28. bis 2. September 2017
Nach ein paar ruhigen Tagen an einem Yachthafen kamen wir auf der Autobahn im Berufsverkehr in Amsterdam an. Da wir wussten, wie gefährlich es ist, das Auto unbeaufsichtigt in der City zu parken, steuerten wir direkt den Wohnmobilstellplatz “Amsterdam City Camp” an.
Nach dem Check-in und Parken liefen wir zum nahegelegenen Fähranleger und setzten über zum Hauptbahnhof.
In Amsterdam standen wir dann erstmal in Menschenmassen – gerade vom Hauptbahnhof den Damrak runter wurde man förmlich geschoben. Aus früheren Amsterdambesuchen wusste ich aber, dass man einfach in die Nebenstraßen ausweichen kann, wo es schon ruhiger wurde.
Nach einigen Kilometern Fußstrecke suchten wir uns im Viertel Jordaan dann ein Restaurant fürs Abendessen. Anschließend schlenderten wir entlang der Grachten durchs Rotlichtviertel (quasi Schaufenster-Shopping) zurück zum Fähranleger.
Auf unserem Stellplatz gab’s dann vorm Wohnmobil noch ein Gläschen Wein sowie eine Portion Vla und wir ließen den Tag Revue passieren.
Nach einer relativ ruhigen Nacht packten wir am Dienstagmorgen die Mountainbikes aus und radelten (incl. Fährüberfahrt) ins Zentrum. Dort klapperten wir die wichtigsten Punkte ab.
Auch wenn die Stadt überfüllt ist mit Rädern, kommt man erstaunlicherweise sehr gut durch den Verkehr. Die Infrastruktur für Fahrräder ist tatsächlich richtig klasse und nachahmungswert!
Am frühen Nachmittag kamen wir zurück zum mittlerweile ziemlich leer gewordenen Wohnmobilstellplatz und traten die Weiterreise an.
Unterwegs in Richtung Belgien konnte uns die Landschaft nicht so begeistern. Wir suchten uns dann in Maaslouis auf einem kostenlosen, asphaltierten Parkplatz für Wohnmobile ein Quartier für die Nacht. Von hier aus konnten wir die Fähre über die Maas und viele Frachtschiffe beobachten.
Nachts begann es stark zu regnen. So beschlossen wir am Mittwochmorgen, erst mal gemütlich stehen zu bleiben und zu arbeiten, während es draußen den ganzen Tag über regnete.
Am Nachmittag räumte dann auch ich meinen Arbeitsplatz im Bett und wir machten uns auf den Weg die Küste entlang durch Südholland. Über einige Bauwerke der Deltawerke, ein ganzes System von Schutzbauwerken gegen Sturmfluten, ging es u.a. vorbei am Brouwersdam, wo uns der Wind so um die Ohren bließ, dass wir die Türen auf der Windseite nicht mal öffnen könnten.
Durch den Westerscheldetunnel – einer der ganz wenigen mautpflichtigen Straßenabschnitte in den Niederlanden – kamen wir von den ganzen Halbinseln wieder aufs Festland.
Für die Nacht landeten wir in Sas van Gent auf einem Parkplatz für Wohnmobile zwischen Kanälen. Wir parkten auf Rasen und nachts ließ dann auch der Regen nach. Da wir es auf dem Platz ganz gemütlich fanden, legten wir einen Arbeitstag ein. Zur Abwechslung gingen wir zwischendurch eine Runde joggen.
Am Freitag radelten wir in die gut 20 Kilometer entfernte belgische Stadt Gent und waren begeistert.
Und endlich gab es belgische Pommes und andere Fast Food-Delikatessen.
Für das wunderschöne Städtchen lohnte sich die gut 50 Kilometer lange Radtour – auf total flachem Terrain, für uns Bergradler auch mal was anderes.
Wir beschlossen bei einem gemütlichen Spazierung durch Sas van Gent noch eine dritte Nacht zu bleiben. Marc kochte in unserer tollen “Außenküche” ein leckeres Abendessen und wir schliefen mal wieder sehr ruhig auf diesem schönen Platz.
Am Samstagmorgen packten wir zusammen und fuhren weiter nach Brügge.