31. März bis 2. April 2018
Karsamstag, 31. März 2018
Nach dem Ausschlafen brechen wir von unserem Stellplatz am Steinberger See auf und fahren in Richtung Cham. Unterwegs machen wir unseren halbvollen Gastank wieder voll – im Bayerischen Wald soll es in höheren Lagen die nächsten Tage noch kalt bleiben und sogar Schnee liegen.
Aber bevor wir in die Berge fahren, ist uns noch nach Zivilisation: wir beschließen, in Cham einen Stopp einzulegen.
Nachdem wir bei bei einem Asia-Drive-in leckeres thailändisches Essen zum Mitnehmen geholt haben und eingekauft haben, steuern wir den Wohnmobilbstellplatz des Kanu-Vereins von Cham an: direkt am Ufer des Flusses Regen und in fußläufiger Entfernung zur Stadt.
Bei trübem, aber trockenem Wetter laufen wir in die Stadt, um noch ein Paket aufzugeben. Entlang des Regen und in der Altstadt suchen wir noch ein paar Geocaches.
Das Ortszentrum ist größtenteils frisch renoviert und auch schön, aber irgendwie fehlt stellenweise der Charme – aber vielleicht liegt’s ja auch am Wetter.
Unterwegs kaufen wir bei einem orientalischen Supermarkt ein und bei einer Pause auf der Parkbank gibt’s leckere Baklava als Wegzehrung.
Zurück am Bus wird gekocht: Türkische Pizza, auch bekannt als Lahmacun – hier gibt’s das Rezept dazu. Das dauert zwar ein bisschen, aber das Warten lohnt sich – sehr lecker!
Ostersonntag, 1. April 2018
Zu meinem Geburtstag hab ich mir eine schöne lange Wanderung zum Geocachen gewünscht, sonst nix. Aber ich bekomme beim Aufstehen von Selena noch selbst designte T-Shirts mit meinen Lieblingstieren Huhn und Alpacca <3
Selena macht sich für meinen Ehrentag sogar noch schöne Löckchen mit den tollen Curlformers-Lockenwicklern, aber im Laufe des Tages bereut sie das noch…
Wir machen den Bus startklar und statt Frühstück schmiert uns Selena ein paar Brote. Schon geht’s los in Richtung “Hoher Bogen”, ein sehr lang gezogener, gut 1.000 m hoher Berg. Am Friedhof in Rimbach finden wir einen Parkplatz und schnüren die Stiefel. Bei strahlendem Sonnenschein mit Blick auf den Berg und seinen Türmen wandern wir los.
Nach ein paar Kilometern frühstücken wir auf einer Bank. Als wir schon weit oben sind, beginnt es zu nieseln, die Sonne kommt aber wieder raus.
Der Wind, der den ganzen Tag weht, zerstört nach und nach Selenas Frise, aber was solls – Selena weiß jetzt, dass man zum Wandern besser keine frischen Locken trägt 😉
Bevor wir an der Schönblick-Hütte ankommen, graupelt es so stark, dass wir kaum noch Sicht haben. In der Hütte wärmen wir uns auf mit Apfelküchle und Kaiserschmarrn im Glas – yummie!
Als wir bei den Türmen des ehemaligen NATO-Horchpostens ankommen, herrscht dichtes Schneegestöber. Beim Abstieg versinken wir oft bis über die Knie im Schnee. Aber wir sind warm genug angezogen und kämpfen uns gut durch das Winterwetter.
Nach über 20 km Fußmarsch kommen wir zurück zum Bus und unsere Gesichter glühen. Wir fahren los und suchen uns ein schönes Restaurant, das wir nach ein paar Kilometern auch finden: “Zum Wastl” in Lohberg. Die Bedienung ist auf Zack und das Essen so richtig leckere Hausmannskost – perfektes Geburtstagsessen!
Für die Nacht wollen wir noch nach Bayerisch Eisenstein. Da Selena Wein getrunken hat, kommt mir die Ehre zu, den Bus über die Passstraße um den Arber zu steuern. Der Regen geht unterwegs schnell in Schnee über, die Sicht wird schlecht. Auf langen Passagen der über 1.000 m hohen Straße ist der Asphalt schneebedeckt. Aber wir kommen gut an.
Ostermontag, 2. April 2018
Am Morgen weckt uns die Sonne, nachdem es nachts noch geregnet und geschneit hat. Wir fahren schnell über die Grenze nach Tschechien und checken telefonisch auf dem Campingplatz “Autocamp Zelezna Ruda” ein. Der nette Betreiber erklärt uns am Telefon, wo wir alles finden. Er kommt wahrscheinlich am nächsten Tag mal vorbei.
Nachdem wir gefrühstückt haben, geht’s los zum Wandern: die Sonne scheint heute und wir laufen direkt vom Campingplatz aus auf den Berg Pancir.
Der Schnee wird immer mehr, auch Neuschnee der letzten Nacht liegt nicht gerade wenig. Aber in der Sonne läuft es sich ganz gut und auf dem Gipfel steht noch ein wunderschöner alter Unimog als Schneepflug, der auch heute schon im Einsatz war.
Unterwegs sichten wir noch den historischen Einsitzer-Lift – ist er nicht schön?
Zurück in Zelezna Ruda finden wir ein leckeres Restaurant. Zum Nachtisch gibt’s endlich wieder Palatschinken.
Den Abend verbringen wir dann wieder ganz gemütlich auf dem Campingplatz – mal schauen, wie lange wir noch bleiben.