27. bis 29. August 2018
Montag, 27. August 2018
In der Früh erledigten wir noch ein paar Kleinigkeiten in der Fußgängerzone von Riesa, bevor wir vom dortigen Wohnmobilparkplatz weiter nach Meissen fuhren. Wir fanden einen Parkplatz direkt am Rand des historischen Stadtkerns und marschierten los.
Über den Marktplatz kletterten wir teilweise auf Treppen nach oben zum Dom und zur Albrechtsburg. Dort hatten wir über die Weinberge einen schönen Blick auf die Dächer der Altstadt und den Verlauf der Elbe.
Nächstes Ziel war das Schloss Moritzburg, wo wir auf dem zentralen Parkplatz unseren WHATABUS abstellten.
Zuerst besichtigten wir die Innenräume des Jagdschlosses. Besonders beeindruckt waren wir vom Federzimmer – das komplette Bett und die Wandteppiche wurden aus Vogelfedern hergestellt. Auch die restlichen Räumlichkeiten mit Ledertapete, tollen Möbeln und Gemälden faszinierten uns.
Beim Versuch in den goldenen Schuh von Aschenbrödel zu passen, scheiterten wir beide kläglich. Selenas Fuß war zwar klein genug, aber etwas zu breit und Marcs Fuß war viel zu lang. Hier wurde nämlich der Klassiker “Drei Haselnüsse für Aschenbrödel” gedreht, deswegen steht symbolisch der Schuh auf der Treppe – nette Idee.
Anschließend marschierten wir über den Barockgarten einmal in Richtung Westen für einen schönen Blick über das Wasser auf die Insellage des Schlosses.
Unser WHATABUS musste natürlich auch noch vor diesem wunderschönen Schloss posieren.
Weiter ging es zum Fasanenschlösschen und Leuchtturm – ja, tatsächlich ein Leuchtturm mitten in Sachsen: er wurde als Kulisse für nachgestellte Seeschlachten gebaut.
Da wir keine große Lust auf eine Übernachtung im Zentrum von Dresden, unserem nächsten Ziel hatten, suchten wir uns als Nachtquartier nur ein paar Kilometer weiter den Wohnmobilstellplatz eines Campinghändlers aus, um dort auch mal wieder zu ver- und entsorgen.
Dienstag, 28. August 2018
Als die Rushhour in Richtung Dresdner Stadtzentrum abgeklungen war, ver- und entsorgten wir und machten uns auf den Weg ins Zentrum von Dresden. Am Bahnhof Dresden-Neustadt holte ich in der Packstation das Ersatzteil für mein Mountainbike ab. In der Theresienstraße fanden wir einen abgeschrankten Parkplatz, wo wir WHATABUS parkten und losmarschierten. Von der Neustadt ging es zum Elbufer und von dort in die Altstadt.
Natürlich klapperten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten ab: Frauenkirche, Fürstenzug, Semperoper, Zwinger etc.
In Dresden haben wir zum ersten Mal auf unserem Sommergetingel ein paar mehr Touristen getroffen, aber immer noch alles überschaubar.
Zum Abschluss folgten wir noch den touristischen Wegweisern ins “Szeneviertel Äußere Neustadt”. Das Flair dort gefiel uns sehr gut, nicht so aufgeräumt wie die Altstadt. Wir gingen dort indisch Essen und entdeckten auch das Graffiti vom Hutbürger.
Auf eine Übernachtung in der Großstadt hatten wir keine große Lust und machten uns deswegen auf den Weg in Richtung Bad Muskau. Beim Rausfahren aus Dresden hielten wir bei einem Waschsalon, um nach knapp vier Wochen mal wieder Wäsche zu waschen.
Mit frisch duftender Wäsche, die zum Teil noch kreuz und quer im Bus hing, kamen wir recht schnell nach Bautzen. Kurz vor der Innenstadt, hielten wir bei einem Baumarkt. Ich benötigte nämlich noch ein Werkzeug um endlich mein Bike wieder fahrtauglich zu machen. Zehn Minuten später war alles erledigt und wir können endlich wieder Fahrradfahren.
Wir parkten WHATABUS auf dem Parkplatz auch für Wohnmobile mit V+E am Rand der Altstadt und wollten eigentlich nur einen kurzen Spaziergang machen.
Aber wir waren gleich ganz begeistert von Bautzen, so ein Juwel hatten wir nicht vermutet.
Wir ließen uns ganz viel Zeit beim Gang durch die kleinen Gassen innerhalb der Stadtmauer und rund um die vielen Türme. Neben Weimar ist jetzt auch Bautzen eine unserer Lieblingsstädte in Ostdeutschland – richtig genial!
Schließlich suchten wir uns einen schnuckeligen Italiener mit leckerer Pizza und beschlossen, nicht mehr weiterzufahren.
Mittwoch, 29. August 2018
Nach dem Ausschlafen und ein bisschen Arbeit ging es weiter nach Bad Muskau. Dort packten wir die Räder aus und drehten eine große Runde durch den Landschaftspark, übrigens auch UNESCO-Welterbe.
Der Park liegt in Deutschland und Polen, man kann einfach über ein paar kleine Brücken die Grenze überqueren.
Natürlich suchten wir dort auch ein paar Geocaches.
Zurück radelten wir über den “Polenmarkt”.
Vor der Weiterfahrt fuhren wir noch kurz über die Grenze nach Polen, um recht günstig Diesel zu tanken.
Für die Kulturinsel Einsiedel, die uns von vielen Lesern empfohlen worden war, waren wir für diesen Tag leider schon zu spät dran. Da müssen wir wohl auf einer anderen Tour mal einen Halt einlegen. Stattdessen fuhren wir nach Görlitz und parkten mitten im Zentrum.
Die Stadt ist etwas größer als Bautzen und wird auch an allen Ecken renoviert, aber es gibt trotzdem viel unsanierten Leerstand rund um die Altstadt.
1945 wurde mit Kriegsende die Grenze zwischen Deutschland und Polen einmal durch die Stadt gezogen und teilte diese somit sehr willkürlich. Heute kann man zu Fuß über eine Fußgängerbrücke schnell zwischen beiden Ländern wechseln.
Das polnische Zentrum liegt ein paar hundert Meter entfernt und ist bei weitem noch nicht so saniert wie das deutsche Pendant.
In einer Dönerbude holten wir unser Abendessen und berieten uns beim Schlemmen im Bus, wohin es weiter gehen sollte. Für die Nacht entschieden wir uns, ein paar Kilometer nach Süden zu fahren, bei einem Kloster zu übernachten und am Donnerstag in Richtung Tschechien weiterzufahren.