24. bis 26. Dezember 2015
Wir beschlossen nach dem Aufstehen, den 24. Dezember eher ruhig angehen zu lassen: erst parkten wir WHATABUS um in eine kleine Privatbucht, dann ging’s eine Runde Joggen, später versuchte ich mal wieder erfolglos zu angeln, während Selena unseren Weihnachtsbaum schmückte.
Vor dem Heiligabend-Mahl machten wir noch einen Spaziergang, u.a. auf der Suche nach gutem Mobilfunknetz, um unsere Familien anzurufen.
Dabei trafen wir noch einen Camper aus Nürnberg, dem wir den Platz an der Bucht neben den Salinen empfahlen.
Dann machte ich mich ans Kochen: Rehgulasch, Kartoffelknödel und Rotkraut. Und serviert wurde direkt am Strand… das war mal ein ganz anderes Weihnachten für uns.
Nach unserem Heiligabend am Strand wanderten wir am 1. Weihnachtsfeiertag vom Sandstrand in Arrieta zunächst an der Küste bis Mala und stiegen dann vorbei am einzigen Stausee der Insel durch das Valle de Palomo auf zum Peñas del Chache, dem höchsten Berg der Insel mit einer Radarstation auf dem Gipfel in 670 m Höhe.
Bei El Bosquecillo machten wir Pause mit einem wunderbaren Ausblick auf die Steilküste. Über den Aussichtspunkt Mirador de Haría stiegen wir wieder in Richtung WHATABUS ab.
Achja, unterwegs hoben wir insgesamt 4 Geocaches.
Nach 24 Kilometern Wanderung kamen wir etwas geschlaucht in Arrieta an. Zum Duschen mussten wir die letzten vom Festland mitgebrachten Wasservorräte in den Tank umfüllen.
Zu müde zum Kochen gingen wir in Punta Mujeres im Restaurant Tres Lunas zum Abendessen. Gerade begeistern konnte uns das Essen nicht…
Die Nacht verbrachten wir dann auf dem Parkplatz der Jameos del Agua.
Der Inselkünstler Cesar Manrique hat hier einen Teil einer Lavagrotte wunderbar umgestaltet. Rund um einen Salzwassersee, in dem sehr seltene Albino-Krebse leben, liegt ein Restaurant und ein Pool (in dem man leider nicht schwimmen darf). In das Grottensystem wurde auch ein Konzertsaal für 500 Personen gebaut.
Außerdem gibt es in der Casa de los Volcanes eine Ausstellung über Vulkanologie. Diese Ausstellung bräuchte aber dringend eine Überarbeitung, die Fotos sind in teils sehr schlechter Qualität und die multimedialen Inhalte auf dem Stand der 80er Jahre.
Trotz stolzen 9 Euro Eintritt sind die Jameos del Agua die meistbesuchte Touristenattraktion der Insel, auch hier werden Gruppen aus Busladungen durchgeschleust.
Anschließend fuhren wir nach Órzola, dem kleinen Fährhafen zur Nachbarinsel La Graciosa.
Von dort ging es zum Mirador del Rio, ein ebenfalls von Manrique gestalteter Aussichtspunkt. Die Terasse und das Café mit Panoramafenstern ist wunderschön in den Fels gebaut und man hat von der Steilküste einen tollen Blick auf die Insel La Graciosa, den man sich aber zeitweise auch mit großen Touri-Gruppen teilen muss. Auch hier sind 4,50 Euro Eintritt für das Gebotene ganz schön heftig.
An einer Tankstelle nutzten wir die Gelegenheit, um Frischwasser zu tanken und das Klo auszuleeren.
Für die Nacht fuhren wir durch das Weingebiet La Geria in der Mitte der Insel fast ganz in den Süden der Insel zu den Salinas de Janubio.
Das Abendessen war durch den im immer noch reichlich starken Wind ruckzuck kalt… aber geschmeckt hat’s uns trotzdem.
Wir lernten dann noch unseren Camping-Nachbarn Björn aus Augsburg kennen, mit dem wir noch ein paar Gin Tonics tranken. Er hat auf Fuerteventura einen kleinen Campingbus gemietet und ist für drei Wochen auf den Inseln unterwegs. Im Sturm wackelte uns WHATABUS dann in einen ruhigen Schlaf…