6. April 2015
Beim Aufwachen stellten wir fest, dass unsere direkten italienischen Nachbarn ein paar Parkplätze umgezogen waren. Stinken wir (oder WHATABUS) etwa? WHATABUS schnarcht doch auch nicht?!?! Naja, egal…
Nach dem Frühstück ging es bei Sonnenschein weiter in Richtung Süden und Mittelmeer. Warnschilder vor Minen und Müll säumten unseren Weg.
Bevor wir die Grenze zu Kroatien überquerten machten wir einen Halt in der Kleinstadt Trebinje.
Danach tankten wir WHATABUS mit Diesel für knapp einen Euro pro Liter Diesel und bekamen auch die Erlaubnis, etwas Wasser nachzufüllen. Dabei zeigte sich mal wieder, dass die 4-Liter-Gießkanne für knapp 5 Euro jeden Cent wert ist. Beim Wasserschöpfen wurden wir mißtrauisch von anderen Kunden der Tankstelle beäugt, warum wir denn mit einer Gießkanne Wasser in ein Auto schütten…
In Dubrovnik und somit auch der EU wieder angekommen atmeten wir beruhigt erst mal wieder tief durch. Unsere kurze Tour durch Bosnien-Herzegowina war schon eine Erfahrung für sich. Wenn wir das Land auch mit zwiespältigen Gefühlen verlassen, wollen wir auf alle Fälle mal wieder kommen – bei besserem Wetter im Sommer.
Wir parkten WHATABUS außerhalb der historischen Altstadt von Dubrovnik und schlenderten durch die Gassen vorbei an schönen Kirchen und über malerische Plätze. Durchaus verständlich, dass diese Stadt – natürlich auch UNESCO-Welterbe – Massen an Touristen anlockt. Es war zwar etwas windig, aber sonnig und das Thermometer zeigte 15 Grad an.
Auf der Weiterfahrt hatten wir dann doch mal Lust, einen offiziellen Übernachtungsplatz anzusteuern. In der promobil-Stellplatz-App fanden wir einen Platz auf der Halbinsel Peljesac (die wir ohnehin schon als nächstes Ziel ins Auge gefasst hatten) direkt in einer Bucht im Dörfchen Brijesta. Laut App sollte der Platz zwar noch nicht offiziell geöffnet sein, trotzdem riefen wir den Besitzer an und erfuhren, dass wir uns einfach einen Platz aussuchen könnten. Er selber wäre zwar nicht da, aber vielleicht kommt er morgen vorbei… Also auf nach Brijesta.
Dort angekommen stellten wir fest, dass tatsächlich nur ein kleines Sträßchen den Platz vom Meer trennt. Es gab sogar warmes Wasser und Strom hätten wir auch bekommen. Aber dank des sonnigen Tags hatte die Solaranlage unsere Batterien ganz gut geladen.
Wir schlenderten noch durch das fast ausgestorben wirkende Dörfchen und fragten, die Boule-spielenden Männer, ob man fürs Angeln denn einen Erlaubnisschein benötigt (natürlich nicht) und ob es zumindest einen kleinen Lebensmittelladen gibt (nur im Sommer).
Also packte Marc die Angel aus und versuchte sein Glück – natürlich erfolglos. Währenddessen kochte Selena. Da es natürlich auch kein geöffnetes Restaurant hier gibt, musste wir zum ersten Mal auf dieser Tour selber kochen…