1. April 2015
Wider Erwarten ließ der Sturm Niklas nach, während wir schliefen, und wir wachten morgens ziemlich ausgeschlafen auf. Marc durfte zu seinem Geburtstag gleich seine vielen Geschenke auspacken. Da war ganz viel Tolles für die nächsten Touren mit WHATABUS dabei 🙂
Nach dem Frühstück fuhren wir in die UNESCO-Welterbe-Stadt Telc und besichtigten den dreieckigen Marktplatz mit seinen tollen Häuserfronten. Es war so richtig kalt…
In Trebic, ebenfalls UNESCO-Welterbe, versuchten wir uns anhand des auf den ersten Blick sehr schönen, überall aushängenden Stadtplans zu orientieren und eine Runde durch die Stadt zu drehen. Aber leider war die perspektivische Ansicht nicht zur Navigation geeignet und wir verliefen uns ständig. Als wir dann vom jüdischen Friedhof ins jüdische Viertel liefen fing es an zu schneien und wir ergriffen die Flucht in Richtung Slowakei.
Auf der holprigen tschechischen Autobahn fuhren wir über die Grenze in die Slowakei. Unser erster Eindruck von der Slowakei war: Dreckig, nette Leute, der Euro (in Tschechien zahlt man ja noch mit Kronen) macht das Leben etwas teurer.
Vorbei an zahllosen wilden Müllablagerungen entlang der Landstraßen und durch von Plattenbauten dominierte Städte und Dörfer, die der Reiseführer als “blühende Handels- und Industriezentren” rühmt, kamen wir im Kurort Piest’any an. Wir schlenderten durchs Stadtzentrum und in den Kurpark und erkundigten uns, ob wir auch Wellness in einem der schwefelhaltigen Bäder machen könnten. Der Betrieb der Anstalten ist aber leider fast ausschließlich auf medizinische Zwecke ausgerichtet. Viele Patienten aus dem Ausland, z.B. aus dem arabischen Raum, kommen deshalb hierher.
Wir fuhren also weiter und machten uns auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz. Natürlich waren auch in dieser Gegend noch alle Campingplätze geschlossen und wir landeten schließlich auf dem Dorfplatz von Cachtice. Dort gab es zumindest auch noch eine Pizzeria, in der wir unseren Hunger stillen konnten. Dann fielen wir müde ins Bett…
Der Wetterbericht im Fernsehen der Pizzeria sagte übrigens sehr viel Neuschnee für die Tatra voraus, so dass wir beschlossen, unsere geplante Route zu ändern und statt in die Tatra und nach Prag lieber über die Südostslowakei in die hoffentlich wärmeren Länder Ungarn und Kroatien weiterzufahren.