18. bis 20. Dezember 2015
Von Deutschland aus hatte ich schon vor ein paar Wochen die Überfahrt von Huelva nach Lanzarote gebucht, geplante Abfahrt am Samstag, dem 19. Dezember, um 12:30 Uhr. Die Reederei Naviera Armas fährt von Huelva in ca. 30 Stunden nach Arrecife auf Lanzarote, danach läuft das Schiff Volcan del Teide noch die Häfen auf Gran Canaria und Teneriffa an, bevor es wieder nach Huelva zurückfährt.
Dank der GPS-Koordinaten auf der Webseite von unserer Fähr-Reederei Naviera Armas konnte ich unseren Abfahrtshafen finden, der doch fast 20 km südöstlich der Innenstadt liegt. Wir fuhren also am Abend dort hin, da das Büro zum Einchecken bis 20 Uhr geöffnet sein sollte. Da wir eine Kabine gebucht hatten, war leider kein Web-Check-in möglich.
Wir kamen schließlich zu einem geschotterten Parkplatz vor dem beschrankten Zugang zum Hafengelände. Der Polizist an der Schranke ließ uns zu Fuß zum Büro von Naviera Armas passieren.
Dort waren tatsächlich die Schalter schon bezetzt. Mit unseren Pässen und dem Fahrzeugschein konnten wir dann einchecken. Wir erfuhren, dass wir am nächsten Morgen ab 9 Uhr ins Hafengelände einfahren könnten.
Wir beschlossen also, die Nacht mit ein paar anderen Wohnmobilen und Leuten, die im Auto schliefen, direkt an der Einfahrt zu verbringen.
Wie angekündigt durften wir um Punkt 9 Uhr einfahren und uns wurde ein Platz im Aufstellbereich zugewiesen.
Ab 10 Uhr wurden dann die ersten Autos und Lastwägen in den Bauch der Fähre eingewiesen. Da die Fähre drei Inseln anläuft, durften zunächst diejenigen an Bord fahren, die nach Gran Canaria und Teneriffa gebucht hatten.
Um kurz nach 12 Uhr war es dann so weit, dass auch wir in die Fähre durften. Dafür mussten wir WHATABUS vor der Fähre noch wenden und rückwärts in den Bauch des riesigen Schiffes fahren.
An der Rezeption im Schiff erhielten wir dann die Zutrittskarten zu unserer gebuchten Zweier-Kabine, in der wir aber feststellten, dass diese schon von jemand anderem belegt war. Wir wurden dann kurzerhand umgebucht und erhielten zu zweit eine Vierer-Kabine.
Die Kabine war nicht übermäßig sauber – wir fanden einige Haare der Vorbenutzer und Staub…
Als einziges Restaurant gab es ein Self-Service-Restaurant, für das man Bons erwerben kann: 30 Euro pro Person für zwei Mittagessen, zwei Abendessen und ein Frühstück. Da wir in Lanzarote noch vor dem zweiten Abendessen ankommen, kosteten uns die Bons nur ca. 26 Euro.
Das angebotene Essen ist kein besonderes kulinarisches Highlight: fettiger, lauwarmer Mampf mit der Wahl zwischen Fisch, Fleisch und Pasta bzw. Reis, dazu Kartoffeln und Gemüse sowie Vor- und Nachspeise und ein Softdrink.
Ansonsten gibt es im Schiff noch Sitze wie man sie aus Flugzeugen kennt. Die meisen Passagiere verteilen sich aber auf die kleinen Sofas und Sessel, die aber so mit Bügeln eingerichtet sind, dass man sich darauf nicht ausstrecken kann.
Außerdem gibt es einen Pool, der allerdings nicht übermäßig einladend ist: Bei der Abfahrt fiel gleich mal eine dicke Ladung Kohlestaub aus den Schornsteinen des Schiffs in den Pool.
Obwohl das Schiff doch fast schon die Maße eines Kreuzfahrtschiffs hat (es bietet Platz für über 1.400 Passagiere) und das Meer nicht unruhig war, spürt man den Seegang an Bord schon recht deutlich. Aber dank eines guten Vorrats an Vomex wurden wir nicht übermäßig seekrank.
Die Überfahrt kostet für zwei Personen und ein Wohnmobil (Größe relativ egal) ohne Kabine ca. 600 Euro. Wir hatten uns den Luxus der Zweier-Außenkabine gegönnt, was dann stolze 960 Euro kostet. Auf der Rückfahrt werden wir aber voraussichtlich ein günstigeres Ticket buchen.
Während der Überfahrt darf man zu festgelegten Zeiten zu seinem Auto. Es ist aber nicht erlaubt, sich außerhalb dieser Zeiten im Fahrzeug aufzuhalten.
Wer mit Haustieren reist, darf diese nur zu einem speziell ausgewiesenen Bereich mitnehmen. Es gibt Zwinger für die Hunde. Man darf jederzeit als Passagier in diesen Bereich und mit den Tieren auch Gassigehen, natürlich hinterher auch wieder saubermachen.
Die Fahrt dauerte von Huelva bis Lanzarote dann doch etwas kürzer als geplant, nach gut 28 Stunden kamen wir in Arrecife an.
Für die erste Nacht bezogen wir etwas nördlich von Arrecife und der Costa Teguise unser erstes Quartier bei den Salinas de los Agujeros neben der Urbanización Los Cocoteros direkt an der Küste. Wir waren echt froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben und machten uns dann erst mal einen ganz ruhigen Abend. Für den nächsten Tag stand dann ein Besuch bei der Inselverwaltung auf dem Programm, damit ich mir einen Angelschein für die Kanarischen Inseln holen kann. Trotzdem packte ich abends noch kurz meine Angel aus und machte ein paar erste Versuche – natürlich ohne Erfolg.
Hallo
Interessante Anfahrt. Viele brauchbare Infos. Wir gehen davon aus, dass ihr lange auf den Kanaren bleiben werdet, ansonsten ist das Ticket relativ teuer. Schöner Bericht.mwir vom Travel-Cycle Team sind bei euch. Habt Spaß und genießt.
Gruß Michael
Dankeschön!
Wir haben vor, mindestens 6 Wochen zu bleiben. Klar, für 2 bis 3 Wochen würde sich das nicht lohnen…
Viele Grüße aus Lanzarote,
Marc und Selena
Wir haben unsere kleinen Taschenhunde mit in die Zimmer nehmen dürfen. Wenn sie also in einen Korb oder kleine Tasche passen darf man das.
Und wir haben im SPielplatz geschlafen – dann wird es billiger. Einige haben das gemacht – vor allem Familien – denn ansonsten wird das ja recht kostenintensiv….
Und das Essen ist so mies, weil es eh bei vielen wieder ausgespuckt wird – wegen Seegang 😉
Die Line
Alles Gute und viel Spaß weiterhin – freue mich auf eure weiteren tollen, informativen Berichte!
Liebe Grüße Karin