22. bis 28. Juli 2016
Von München starteten wir am Freitagnachmittag in Richtung Schweiz und fuhren gemütlich mit einem Stopp zum Tanken in Dornbirn (Österreich) bis in die Schweiz kurz vor Bern, wo wir uns in Walliswill bei Niederbipp am Fluß Aare einen Platz für die Nacht suchten.
Am Samstagmorgen ging es dann vorbei am östlichen Ufer des Genfer Sees vorbei an Martigny auf unseren ersten Alpenpass dieser Tour, den Col de Champex (1498 m), wo uns auf der Auffahrt noch etwas Regen begleitete, der auf der Südseite aber dann aufhörte und schönem Sonnenwetter Platz machte.
Von Orsièrres aus nahmen wir dann den Col du Grand St. Bernard / Großen St. Bernhard (2469 m) in Angriff. Bereits auf den ersten Kilometern in Richtung Pass merkten wir, dass WHATABUS wieder die Puste ausging, offensichtlich hatte er wieder die gleichen Probleme mit dem Ladedruck, wie vor kurzem auf dem Weg nach Kühtai. Wir stellten uns schon auf eine längere Wartezeit auf den Pannendienst ein. Vor einem Anruf bei Citroen gönnten wir WHATABUS eine gut 10-minütige Pause, in der Hoffnung, dass sich der Bordcomputer resettet, was auch tatsächlich funktionierte. Mit etwas mulmigem Gefühl ging es weiter in Richtung Passhöhe, wo wir die Grenze nach Italien überquerten
Am See gönnten wir uns eine Pause und mein gebrochenes Sprunggelenk durfte sich im kalten Gebirgssee abkühlen.
Anschließend fuhren wir auf der Südrampe nach Aosta und kauften dort beim italienischen Lidl erst mal ein paar Spezialitäten für die nächsten Tage ein.
Über den recht unbekannten Col de St-Pantaléon (1645 m) mit einem V+E-Stop in Saint-Denis starteten wir die Erkundung der Region Aostatal mit dem touristisch bestens erschlossenen Valtournenche.
Zunächst steuerten wir dort den westlich des Tals gelegenen Weiler Cheneil an. Vom Parkplatz auf 2105 m Höhe führt eine kleine, kostenlose Zahnradbahn auf die Hochalmen.
Für die Nacht bezogen wir am schönen Picknickplatz Champleve am Rand der Straße nach Cheneil Quartier und feuerten unseren Grill an. Beim Abendessen verzogen sich die Wolken und gaben den Blick aufs Matterhorn frei.
Nach der Nacht auf 2000 Höhenmetern fuhren wir zurück ins Valtournenche und zum Talende in Breuil-Cervinia am Fuße des Matterhorns. Der sehr touristische Ort konnte uns nicht halten und wir steuerten etwas unterhalb den Picknickplatz Perrères zum Frühstücken an.
Eigentlich wollten wir den Nationalpark Gran Paradiso erkunden, aber nachdem wir mit dem Valle di Cogne das erste südliche Seitental von Aosta angesteuert hatten und es dort einfach zu überfüllt fanden, flüchteten wir nach der Besichtigung des antiken römischen Aquädukts bei Pondel.
Über den Col de Joux (1930 m) steuerten wir auf Schotterpiste ins Valle di Vertosan.
Dort landeten wir zu einem opulenten Mal in der Trattoria Lo grand baou, wo wir auch auch auf dem Parkplatz übernachten durften.
Weil uns das Hochtal so gut gefiel, beschlossen wir, dort am Ufer des Baches den Tag mit Mountainbiken und Relaxen zu verbringen – fernab der Zivilisation, komplett offline.
Für die Nacht erlaubte uns ein Bauer, auf seiner Wiese zu parken.
Am Dienstag fuhren wir an den Fuß des Mont Blanc, bevor wir über den Col du Petit St-Bernard (2188 m) nach Frankreich fuhren.
Durch Val d’Isère ging es dann auf den höchsten überfahrbaren Pass der Alpen, den Col de l’Iseran (2764 m), wo wir für die Nacht einen Platz seitlich des Passes an einem kleinen See mit zwei VW-Bussen fanden.
Auf der Fahrt zum Col du Galibier (2642 m) genossen wir die Hochgebirgslandschaft.
Nach diesen ganzen von der Tour de France bekannten Strecken fuhren wir auch noch die 21 Spitzkehren nach Alp d’Huez (1860 m).
Zum Abschluss unseres Besuchs in den Bergen radelten wir noch am Ufer der Romanche und nahmen sogar die ersten Rampen nach Alp d’Huez in Angriff.
Zum Abendessen stoppten wir an einem der in Frankreich so zahlreichen Pizza-Foodtrucks und suchten uns in einem Städtchen nördlich von Grenoble auf dem Rathausparkplatz ein Plätzchen für die Nacht.
Am Donnerstag ging es dann auf die Autobahn und durch die Schweiz zurück nach Deutschland in den Odenwald.
Tolle Tour, merke ich mir mal für nächsten Sommer! In den westlichen Alpen sind wir nämlich noch nicht so oft gewesen.
Beste Grüße und eine tolle Vorweihnachtszeit euch,
Futzipelz
Ja, eine tolle Ecke. Es gibt echt noch so viel zu entdecken…
Euch auch schon mal eine besinnliche Zeit!