9. bis 15. Januar 2016
Nachdem wir am Vorabend nach Sonnenuntergang am Strandabschnitt Las Playas angekommen waren und dort zum Essen im Restaurant Bohemia waren, wachten wir in der Früh auf und erlebten einen grandiosen Sonnenaufgang direkt vor WHATABUS.
Noch vor dem Frühstück packte ich die Angel aus und versuchte mein Glück. Tatsächlich zappelte nach ein paar Minuten was am Haken und ich holte einen länglichen Fisch raus. Gleich kam ein Mann, José, der auch am Strand übernachtet hatte, und half mir. Aber er sagte mir gleich, dass der gefangene Trompetenfisch nix zum Essen wäre und wir ließen ihn wieder frei.
Ich unterhielt mich noch mit José, wir hatten ihn in den letzten Tagen schon häufiger getroffen, z.B. am Strand beim Leuchtturm Orchilla und auf dem Malpaso. Er wohnt seit ein paar Jahren auf der Insel und machte zurzeit eine Fastenkur, wobei er am liebsten auf der Insel rumtingelt und nicht daheim ist. Er bot mir an, mich am Abend zum Angeln an einen besonderen Spot an der Steilküste zu begleiten. Das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen!
Nach dem Frühstück zappelte noch mal ein Trompetenfisch am Haken, den ich auch wieder schwimmen ließ.
Wir beschlossen dann, einen Spaziergang zur alten Straße zu machen, die um den Tunnel herumführt, und dort einen Cache zu heben.
Anderthalb Stunden vor Sonnenuntergang zog ich mit José los und wir kletterten an der Steilküste entlang auf einen Felsen. Dabei musste ich meine Höhenangst ganz schön überwinden. Wir angelten dann, hatten dabei leider kein Glück. Aber wir unterhielten uns sehr gut über Gott und die Welt, vor allem übers Reisen.
Da ich mal wieder nix geangelt habe, gab es für uns wieder ins Restaurant Bohemia was zum Abendessen, wo uns der Wirt schon kannte.
Am Sonntagmorgen gingen wir zum Schwimmen – das Wasser war ziemlich ruhig und total klar.
Nachmittags tourten wir nach Tamaduste. Der Ort wirkt ausgestorben, obwohl dort eine tolle Promenade zum Baden angelegt wurde. Anschließend besuchten wir noch La Caleta.
Im Hochland rund um San Andres fuhren wir zum kleinen Museum des Arbol Garoé. Mit Hilfe des Baums gewannen schon die Ureinwohner aus den über die Insel ziehenden Wolken Wasser, das sie in Felshöhlen speicherten. Bei unserem Besuch war es auch tatsächlich nebelfeucht, so dass wir uns die Funktion ganz gut vorstellen konnten.
Am Abend hatten wir mal wieder mal Lust auf eine warme Dusche und fuhren auf den Campingplatz Hoya de Morcillo.
Da uns die Pinienwälder am besten gefallen auf der Insel, machten wir am nächsten Tag eine Wanderung und stiegen vorbei am Mercadel in Richtung Sattelhöhe auf.
Am Dienstag erkundeten wir die Hochebene rund um San Andrés, die ausnahmsweise mal komplett wolken- und nebelfrei war. Zum Frühstück landeten wir an der Ermita de la Caridad, danach fuhren wir zur Ermita Virgen de la Pena und zum Bummeln in die Inselhauptstadt Valverde weiter.
Für die Nacht landeten wir am Charco Manso, ein natürlicher Meerwasserpool umgeben von Höhlen und Löchern in der Lava, wo wir uns nach dem Ausschlafen einen gemütlichen Vormittag machten.
Dann wurde es mal Zeit, dass wir uns Gedanken darüber machen, wie lange wir noch auf der Insel bleiben. Im Internet entdeckten wir, dass für kommenden Samstag eine Direktfähre nach La Gomera angekündigt wurde. Wir könnten uns damit also den Umweg über Teneriffa sparen. Auf in den Hafen zum Ticketkaufen.
Für die Nacht ging es wieder nach Las Playas, wo die Wellen stärker waren als bei unserem letzten Besuch.
Am Donnerstag ging es zum Geocachen erst mal zu den großen Windrädern, die die ganze Insel mit Elektrizität versorgen, und anschließend zum verlassenen Dorf La Albarrada.
Für die letzte, komplette Nacht auf El Hierro entschieden wir uns für die Bucht Tacorón im Süden der Insel, wo wir erst die Flut mit starken Wellen bewunderten und anschließend grillten.
Unser letzter Tag auf El Hierro brach an und wir beschlossen eine Abschiedsrunde auf unseren Lieblingsstrecken über die Insel zu drehen. Zum Frühstück steuerten wir den Mercadel an, den wir bisher nur erwandert hatten. Auf einem unasphaltierten Forstweg ging es auf den Gipfel, wo wir die Möbel auspackten fürs Frühstück. Dann folgten wir der Piste bis zur Sattelhöhe und fuhren vorbei am Cruz de los Reyes auf den Malpaso. Wir hatten eine wunderbare, wolkenfreie Sicht.
Über die unbefestigte Piste, die wir ein paar Tage zuvor schon mal raufgefahren waren, ging es dann wieder runter in Richtung Südküste.
Wir stoppten auf dem Campingplatz Hoya de Morcillo zur Ver- und Entsorgung und um warm zu duschen. Dann fuhren wir in Richtung El Golfo und landeten dort an der Küste bei den wunderbaren Pools von La Maceta, in die gerade die hohen Wellen der Flut schwappten, und machten einen Spaziergang auf dem Küstenwanderweg.
Für den letzten Abend hatten wir uns vorgenommen, im Restaurant auf dem Manrique-Mirador de la Pena Essen zu gehen. Wir genossen das 3-Gänge-Menü bei toller Aussicht durch die Fenster auf die ca. 600 m tiefer gelegene Bucht von El Golfo.
Da die Fähre in Richtung La Gomera schon um 4 Uhr morgens ablegen sollte, fuhren wir direkt in den Hafen, um dort die letzten Stunden auf dieser wunderschönen Insel zu verbringen. Ganz wehleidig packte ich mein Notebook aus, um diesen Blogbeitrag zu verfassen… El Hierro, wir wollen wiederkommen!!!
Och ich bin soooooooooooo neidisch! Jetzt wo ich die Bilder sehe und mich erinnern kann. Da war ich überall auch schon. Ewigkeiten her. Viel zu lange. El Hierro ist so eine tolle Insel! Viel Spaß weiterhin 🙂
Und mit dem Wohnmobil ist man auf El Hierro überall willkommen. Die Leute auf der Insel sind alle so nett!!!