November 2016
Wintercamping mal anders. Generell sind wir eh das ganze Jahr unterwegs, für uns gibt es keine Winterpause. Aber dass wir tatsächlich zu Groupies werden, statt wie gewöhnlich in den Bergen umeinander zu laufen, ist für uns auch neu – aber super aufregend und spaßig!
Unsere absolute Lieblingsband Liedfett (die wir seit dem Bergfest kennen und lieben) aus Hamburg ist unterwegs auf ihrer ‘Laufenlassen’-Tour. Kurzerhand wird WHATABUS tatsächlich zu unserem Tourbus.
Ok, die Tour zieht sich durch komplett Deutschland und sogar nach Österreich und in die Schweiz, aber zumindest die Städte in 1-2 stündiger Entfernung werden angefahren. Ingolstadt, Regensburg und Ulm haben wir bisher geschafft. München am 15.12. ist eh klar und der krönende Abschluss am 23.12. in Hamburg ist jetzt auch reserviert. Liedfett hat somit schon mal großen Einfluss auf unsere Weihnachtsferientour – check!
Wie läuft so eine Konzerttour mit dem Wohnmobil also ab? WHATABUS wird gepackt – Thermovorhang für die kalten Nächte, alkoholfreies Bier für Marc, Wein für Selena, dicker Edding für die Autogramme, eine Kamera und schon kann es losgehen. Wir fahren meist mittags in die jeweilige Stadt, parken WHATABUS bei der Location und schauen uns ein bisschen um. Ulm hat eine wunderschöne Altstadt und einen guten Italiener. Zusammen mit Alex (auch so ein verrückter Reisender) und Selina haben wir auf die Band gewartet und vorgeglüht – natürlich in unserem muckelig warmen Tour-Bus 🙂
Regensburg kennen wir schon, aber die Heimatstadt von Marc ist immer ein Besuch wert.
In Ingolstadt lernten wir den lieben Ben kennen, er reist den Jungs ebenfalls hinterher – im kleinen Auto, in dem er mit Schlafsack und Decke übernachtet. Er freut sich über Tipps wo das nächste Hallenbad ist, um zu Duschen.
Das brauchen wir dank WHATABUS auch nicht, wir haben ja alles dabei. Und auch hier wird die Wartezeit nicht im Kalten vor dem Club verbracht, sondern im warmen Bus. Natürlich dürfen wir aber die obligatorische Tischtennis Runde vor dem Konzert mit der Band nicht verpassen!
Ein weiterer Vorteil von unserem Tour-Bus: wir schlafen wo wir stehen. Wer auf Konzerte geht, weiß, es wird spät und oft sehr feucht-fröhlich. Wo andere aus der Halle torkeln und auf das Taxi warten, nach Haus radeln, zur nächsten Bushaltestelle wanken oder sich mit ihren 15 Decken ins kalte Auto zwängen, legen wir uns in den Bus und schlafen glücklich ein (hin und wieder sogar in Sichtweite des Tourbusses der Band). Da einige Konzerthallen einen großen Parkplatz haben, auf dem man sicher auch nicht der einzige Übernachter ist, hat man hier meist kein Problem zu bleiben. Am nächsten Morgen geht’s ja schon wieder zurück bzw. weiter in die nächste Stadt.
Mit dem Wohnmobil einer Band hinterher zu reisen, macht Spaß und gibt einen kleinen Einblick ins echte ‘Tourleben’ der Musiker. Auch die wahnsinnig netten Jungs von Liedfett und ihrer Crew erzählen vom Leben auf Tour in ihrem Nightliner: über die verschlampte Fernbedienung des Busfahrers, der jetzt stinksauer ist, weil er kein Fernsehen schauen kann, die endlich frisch gewechselte Bettwäsche, die klebrigen Schokoriegel zwischen den Matratzen oder die Freude über eine richtige Toilette…der ganz normale Wahnsinn eben 😉
Ach und wenn wir zum Abschlusskonzert nach Hamburg fahren, wird da selbstverständlich noch unsere andere Lieblingsband Against Me! besucht. Und wenn wir schon unterwegs sind und auf der Strecke andere gute Bands spielen, wird der Blinker gesetzt und wir bleiben stehen mit unserem WHATATOURBUS 🙂