4. bis 7. Januar 2017
Zur Übersicht Wintertour 2016/2017 mit Zusammenfassung und Statistiken
Auf unserer Weiterfahrt in Richtung Stockholm erlebten wir mal wieder einen atemberaubenden Sonnenuntergang in den schönsten Rosatönen – unbeschreiblich!
Mittlerweile wird es immer weißer um uns herum. Die Straßen sind stark gesalzen, so dass wir (noch) auf schneefreien Straßen fahren.
Kurz vor Orebro steuerten wir den kleinen Nationalpark Garphyttan an. Die Straßen und der Parkplatz waren schon geräumt, so dass wir beschlossen, hier erst mal eine Wanderung mit den Schneeschuhen zu machen. Wir trafen wirklich niemanden auf unserer Schneerunde – einfach total entspannend.
Wir blieben wir für die Nacht und wachten am nächsten Morgen bei minus 17 Grad auf… echt eisig. Prompt wollte WHATABUS nicht mehr anspringen, wir hatten auch in den Tagen vorher schon leichte Probleme gehabt. Also machte ich mich auf den Weg zum nächsten bewohnten Haus.
An einem etwas heruntergekommenen Gehöft klopfte ich und mir wurde die Tür geöffnet. Die Bewohner sprachen kaum englisch (und ich glaube auch nicht schwedisch). Aber mit Händen und Füßen verstanden sie mich sofort und waren gerne bereit zu helfen.
Das Problem war, dass deren Auto auch nicht ansprang. Es wurde mit einem anderen (vielleicht nicht zugelassenen) Wagen gestartet und wir fuhren zu Selena und WHATABUS – die Wiederbelebung verlief erfolgreich. Geld wollten die Jungs nicht annehmen, aber ein Fläschchen Wodka, welche wir für solche Zwecke extra noch in Deutschland eingepackt hatten.
Da wir unserer Starterbatterie nicht mehr so ganz trauten, steuerten wir in Orebro eine Werkstatt an. Der nette junge Mechaniker schloss ein Testgerät an unsere Batterie an und teilte uns mit, dass diese echt nicht mehr so ganz fit sei. Da er keine geeignete Batterie auf Lager hatte, machten wir uns auf die Suche nach einer und kamen nach kurzer Zeit zurück zu ihm. Schnell war die Batterie eingebaut. Kosten für die 100Ah-Batterie von Bosch 170 Euro, für den Einbau gut 50 Euro.
Nach dem Werkstattbesuch besuchten wir das Schloss Gripsholm.
Weiter ging’s in Richtung Stockholm und dem am Stadtrand gelegenen Nationalpark Tyresta. Als wir dort am frühen Abend ankamen, war natürlich das Infozentrum Naturum schon geschlossen. Wir gingen also einkaufen – mal wieder, bei der früh einsetzenden Dunkelheit hat man oft keine großen Alternativen. Aber die skandinavischen Malls machen Spaß – sie sind menschenleer, man hat eine große Auswahl und kann lecker essen. Wir gingen ins Chop-Chop und ließen uns Thai-Curry schmecken.
Da frühmorgens auch unsere Wohnraumbatterien immer recht leer waren, suchten wir auch hier nach neuen. Wir landeten bei Biltema, einem tollen Laden für Auto, Boot, Camping und Baumarkt. Dort fanden wir AGM-Batterien, die die gleiche Kapazität (95 Ah) und Größe wie unsere verbauten hatten. Wir schlugen zu, dafür wurden 190 € pro Batterie fällig.
Nachts parkten wir am Nationalpark, wo es wieder richtig abkühlte. Bei minus 18 Grad am Morgen kam auch kein Wasser mehr aus dem Wasserhahn, obwohl die Pumpe schnurrte. Also machten wir ohne Kaffee einen Spaziergang zum Infozentrum und ließen uns dort von einem sehr netten Mitarbeiter zu den schwedischen Nationalparks beraten.
Am Mittag ging’s zu einer Mall in eine Pizzeria zum Frühstücken. Dort war endlich wieder die Wasserleitung aufgetaut. Auf dem Parkplatz der Mall machten wir uns an den den Einbau der neuen Wohnraumbatterien, wofür wir den Beifahrersitz aus- und wieder einbauen mussten. Nach knapp zwei Stunden angespannter Stimmung im Bus waren wir fertig – WHATABUS hatte neue und funktionierende Wohnraumbatterien!
Abends fuhren wir ins Zentrum von Stockholm und parkten auf einem Parkplatz direkt am Hafen. In der Dunkelheit unternahmen wir noch einen Spaziergang durchs verschneite Stockholm, aber es wurde uns schnell zu kalt. Beim Duschen am Abend war dann auch noch einer der Abwasserabläufe vom Bad eingefroren… Aber auch der taute irgendwann wieder auf.
Nachts schneite es die Stadt und uns ganz ordentlich ein. Wir unternahmen am Morgen einen Stadtrundgang im Schnee. Zuerst waren die Straßen noch gespenstisch menschenleer, was sich aber dann änderte.
Uns fiel auf, dass der Winterdienst wartete, bis um 11 Uhr der Schneefall aufhörte. Erst dann wurde geräumt und auch da längst nicht alle Straßen (nur die Fahrradwege wurden förmlich poliert). Wir mussten dann am frühen Nachmittag auf teils noch tief mit Schnee bedeckten Straßen losfahren. Aber die Schweden sind so entspannte Autofahrer, dass das recht stressfrei ablief.
Wir beschlossen, unser Glück zu testen, und machten uns weiter auf den Weg in Richtung Norden, nächstes Ziel: der Färnebofjärden Nationalpark…
Zur Übersicht Wintertour 2016/2017 mit Zusammenfassung und Statistiken
Total Toll, Nein Geilo (!) das Ihr die Welt an der Reise wieder teilhaben lasst.
Vielen Dnak schonmal für die bisherigen Berichte. Freuen uns auf weitere.
Und Euch viel Spaß und tolle Erlebnisse im hohen Norden.
Aber gerne doch! Und wir bemühen uns, so zeitnah wie möglich hier zu berichten 🙂
Viel Spaß noch im hohen Norden und grüßt mir die Elche, wenn ihr welche seht! 😉
Liebe grüße, Tanja
Dankeschön, liebe Tanja. Und die Grüße richten wir den Elchen aus!