29. und 30. März 2015
Sonntagmorgen wachten wir ausgeschlafen auf dem Dorfplatz von Rabí auf und bekamen im Dorfladen frische Brötchen.
Wir hatten uns (wie so immer spontan) dazu entschlossen, an den Orlík-Stausee zu fahren. Erster Etappenort war das Wasserschloss von Blatná – eine wunderschöne Anlage, vor allem der englische Landschaftspark gefiel uns. Wild lief hier frei herum, auch Pfaue und Enten und Enten konnten wir aus nächster Nähe bewundern.
Weiter ging es zum Schloss von Orlík, das direkt am Stausee liegt. Als es gebaut wurde, gab es den Stausee natürlich noch nicht. Heute wird es vom Fürst von Schwarzenberg bewohnt, ehemaliger tschechischer Kanzler und Außenminister. Wir wanderten durch den riesigen Park, um einen Blick aus der Ferne auf das Schloss zu bekommen.
Ebenfalls am Orlík-Stausee liegt die Burg Zvíkov – eine mittelalterliche Ruine am Zusammenfluß von Moldau und Otava.
Alle drei Schlösser bzw. Burgen öffnen leider erst ab April ihre Türen für die Besucher, aber zumindest die Außenanlagen waren für uns zugänglich.
Etwas südlich des Stausees liegt die Stadt Písek, bekannt für ihre Brücke, die älteste ihrer Art in Tschechien. Im Zentrum stehen leider einige hässliche Bauten aus der kommunistischen Zeit zwischen wunderbaren alten Häusern, was den Gesamteindruck doch stark schmälert.
Auch am tschechischen Neuschwanstein, Schlosss Hluboká, hatten wir kein Glück mit einer kompletten Besichtigung, obwohl diese Sehenswürdigkeit ganzjährig geöffnet ist. Für eine Schlossbesichtigung am frühen Sonntagabend waren wir zu spät dran. Und leider bleibt es am Montag geschlossen. Hier konnten wir ebenfalls die Außenanlagen ganz ungestört besichtigen.
Alle Campingplätze in der Umgebung waren offiziell noch geschlossen. Bei einer wunderbar gelegenen Anlage an einem großen See fragten wir trotzdem nach und und wurde erlaubt, direkt am See zu übernachen. “You park here and pay nothing. It’s ok.”
Davor gab’s noch böhmisches Essen. Lecker und günstig. Bei uns im Bus bleibt bisher die Küche kalt.
Nachts zog ein Sturm über uns, aber wir überstanden die Nacht unbeschadet. Morgens hatten wir dann den See für uns alleine, auch wenn das Wetter doch als sehr trüb zu bezeichnen war…