13. bis 18. Mai 2015
Verlängertes Himmelfahrtswochenende – ab in den Süden!
Mittwochabend waren wir noch bei Freunden zum Essen eingeladen. Dort konnten wir unseren Wassertank füllen und starteten dann kurz vor Mitternacht in Richtung Schweiz. Ausnahmsweise saß mal Marc am Steuer und wir schafften es immerhin noch bis ins Allgäu, wo wir in Erkheim müdigkeitsbedingt WHATABUS am Sportplatz parkten und die Nacht dort bei Starkregen verbrachten.
Donnerstag brachen wir gemütlich auf in Richtung unseres ersten Etappenziels: Arosa. Vorbei an Bregenz und Liechtenstein ging es von Chur rauf in die Berge. In Arosa kamen wir zur Mittagszeit an und holten erst mal unser Frühstück nach. Bei strahlendem Sonnenschein und gut 25 Grad packten wir die Räder aus und fuhren ein paar hundert Höhenmeter rund ums Dorf.
Nach der Tour beschlossen wir, WHATABUS nicht mehr zu bewegen, sondern direkt am Obersee in Arosa zu bleiben. Dank Baustelle waren die Parkplätze umsonst.
Nach einer ruhigen Nacht war WHATABUS leicht eingeschneit. Wie vorhergesagt hatte es einen ordentlichen Temperatursturz gegeben.
Wir brachen auf in Richtung Italien und beschlossen, eine Alternative zum San Bernardino zu testen. Also fuhren wir in Splügen von der Autobahn ab und nahmen den Splügenpass in Angriff: laut ADAC für Wohnmobile nicht geeignet und für PKW “große Vorsicht und Bergerfahrung notwendig”. Kurz hinter Splügen war die Passstraße zwar schon schneebedeckt, aber noch gut fahrbar (gut, dass wir noch Winterreifen drauf haben!).
Auf der Passhöhe direkt an der italienischen Grenzkontrolle parkten wir und frühstückten erst mal. Und ehrlich gesagt freuten wir uns dann doch, dass während dem Frühstücken ein Schneepflug die italienische Seite (und somit unsere Abfahrt vom Pass) vom Schnee frei räumte.
Durch wunderbare, fast schon skandinavische anmutende Landschaft ging es dann fast 2.000 Höhenmeter über Chiavenna runter an den Lago di Como.
Der Schnee war auf der Fahrt in Regen übergegangen, teils wirklich sehr stark. Von Cadenabbia genoßen wir den Blick auf Bellagio. Bei teils überschwemmten Straßen beschlossen wir aber, weiter zu fahren.
Abends kamen wir in Madonna del Sasso am Lago d’Orta an, wo wir WHATABUS auf dem offiziellen und kostenlosen Stellplatz abstellten. Die Kirche Madonna del Sasso liegt ca. 400 Meter über dem See, wohin die Straße in teils engen Serpentinen und durch sehr enge Dorfdurchfahrten führt.
Nach einer teils noch regnerischen Nacht als einzige Gäste auf dem Stellplatz konnten wir am Samstagmorgen schon Stühle und Tisch auspacken und in der Sonne frühstücken und genossen den Blick von der Wallfahrtskirche auf den See.
Danach packten wir die Mountainbikes aus und fuhren auf teils noch sehr stark ausgewaschenen Wegen in die Wälder. Ziel war der Monte Avigno.
Abends genossen wir den Ausblick von der Kirche auf den See und die Umgebung mit Wein und alkoholfreiem Bier.
Sonntagvormittag vergammelten wir auf dem Stellplatz und machten dann den großen Fehler, in Richtung Lago di Mergozzo und Lago Maggiore aufzubrechen. Dort war es aber so überfüllt mit Ausflüglern, dass wir beschlossen schon mal ein Stück in die Schweizer Alpen zu fahren und dort die Nacht zu verbringen.
Auf der Autobahn zum San Bernardino-Tunnel fuhren wir direkt in einen über 30 km langen Stau, der sich nach einem schweren Unfall in Splügen gebildet hatte. Das Navi prognostizierte uns eine Verzögerung von über 6 Stunden. Die Schweizer Polizei ließ niemanden von der Autobahn abfahren, um über die Landstraße auszuweichen. Nicht mal eine Familie, deren VW T3 fast ohne Sprit unterwegs war… leider konnten wir nicht mit einem gefüllten Reservekanister dienen, aber der wird jetzt für solche Fälle gleich angeschafft.
In San Bernardino, direkt vor dem Tunnel konnten wir nach gut 2 Stunden im Stau dann endlich die Autobahn verlassen und fuhren auf die alte Passstraße. Auf der Passhöhe stellten wir WHATABUS für die Nacht ab, um uns für die Heimfahrt auszuschlafen.
Montagfrüh traten wir dann die Heimreise mit einem Stopp am Schloss in Liechtenstein und einem Picknick auf einem Autobahnparkplatz im Allgäu an.
Hi
Schöner Bericht und schöne Fotos. Weiter so.
Gruß Travel-Cycle Team