4. bis 15. Juni 2017
Zu Pfingsten 2017 war es mal wieder Zeit für eine entspannte Tour mit WHATABUS – ohne viel Arbeiten mal die Berge genießen und fordernde Touren mit den Mountainbikes standen auf dem Programm.
Los ging’s erst mal zu einem Treffen mit Freunden, die schon ein paar Tage im Bayerischen Wald unterwegs waren. In der Nähe von Deggendorf trafen wir die beiden mit ihrem Kastenwagen auf einem Wanderparkplatz, der praktischerweise auch noch einen Picknick-Tisch hatte: beste Voraussetzungen für einen ganz entspannten Freistehplatz. Nach einem kurzen Besuch des vom örtlichen Burschenverein organisierten Dorffests saßen wir dort abends noch lange und hatten uns viel zu erzählen.
Am Pfingstmontag machten wir zu viert eine Wanderung zur Landshuter Hütte über die Gipfel Dreitannenriegel, Riegelsattel und Geißriegel.
Auf dem Weg nach Bayrisch Eisenstein legten wir in Bodenmais einen Stopp zum Wasserfassen auf dem Wohnmobilstellplatz von Bodenmais ein und parkten am Wanderparkplatz der Rieslochwasserfälle. Während unsere Freunde zu den Wasserfällen wanderten, fuhren wir mit den Mountainbikes in Richtung Kleiner Arber – puh, das war steil! Als ein Regenschauer einsetzte, fuhren wir wieder ab.
Abends kehrten wir im tschechischen Teil des Bahnhofs von Eisenstein ein – die Grenze verläuft hier mitten durch den Bahnhof. Endlich wieder tschechisches Essen! Auch unseren Freunden, die noch nie in Tschechien waren, hat’s geschmeckt.
Am Mittwoch starteten wir zu einer langen Radtour von Bayerisch Eisenstein aus. Kurz nach dem Losfahren erwischte uns schon ein Gewitter, das wir gottseidank in einer Schutzhütte aussitzen konnten. Als es wieder trocken war, ging’s dann schnell wieder weiter und wir überquerten die Grenze nach Tschechien und machten einige Höhenmeter und über 40 km Strecke.
Das Abendessen in Tschechien hatten wir uns verdient.
Leider mussten wir aber am nächsten Morgen feststellen, dass unser Bus beim Mähen am Parkplatz beschädigt worden war: Steinschlag in der Windschutzscheibe – total ärgerlich, weil die Scheibe ja noch ganz neu war. Aber die nette Mitarbeiterin der Gemeinde Bayerisch Eisenstein sagte sofort zu, den Schaden zu übernehmen.
Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von unseren Freunden und fuhren weiter nach Tschechien.
Außer dem Steinschlag hatten wir noch ein Problem mit WHATABUS: Das Wasser im Tank müffelte – wir hatten am Stellplatz in Bodenmais wohl schlechtes Wasser erwischt. Aber am Campingplatz in Zelezna Ruda durften wir gegen ein Trinkgeld den Tank leeren und wieder mit frischem Wasser voll machen.
Wir fuhren möglichst grenznah weiter in Richtung Norden durch den Böhmischen Wald und fanden oberhalb des Stausees Nyrsko ein nettes Plätzchen, von dem wir mit den Mountainbikes zu einer Tour durch den Forst auf über 1.000 Höhenmeter starteten.
Da wir danach zu faul zum Weiterfahren waren, wurde ausnahmsweise mal wieder selber gekocht – eine Seltenheit für uns im kulinarischen Traumland Tschechien!
Am nächsten Morgen ging es weiter die Grenze entlang. Tagsüber machten wir wieder eine Radtour durch die Wälder und vorbei an verlassenen Dörfern.
Abends gab’s lecker Essen – wie immer in Tschechien!
Für die Nacht fanden wir dank Geocaching einen schönes Plätzchen an einem Kriegerdenkmal, wo wir am nächsten Morgen gleich losradeln konnten und auf beiden Seiten der Grenze wunderschöne Natur vorfanden. Wir kamen sogar an dem Denkmal vorbei, wo 1990 die Außenminister Genscher und Dienstbier symbolisch den Grenzzaun durchgeschnitten haben.
Außerdem war es zurück am Bus mal an der Zeit, das Wasser von den Kanistern auf dem Dach in den Tank umzufüllen. Mit einem Schlauch und etwas Ansaugen geht das ganz einfach ohne großes vom Dach heben.
Der Kellner des Restaurants, wo wir zu Abend aßen, erlaubte uns, am Wasserhahn der Außenwand, unseren Wassertank zu füllen. Da machten wir neben den Tank auch gleich unsere Kanister alle wieder voll.
Für die Nacht parkten wir direkt am Rande eines Kornfelds – traumhaft schön!
Nach einer sehr entspannten Nacht und einem Einkauf in Tachov (in Tschechien haben die Läden oft auch am Sonntag geöffnet) ging’s wieder tief in die Wälder. Heute wollten wir mal einen faulen Sonntag ohne Radeln machen und schmissen deswegen an einem Picknickplatz unseren Grill an. Die tschechischen Hütten für die Picknicktische sind echt super praktisch – da braucht man kein Vorzelt oder Markise!
Nachdem wir in der Hitze etwas verdaut hatten, fuhren wir weiter und gingen im wunderschönen Dorf Palic spazieren.
In die einsetzende Dunkelheit hinein fuhren wir vom Böhmischen Wald ins Erzgebirge, erst noch durch hässliche Industriegebiete, bevor wir WHATABUS auf einer Blumenwiese abstellten. Nachts wurden wir etwas vom Wind durchgeschüttelt.
In der Nähe von Abertamy packten wir dann wieder die Mountainbikes aus, weil wir eine Downhill-Piste an einer Seilbahn entdeckt hatten. Die Seilbahn fuhr zwar nicht, so mussten wir den Berg selber hochradeln, hatten bei den beiden Runden aber so richtig viel Spaß.
Dabei fanden wir auch ein wunderschönes Nachtplätzchen, so dass wir am nächsten Tag die Downhill-Runde noch drei weitere Male in Angriff nahmen. Genial war das! Vor allem waren wir ganz alleine und konnten so ganz ungestört die einzelnen Hindernisse üben.
Abends gingen wir dann auf dem Berg Plesivec ganz schick ins Restaurant des Hotels und waren wieder mal begeistert vom leckeren Essen.
Nach einer Nacht am Denkmal für ein nach dem Krieg zerstörtes Dorf radelten wir im Erzgebirge auf dem Grenzkammweg mit den Bikes. Unterwegs war mal wieder ein Platten an meinem Bike angesagt, den wir aber in den Griff bekamen, nachdem Selena mit ihren Adleraugen den kleinen Stachel im Mantel gefunden hatte.
Nach der Radtour gab’s zum Abschluss in Kraslice noch mal lecker Essen und wir füllten unsere Vorräte mit tschechischen Spezialitäten, bevor wir wieder nach Deutschland fuhren und uns auf den Weg zum Festival Rock am Berg in Merkers, Thüringen, und zur Messe Abenteuer & Allrad in Bad Kissingen machten.
Tschechien besuchen wir immer wieder gerne! Es ist nicht viel los, das Essen schmeckt grandios und man findet immer wieder ein tolles Plätzchen!
