen kann.
Liebe Grüße,
Marc
Moin Marc,
ich habe genau den gleichen Bus und will auch auf ne Trockentrenntoilette umsteigen. Von Trelino das Modell L. Sollte gut reinpassen. Hast du bei deinem Rückbau viel kaputt gemacht? Bzw. könntest du auch wieder zurück bauen?
Das umknicken der Frischwasserleitung halte ich für schwierig, da du dort ne tote Leitung hast und sich so Legionellen bilden können, da du nicht durchspülen kannst. Die Leitung komplett zurück bauen ist so wie du es schreibst wohl nicht möglich. Vielleicht könnte man das für eine Außendusche verwenden?
Hast du in Erwähnung gezogen, den Lüftungsauslass in die Klappe zu legen, statt in die Karosserie? So wird es glaube ich bei SOG gemacht.
VG Erik
Hallo Erik,
nein, kaputt ging nichts, die Dichtmasse ist halt nicht mehr verwendbar. Und ja, man könnte auch alles wieder zurückbauen.
Die tote Leitung kann man ganz einfach von Zeit zu Zeit “öffnen” und kurz durchspülen. Eine Außendusche wäre sicherlich auch machbar.
Den Lüftungsauslass in die Klappe einzubauen, habe ich mir ehrlich gesagt nicht überlegt, da direkt hinter der Klappe bei mir jetzt Lagerplatz ist. Und noch dazu müsste man den Schlauch ja dann viel beweglicher bauen und ich würde noch mehr vom Lagerplatz dort verlieren.
Viele Grüße,
Marc